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Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.J. Ellory
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du? Sich ein Stück von der Last befreien, die auf seinen Schultern liegt und so. Dabei fiel dein Name, er nannte ein paar interessante Fakten, und wir dachten, wir schauen mal vorbei und sagen Hallo, reden ein bisschen und hören, was in deiner Gegend so läuft.«
    »Ihr habt nichts gegen mich in der Hand«, sagte Temple abwehrend.
    »Wir haben von einem Mädchen gehört, das einen Porno drehen wollte. Die kleine Schwester von jemandem, den du kennst.«
    Temple öffnete den Mund, um etwas zu sagen, hielt aber zögernd inne.
    »Das solltest du nicht tun, wenn du dir Ärger ersparen möchtest, Larry«, sagte Parrish.
    »Was? Was sollte ich nicht tun?«
    »So verdammt schuldbewusst aussehen.«
    »Schuldbewusst? Ich sehe nicht schuldbewusst aus.« Er errötete. Sein Blick huschte zwischen Parrish und Radick hin und her.
    »Erzähl uns von Danny Lange«, sagte Parrish ruhig.
    »Oh, w-wartet, M-moment mal«, stotterte Temple und trat ein Stück zurück. Radick machte einen Schritt nach rechts und verstellte ihm den Weg, die Handschellen demonstrativ in seinen Händen.
    »Jetzt wartet doch mal ’ne verdammte Minute«, sagte Temple. »Ich hab davon gehört. Von Danny und seiner Schwester, aber ihr habt nichts gegen mich in der Hand und das …«
    »Wer hat von einer kleinen Schwester gesprochen?«, fragte Parrish.
    »Sie. Sie sagten, die kleine Schwester von jemandem wollte einen Porno drehen.«
    Parrish runzelte die Stirn. »Hast du gehört, dass ich so was gesagt habe, Jimmy?«
    Radick schüttelte den Kopf. »Nichts in der Art, Frank. Ich glaube, du sprachst gerade vom Wetter.«
    »Oh, Scheiße! Was soll der Mist? Was, zum Teufel, habt ihr vor? Ihr könnt mir das nicht anhängen. Für wen haltet ihr euch überhaupt?«
    »Für zwei Cops, die ihren Job erledigen«, erwiderte Parrish. »Ich habe Swede wegen des Danny-Lange-Doppelmords besucht, er nennt deinen Namen, wir kommen hier vorbei, um ein paar Dinge zu überprüfen, und ganz plötzlich bringst du Dannys kleine Schwester ins Spiel, mit der du einen Porno drehen wolltest.«
    » Was ? Verdammt, was …«
    »Du hast es doch klar und deutlich gehört, Jimmy, oder?«
    »Klar und deutlich, Frank.«
    »Ihr Typen …«
    »Rede endlich, Larry.«
    »Worüber? Worüber soll ich reden? Was hat die ganze Sache überhaupt mit mir zu tun?«
    »Du steckst bis zum Hals in diesem Dreck«, sagte Radick. »Du bist schon einmal wegen dieser Art Geschäfte eingebuchtet worden. Du kennst die Leute. Du weißt, wer sich im Moment auf diesem Markt tummelt, wer was tut und wo er arbeitet.«
    »Ich weiß nichts von solchen Sachen«, protestierte Larry, jetzt beinahe hysterisch.
    »Larry«, mahnte Parrish, »lass uns für einen Moment in aller Ruhe reden, ja? Setz dich hin. Lass uns ganz zivilisiert darüber sprechen …«
    »Worüber sprechen? Es gibt nichts, worüber ich …«
    »Larry, jetzt setz dich hin, verdammt noch mal!«
    Temple ließ sich auf einen Stuhl fallen und blickte zu Parrish und Radick auf.
    Parrish setzte sich ihm gegenüber. Radick blieb rechts neben ihm stehen.
    Larry Temple – die Augen aufgerissen und das Schlimmste befürchtend – schluckte vernehmlich.
    »Alles ist furchtbar, furchtbar einfach, Larry. Du weißt, mit wem wir reden müssen. Danny Lange war dabei, seine Schwester mit einem Pornofilmer zusammenzubringen, und du weißt, an wen er sich gewandt hat.«
    »Was …?«
    »Spar dir den Mist, okay? Du weißt, mit wem wir reden müssen, Larry. Sag uns, mit wem wir uns unterhalten müssen. Sonst lasse ich Jimmy hier bei dir und besorge mir in der Zwischenzeit einen Durchsuchungsbeschluss für deine Wohnung. Hast du mich verstanden?«
    »Das können Sie nicht machen!«
    »Willst du es wirklich darauf anlegen?«
    Larry Temple rutschte ein paar Zentimeter auf seinem Stuhl nach vorn. Er legte die Hände auf seine Knie und beugte den Kopf. So blieb er einen kurzen Moment sitzen, ehe er zu Frank Parrish aufblickte.
    »Ich hab was gehört«, sagte er leise. Er wartete auf Parrishs Reaktion, doch der sagte nichts.
    »Ich hab ein Gerücht gehört, ganz vage, und das ist auch schon eine Weile her. Ich erwähne es nur deshalb, weil Danny, als ich ihn zuletzt gesehen hab, etwas sagte, das dazu passen könnte.«
    »Wann hast du Danny denn zuletzt gesehen?«, fragte Parrish.
    »Ich weiß nicht … vor drei oder vier Wochen.«
    »Und ihr habt euch unterhalten?«
    »Ein bisschen, ja.«
    »Was hat er denn gesagt?«
    Temple zögerte, dann ließ er den Blick Richtung Fenster wandern.

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