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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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als
Entschädigung war das doch auszuhalten. Das hatte er gut
kalkuliert. Danach konnte ihm keiner mehr etwas
anhaben. Den Pass hatte Meyer auch schon und keiner
wusste, wo das Geld geblieben war. Die Polizei hatte nur
seine Aussage, dass er das ganze Geld an der Börse
verloren habe ‒ an diesem Schwarzen Freitag . Nur wusste
ich es besser und hoffte, dass Kalle und Georg das Geld
gefunden hatten. Nachricht hatte ich noch keine
bekommen. Georg und Kalle hatten sich seit drei Tagen
nicht mehr gemeldet.
H eute war es dann so weit. Ich bekam meine Rechte noch
einmal vorgelesen und dann die ganze Liste von Straftaten
und Betrügereien, die ich begangen hatte. „Da Sie aber
die Polizeiarbeit unterstützt haben, was zur Festnahme
von Peter Meyer führte, bekommen Sie nur zwei Jahre,
wenn ich das durchbekomme“, sagte der Staatsanwalt.
„Ach“, entgegnete ich, „da überführt man einen
Verbrecher, der 42 Milliarden Euro unterschlagen hat, und
bekommt dafür mehr als dieser Ganove, der die halbe
Wirtschaft des Landes um Gelder in Millionenhöhe
bringt?“ ‒ „Wir können ihm nichts nachweisen und das
ganze Geld hat er angeblich an der Börse verloren“,
erklärte der Staatsanwalt. „Fast“, sagte ich, „drei Koffer
mit über 20 Millionen haben Sie doch wiederbekommen.
Was wäre denn, wenn ich Ihnen dazu verhelfe, dass dieser
Meyer bis ans Ende seines Lebens hinter Gitter geht?“ ‒
„Wie wollen Sie das denn anstellen?“, fragte er mich und
lachte. Knallhart sagte ich ihm, dass ich doch nicht
bescheuert wäre und es noch zwei Bücher und über 500
Fotos auf einem Stick gäbe, wenn er dafür meine
Entlassung bewirken würde. „Was steht in den Büchern?“,
wollte der Staatsanwalt jetzt wissen. „Welche Personen er
abgezockt hat und mit welchen Summen ‒ und zwar bis
auf den letzten Cent genau. Das ist dann nicht nur Betrug,
sondern Unterschlagung und was weiß ich noch, was Sie
daraus machen.“ ‒ „Erst geben Sie mir die Bücher, dann
reden wir weiter.“ ‒ „Nein, so wird das nichts“, erwiderte
ich. „Ich kann Ihnen auch sagen, wo das Geld ist und der
falsche Pass, mit dem sich Herr Meyer absetzen wollte.“
Jetzt wurde der Staatsanwalt still. „Wo?“, fragte er mich
dann aufgeregt, doch ich schwieg. Eva wurde gerufen und
befragt. „Ja, solche Bücher habe ich bei ihm gesehen“,
erklärte sie. Wieder wurde es still im Raum. „So kommen
wir nicht weiter. Könnten Sie mich bitte zwei Minuten mit
ihr allein lassen?“, fragte ich und zeigte auf Eva. Als die
anderen den Raum verlassen hatten, zischte ich leise:
„Was geht hier vor? Wo ist Karin? Das ist aber nicht der
Deal, den wir besprochen haben!“ Eva hatte Tränen in den
Augen und küsste mich. Dann nahm sie meine Hände:
„Karin haben sie wegen der Sprengladung an ihrem Auto
für befangen erklärt und für deinen Fall nicht zugelassen.“
‒ „Schaff mir einen Anwalt her und mit ihm das erste,
rote Buch. Das zweite und den Stick soll er erst einmal in
seiner Tasche behalten. In dem ersten Buch sind nur die
Anfänge über 22 Millionen aufgeschrieben.“ ‒ „Okay,
mache ich“, sagte sie und ließ mich allein.
    Z wei Stunden später saß ich gemeinsam mit einem Anwalt
und dem kleinen roten Buch in der Zelle. „Das ist das
erste Buch“, sagte ich, „sozusagen als Kostprobe.“ Dem
Anwalt hatte Eva alles in Kurzformat auf der Fahrt erzählt.
Ich wusste auch, dass er das zweite Buch und den Stick
dabei hatte. „In Ordnung“, sagte der Staatsanwalt, „wenn
Sie das zweite Buch und den Stick hier auf den Tisch legen
und mir sagen, wo Sie das Geld vermuten, können Sie
gehen.“ ‒ „Holen Sie die Unterlagen, die Sie in Evas Haus
mitgenommen haben, dann sage ich Ihnen, wo und
warum ich glaube, dass das Geld dort versteckt ist.“
Schnell lagen die Pläne des Schiffes auf dem Tisch. „Also,
das Geld kann nur auf dem Schiff sein, jeden Abend geht
Herr Meyer dort mit einem Koffer hinein und kommt nach
einiger Zeit wieder damit heraus. Das Schiff hat er seit
drei Jahren, die Jacht hat gerade einmal fünf
Betriebsstunden.“ Die Rechnung von dem Umbau riss ich
aus dem Ordner, der vor ihm lag, und zeigte darauf.
„Bevor Sie jemanden in den Knast stecken wollen,
machen Sie Ihre Hausaufgaben richtig!“ ‒ „Das ganze
Schiff ist durchsucht worden“, sagte der Staatsanwalt,
„den doppelten Boden haben wir auch gefunden, aber
kein Geld. Allerdings ist der Fahrer von Herrn Meyer auch
spurlos verschwunden.“ Das wusste ich schon,

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