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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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verabschiedete sich mit einem mürrischen "Hab noch zu tun".
    Der schöne Volmar. Rudger erinnerte sich daran, wie dieser zu ihnen gestoßen war. Sie waren auf einem der verwüsteten Schlachtfelder über den Mann gestolpert. Er lebte noch, ihn hatte jedoch jemand bewusstlos geschlagen. Sein blonder Haarschopf war blutverkrustet.
    Irgendwie war es ihm gelungen sich hochzurappeln, als sie aufbrachen, und seitdem ging er neben ihnen her. Seltsam, überlegte Rudger, eigentlich weiß ich überhaupt nichts über ihn. Er war so schön und strahlend, dass er oftmals zum Aufklären der Raubzüge und Überfälle nicht mitgenommen wurde, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Manchmal beschmierte er sich Gesicht und Haare mit Schlamm oder Asche und setzte sich einen alten Hut auf, um nicht aufzufallen. Seine Schönheit war fast schon ein Fluch. Wie ein Erzengel, dachte Rudger: ebenmäßige Gesichtszüge, ein muskulöser Körper, das helle Haar. Lediglich seine blauen, eisigen Augen, die etwas zu eng zusammen standen, störten das makellose Bild. Man weiß nie, was er denkt, sagte sich Rudger.
    Er erhob sich und klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Tisch. »Bis in einer Woche!« Alle anderen hielten kurz inne, nickten und dann brach das laute Gespräch wieder los.
    Das Lachen folgte ihm durch die niedrige Tür, in der er mit Engellin zusammenstieß. Ihre großen Brüste streiften ihn.
    Sie lächelte. »Entschuldige.«
    Er eilte weiter. Verflucht! Diese winzige Berührung hatte ihn erregt. Sein Glied war steif und unnachgiebig in seiner Lederhose. Das sollte sie auf keinen Fall sehen. Sie war Bartels Frau. Er hastete zu seiner Blockhütte, trat ein und schlug die Tür hinter sich zu. Sein brauner Wallach stand friedlich atmend in seiner Box. Rudger ging zu ihm, legte seine erhitzte Stirn an seinen weichen, seidigen Hals und versuchte sich zu beruhigen.

    Kapitel 11 – Rudgers Auftrag

    Als Rudger am nächsten Morgen erwachte, strahlte die bleiche Wintersonne durch die Ritzen zwischen den schweren Stämmen seines Holzhauses. Sein Pferd stampfte nervös mit den Hinterhufen. Der Wallach wollte hinaus.
    Rudger erhob sich von seinem Heulager und dehnte die Glieder. Er war auf die Magd des Fürsten angesetzt. Das war eine Aufgabe, die ihm gefiel. Er blickte in die fast blinde, handtellergroße Silberscheibe, die an der Wand hing, und konnte nicht umhin, sich eine Grimasse zu gönnen. Seine scharf geschnittene Adlernase und die hohen, breiten Wangenknochen gingen ja noch an – aber die tiefe Narbe auf seiner rechten Wange sah unschön aus. Sie spannte bei jeder Bewegung.
    Sein langes Haar widerstand seinen Bemühungen, es in einen Zopf zu flechten. Er knurrte unwirsch. Bartel hatte das ganze Gestrüpp auf seinem dicken Schädel abgeschnitten. Er sollte darüber nachdenken, es ihm gleich zu tun, denn er hatte anderes zu tun als sich um Haarpflege zu kümmern. Er trug noch die Kleidung vom Tag zuvor und beschloss, dass diese ausreichend wäre. Nur rasieren musste er sich. Frauen mochten gern weiche, glatte Männer.
    In der Schüssel aus braunem Ton befand sich ein wenig Wasser, also befeuchtete er sein Gesicht sowie das kleine Stück Seife. Die hatte er bei einem der letzten Beutezüge gestohlen. Geschickt rührte er mit den Fingern einen schaumigen Brei, den er auf seine dunklen Bartstoppeln rieb. Dann rasierte er sich zügig. Er nickte sich in der Spiegelscherbe zu. Genug getan für die Brautschau. Sie würde ihn so nehmen müssen .
    Er sattelte das Pferd ordentlich, schnappte sich im Hinausgehen noch einen herumliegenden, schrumpeligen Apfel und führte das Tier behutsam aus der Tür. Kraftvoll schwang er sich in den Sattel, was das begeisterte Tier mit einem Schnauben quittierte. Er musste das Pferd zügeln, denn es wäre sonst davongeprescht. Ihr warmer Atem stieß kleine, weiße Dampfwolken in die frische Winterluft, als er den tänzelnden Wallach im Morgendunst den schmalen Waldweg entlang lenkte.
    Maus hatte ihm eine Wegbeschreibung gegeben und auch stockend und verlegen das Aussehen des Mädchens beschrieben. Rudger beschloss, sich erst einmal in der Nähe des Schlosses herumzutreiben, um zu beobachten, was sich dort tat.
    Rudger verlängerte die Zügel seines Pferdes und band es an einen dünnen Baum, so dass es grasen konnte. Er kletterte einen Felsen an der Seite der Burg hinauf und setzte sich bequem in Position, denn so behielt er die Zugbrücke und den steinernen Torbogen mit dem schweren, alten Holztor im Auge. Hungrig

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