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Der schwarze Magier

Der schwarze Magier

Titel: Der schwarze Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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sind, besuchen wir meine geliebte Schwester Jeanne. Sie hat Raimond von Toulouse geheiratet und ist jetzt stolze Mutter eines kleinen Sohnes. Du kennst sie ja und sie wird sich freuen, dich wiederzusehen.«
    »Was ich bezweifle, Sire.«
    »Oh, willst du nach Hause zu deiner süßen kleinen Frau? Ich vergaß völlig, dass du ja frisch vermählt bist.
    Lady Gwendolyn verzehrt sich sicher voll Sehnsucht nach dir.«
    »Was ich ebenfalls bezweifle, Sire.« Rupert wurde das Gespräch unbehaglich. Eine Vertrautheit hatte sich zwischen ihnen entwickelt, seit sie sich zum zweiten Mal in ihrem Leben trafen, eine Vertrautheit, die für Rupert ungewöhnlich war, zumal er dem König nicht verziehen hatte, dass er ihn zu dieser Heirat überrumpelte. Der König hingegen schien sich in Ruperts Nähe ungemein wohl zu fühlen und wollte ihn in keiner Weise mehr missen.
    »Wieso?«, staunte Richard. »Hast du sie nicht richtig… ich meine, habt ihr diese Ehe vollzogen?«
    Rupert schwieg, in seinen Augen loderte ein Unheil verkündendes Feuer.
    »Hast du?«, fragte der König eindringlich und packte Ruperts Schultern. »Ich frage dich nicht als dein Freund, sondern als dein König. Du musst mir die Wahrheit sagen!«
    »Fragt sie doch selbst, wie sie die Hochzeitsnacht überstanden hat. Als wir das Château verließen, lag sie noch immer in Ohnmacht.«
    »Donnerwetter!« Richard klappte der Unterkiefer herunter. »Was entgeht mir denn da?«
    »Nichts, Sire. Aber Eurer Gattin entgeht etwas.«
     
     
    Als Gwendolyn die heimkehrenden Reiter sah, hüpfte ihr Herz vor Freude. Doch gleich darauf beherrschte sie sich. Sie wollte niemandem ihre Freude zeigen, nicht ihm, nicht ihren Zofen, nicht ihren Rittern, nicht dem Gesinde. Aber nie wieder würde sie gegen ihn kämpfen können!
    Sie blieb im Türbogen stehen, als Rupert vom Pferd stieg und die Zügel einem Knappen zuwarf. Dieser nahm den wertvollen arabischen Hengst in seine Obhut, als wäre es eine heilige Reliquie. Sie senkte nicht den Blick vor ihm, als er sich ihr näherte.
    »Ich sehe, Mylady haben ausgeschlafen«, sagte er nur und zog sich die Handschuhe herunter.
    »Welch eine Begrüßung für seine Gattin«, spottete Gwendolyn. »Ich habe Euch ein Bad richten lassen und kühler Wein steht bereit.«
    Ein flüchtiges Lächeln erhellte sein Gesicht. »Ihr lernt schnell, Mylady.«
    »Habt Ihr daran gezweifelt?«
    »Nein!« Er deutete einen Kuss auf ihren Handrücken an und betrat die schattige Halle. Diener eilten herbei, um seinen Umhang abzunehmen. Dann geleiteten sie ihn in die Gemächer, wo ein Zuber voll heißem Wasser auf ihn wartete. Gwendolyn blieb in der Halle, richtete selbst ein kleines Mahl auf der Tafel an und wartete, bis Rupert sein Bad beendet hatte. Es dauerte eine geraume Weile. Er betrat, in frische Gewänder aus schlichtem Leinen gekleidet, die Halle und ließ sich an der Tafel nieder. Lustlos begann er zu essen und trank den kühlen Wein.
    Gwendolyn betrachtete sein verschlossenes Gesicht. »Ihr seid nicht gern zurückgekehrt«, stellte sie fest.
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. Dann lehnte er sich zurück. »Nein«, sagte er nur.
    »Habe ich Euch enttäuscht, Mylord?«
    Er atmete tief ein, als ob ihm dieses Gespräch Unbehagen bereitete. Unwillig schob er den Weinkrug beiseite. »Ich will Wasser, frisches, klares Quellwasser«, raunzte er den Diener an, der sofort davoneilte, um das Gewünschte zu bringen. »Keineswegs«, sagte er, zu Gwendolyn gewandt. »Es geht nicht um Euch.«
    »Um wen dann?«
    Rupert erhob sich und wandte sich dem Ausgang zu. »Kommt mit!«, forderte er Gwendolyn auf.
    Sie betraten ihr gemeinsames Gemach, das sie in der Hochzeitsnacht teilten und das ihres war, solange sie auf Château-Gaillard weilten. Er packte sie und setzte sie vor sich auf den Tisch. Ohne zu zögern schob er ihre Röcke hoch und drückte ihre Knie auseinander. »Geht es dir wieder gut?«, fragte er leise.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und legte ihr Gesicht an seine Schulter. »Verzeih mir, dass ich so abweisend zu dir war«, flüsterte sie.
    »Oh, bist du das nicht mehr?«, spottete er.
    »Du machst mich verlegen.« Sie lächelte und eine tiefe Röte flog über ihr Gesicht. »Du hast mir die wundervollste Erfahrung meines Lebens geschenkt. Ich werde dir das niemals vergessen. Ich danke dir dafür.«
    Sie suchte seine Lippen und er erwiderte ihren Kuss, der wie Feuer durch ihren Körper schoss. Spielerisch rieb er seine Lenden gegen ihre Schenkel und wieder

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