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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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ihrem Blick.
    »Halt’s Maul!« sagte er.
    Cessy schwieg. Davey wandte sich wieder den anderen zu. Tracie klammerte sich noch fester an Carl. »Wir haben euch nichts getan«, sagte sie.
    »Was meinst du damit ich habe zuviel getan?« fragte Carl.
    Davey lächelte. »Du bist auch ertrunken.«
    »Nein«, sagte Carl. Er zitterte. »Unmöglich.«
    »Du bist hier angeschwemmt worden«, sagte Davey.
    »Wir hatten dich schon an der Hand, aber du bist uns weggeglitten. Tut mir leid, Carl, aber du bist genauso tot wie Joe.«
    Carl trat zurück. Tracie schob er beiseite. Jetzt fühlte er sich kalt. Er fühlte sich so, als sei ihm eine Flut Eiswasser ein ganzes Jahr lang über den Körper geströmt und hätte all das weggeschwemmt, was er sein eigen nannte, seine Seele eingeschlossen. Und doch mußte er einfach dagegen protestieren.
    »Das glaube ich dir nicht!« schrie er. »Du lügst doch!«
    »Stimmt«, sagte Davey und hob das Messer. »Aber das hier lügt nicht.«
    Davey jagte Carl das Messer tief in die Brust, Carl wollte schreien, brachte jedoch nichts hervor. Davey zog das Messer wieder heraus. Es war voller Blut.
    Aber Carl verspürte keinerlei Schmerz. Das Messer hatte ihn nicht verletzt.
    Davey lachte freudig. »Lauf, Carl. Versuch uns zu entwischen. Mal sehen, ob wir dich kriegen. Das ist die Stelle der Jagd, auf die wir alle gewartet haben.«
    Carl drehte sich um und lief los.

12. Kapitel
     
     
     
    In der Kirche.
    Der Junge erzählte die Geschichte zu Ende und schwieg dann. Auf der anderen Seite der Trennwand beugte sich der Priester vor. Sein Atem roch noch immer nach Alkohol. Der Junge wünschte sich, das Gesicht des Mannes sehen zu können.
    »Was ist dann passiert?« fragte der Priester.
    »Ich bin weggerannt«, erwiderte der Junge. »Ich bin bis hierhin gelaufen.«
    »Dann ist die Mine gar nicht weit von hier?« fragte der Priester.
    »Ich sagte doch, es ist keine Mine«, sagte der Junge. »Es ist so eine Art Tunnel. Diese Kreaturen haben ihn in die Erde gehauen.«
    »Vor Millionen Jahren?«
    »Das kann ich nicht sagen. Sie lügen ständig.«
    »Würdest du mich an diesen Ort fahren?«
    »Nein! Dahin geh’ ich nie wieder.«
    »Aber ich könnte doch mit dir gehen, und wir könnten auch noch einen Polizeibeamten mitnehmen«, sagte der Priester. »Dann wärst du in Sicherheit.«
    »Sie haben ja kein Wort verstanden, was ich Ihnen gesagt habe. Nicht einmal Gewehre können sie aufhalten. Sie bewegen sich schnell wie der Blitz. Sie sind so stark wie ein Dutzend Männer.«
    »Auch das Mädchen?«
    »Sie ist genauso schlecht wie er.«
    Der Priester überlegte einen Augenblick. »Was soll ich für dich tun, mein Sohn?« fragte er dann.
    »Ich will, daß Sie mir helfen!«
    »Wie denn?«
    »Ich weiß es nicht. Sie sind doch der Priester. Diese Dinger kommen von den Toten zurück. Sagt die Bibel denn nichts über Dinger wie sie?«
    »Davon ist mir nichts bekannt.«
    »Schauen Sie, sie sind offenbar mit Schlangen und Echsen verwandt. Der Teufel ist doch immer als Schlange dargestellt worden. Es muß da eine Verbindung geben.« Der Junge hielt inne.
    »Was war das?«
    »Was war was?« fragte der Priester zurück.
    »Dieses Geräusch?«
    »Ich habe nichts gehört.«
    »Hören Sie doch.« Angestrengt lauschte der Junge, doch nichts drang an ihr Ohr. Erstens einmal war er nicht sicher, überhaupt irgend etwas gehört zu haben, und zweitens wußte er nicht, ob es nicht einfach bloß ein Luftzug gewesen war.
    Als ob jemand die Tür aufgemacht hätte?
    Er war in einer Kirche. In einer Kirche konnten sie ihn nicht erwischen.
    »Schon gut«, sagte der Junge.
    Der Priester bewegte sich, und sein Schatten auf dem lichtdurchlässigen Stoff verschwamm. »Haben sie den jungen Mann wirklich getötet?« fragte er.
    Der Junge biß sich auf die Lippen. »Ja.«
    »Und es sind Schulfreunde von dir?«
    »Nein. Na ja, irgendwie schon. Aber es sind keine Menschen. Gott noch mal, das müssen Sie doch einsehen.«
    »Fluche nicht.«
    »Tut mir leid.«
    »Wen hast du umgebracht?«
    »Niemanden.«
    »Aber du erzählst doch die ganze Zeit, daß du jemanden umgebracht hast?«
    »Ich weiß, daß sich das verwirrt anhört. Ich bin ja auch durcheinander. Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Mord war. Ich glaube nicht, aber sie tun so, als ob. Wenn sie etwas sagen und einen dabei anschauen, ist es schwer, ihnen nicht zu glauben. Ich hab’ versucht ihn zu retten. Wirklich. Aber… «
    »Aber was?«
    »Nichts.«
    »Aber sie behaupten, du hast es

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