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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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du hättest ihn warnen müssen?« wiederholte er hartnäckig.
    »Paranoia«, murmelte Paula und schüttelte den Kopf.
    »Nein, da stimmt wirklich was nicht«, gab Tracie zurück. »An der Eisdiele hab’ ich gesehen, wie Cessy und Davey sich geküßt haben.«
    Paula grunzte. »Du spinnst ja.«
    Tracie blickte sie streng an. »Tue ich nicht.«
    »Also sind sie ein Pärchen und nicht Bruder und Schwester«, meinte Paula. »Na und?«
    »Paula«, sagte Rick geduldig, »du ignorierst gewisse erbliche Wesenszüge.«
    »Häh?«
    »Sie ähneln sich«, knurrte Tracie. Kalte Angst überfiel sie. »Sie sehen absolut gleich aus.«
    »Nicht ganz«, entgegnete Rick. »Cessy hat weit dynamischere Brustdrüsen.« Er grübelte weiter. »Aber ich hätte schwören können, sie sind Zwillinge.«
    »Laß uns dieses Haus hier mal abchecken«, sagte Tracie. Sie band sich Carls Uhr um das Handgelenk.
    Der Karton vorne auf der Veranda war leer. Auf dem Schreibmaschinenblatt auf der Seite stand Eine Jeans, darunter der Hinweis: Weiter gehen. Da war noch etwas – eine dunkle Schleimspur, die mitten auf der Veranda begann und an der Hauswand endete. Ein Kadaver lag nicht da. Nur diese schwarze Spur. Fliegen schwirrten drumherum. Andere Fliegen lagen leblos daneben.
    »Ist das Blut?« fragte Paula angeekelt.
    »Das schwärzeste Blut, das ich je gesehen habe.« Rick schüttelte den Kopf. »Sieh mal, die toten Fliegen. Man könnte meinen, das Zeug sei vergiftet.«
    »Die Spur hört hier einfach auf«, bemerkte Tracie. »Woher stammt sie?«
    »Wir könnten die Gegend absuchen und es herausfinden«, schlug Rick vor.
    »Lieber nicht«, meinte Paula. Sie schauten sie an. »Wir machen hier keine Jagd auf Lebewesen, Leute. Was hat der Hinweis zu bedeuten?«
    »Wohl das, was er sagt«, erwiderte Rick. »Wir sollen diesen Weg hier weiterfahren.«
    »Und wohin?« fragte Paula.
    »Ich denke mal: weiter rein in die Wüste«, sagte Rick.
    »Du meinst, wir sollen noch weiterfahren?« fragte Paula. »Bis wir was sehen? Es wird bald dunkel. Wir verirren uns.« Sie holte eine Zigarette heraus und fummelte an ihrem Feuerzeug herum. »Was meinst du denn dazu, Tracie? Tracie? Was glotzt du mich denn dauernd so an?«
    »Was ist das, was du da um den Hals trägst?« wollte Tracie wissen.
    »Ein Goldkettchen«, antwortete Paula und nahm es in die Hand.
    »Nein«, sagte Tracie. »Du hast zwei Kettchen an. Hast du dir im Videoladen etwa zwei genommen?«
    »Nein. Das andere hat Joe mir geschenkt. Weißt du doch.«
    Tracie hatte das Gefühl, ihr Körper hauche langsam sein Leben aus.
    Erst kam das Gefühl und dann der Grund dafür, und selbst als sich in ihrem Bewußtsein deutlich abzeichnete, was sie in ihrer unmittelbaren Umgebung störte, wußte sie gefühlsmäßig doch, daß sie nur den obersten Ast eines gewaltigen, eingegrabenen Baumes ergriffen hatte, dessen Wurzeln so tief wie morsch waren.
    »Das sind die gleichen Kettchen«, sagte Tracie.
    »Na und?« erwiderte Paula. »Sie sind beide dünn. Sie sind beide billig.«
    Tracie schaute wieder auf das schwarze Blut. Seitdem sie angekommen waren, hatten weitere Fliegen ihr Leben ausgehaucht.
    »Was hatte Mister Partridge heute morgen an?« fragte sie.
    »Komische Sachen«, erwiderte Rick. »Wanderklamotten hatte er an. Waren aber alle grau.«
    »Was für Sachen haben wir heute den ganzen Tag über gefunden?« fragte Tracie.
    »Wanderklamotten«, grübelte Rick.
    »Und seit wann bitte tragen Wanderer Goldkettchen?« warf Paula ein.
    Tracie saß auf dem Verandageländer, nicht weit von der Stelle, wo die schwarze Spur begann. »Was haben wir den ganzen Tag über gemacht?« fragte sie.
    »Mister Partridge eingekleidet?« fragte Rick zurück.
    »So ist es«, meinte Tracie. »Aber nicht ganz.«
    »Hat er ein Goldkettchen getragen?« fragte Paula.
    »Weiß ich nicht«, sagte Tracie. »Aber Joe hat.«
    Wut blitzte in Paulas Gesicht auf. »Als er gestorben ist? Nein, hat er nicht. Er hat mir dieses Kettchen an dem Abend gegeben, bevor er mit Carl zum Wandern ist. Und überhaupt, was hat Joe mit dem ganzen Kram hier zu tun?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Tracie.
    Paula schmiß die Zigarette auf den Boden, die sie gerade angezündet hatte. »Wir müssen weg hier. Ich hab’ diese Jagd satt. Wenn wir nach Hawaii wollen, können wir unser Geld sparen und hinfliegen.«
    »Was ist denn plötzlich mit dir los?« fragte Rick. Wahrscheinlich ging er davon aus, daß die Hitze allen beiden den Rest gegeben hatte.
    »Gar nichts«,

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