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Der schwarze Magier

Der schwarze Magier

Titel: Der schwarze Magier
Autoren: Susan Hastings
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sanftem Druck um seine Lenden und Hüften. Erst jetzt bemerkte er, dass sie es war. Ihre Schenkel umklammerten seine Hüften. Er fühlte sich wie in einen heißen Honigtopf eintauchen und atmete tief ein. Dann verschmolzen ihre Lenden miteinander und sie verharrte eine Weile. Er legte seine Hände auf ihre Hüften und bemerkte das leise Beben ihres Körpers. Sie lächelte und im gleichen Augenblick fiel diese hässliche Kruste der Angst von ihm ab. Befreit lächelte auch er und umschlang sie mit seinen Armen. In einem wunderbaren, langsamen und harmonischen Rhythmus bewegten sich ihre Körper.
    »Gefällt es dir?«, fragte sie leise und ihre Hände glitten liebkosend über seine Brust. Unter ihren zärtlichen Berührungen verhärteten sich seine Brustwarzen und er bäumte sich unwillkürlich auf.
    »Es ist wundervoll!« Seine Stimme klang rau und kehlig.
    Gleichzeitig nahm er den Rhythmus der Bewegung wieder auf. Sie kam ihm entgegen und beide vereinigten sich in sinnlicher Harmonie. Wie die Wellen eines Sees schaukelte ihre Leidenschaft, immer höher schlugen die Wogen, immer schneller wurden ihre Bewegungen, immer heftiger ihre Atemstöße.
    Er spürte, wie sich seine Lust an einer Stelle seines Körpers unterhalb des Nabels konzentrierte. Mit aller Macht zog sich in ihm etwas zusammen und schien seine Lenden sprengen zu wollen.
    Und plötzlich konnte er sich gegen diesen drängenden Druck nicht mehr wehren. Er verspürte gleichzeitig Schmerz und eine unbändige Lust. Mit einem Aufschrei sank er auf sie herab und blieb so liegen, erschüttert, erstaunt, glücklich, bis eine tiefe Befriedigung durch seinen Körper glitt, gleich einer warmen, wohligen Entspannung. Erst jetzt hörte er seinen keuchenden Atem, spürte seine schweißnasse Haut. Und erst jetzt nahm er Rigana wieder wahr, die unter ihm lag, die Schenkel gegen seine Hüften gepresst, mit einem zärtlichen, liebevollen Lächeln auf dem Gesicht. Sie strich wieder durch sein Haar und über seine feuchte Stirn.
    Er ließ sich aufstöhnend neben sie fallen. Sie drehte sich zu ihm herum und nahm ihn wie ein kleines Kind in die Arme.
    »Von nun an wirst du dich danach sehnen wie nach Essen und Trinken, nach Luft und nach Wasser. Es ist das Leben!«
    Er konnte nicht antworten, aber er spürte es. Es war, als wenn sich plötzlich sein Bewusstsein um eine neue Welt erweitert hatte. Erstaunt blickte er auf diese neue Welt, dieses neue Leben, und er musste zugeben, dass es ihm gefiel.
     
     
    Rupert spürte, dass er sich wandelte, dass sich alles an ihm wandelte, sein Körper ebenso wie seine Seele. Und trotzdem gab es so unendlich viel zu entdecken, zu erfahren, zu lernen. Der uralte Glaube, dem Rigana anhing, faszinierte und fesselte ihn. Er war so völlig anders als der Glaube der Christen, er war so menschenbezogen, so freiheitsliebend und doch gewaltig. Er würde noch lange brauchen, um all die Geheimnisse in sich aufzunehmen, die mit diesem Glauben zusammenhingen.
    Sinnend blickte er zur Schwitzhütte hinüber. Dünner Rauch kräuselte aus der Dachöffnung und er lächelte. Sie badete. Er hätte nie für möglich gehalten, wie sehr er das Baden lieben würde. Er liebte es, sich selbst zu baden, und er liebte es, Rigana dabei behilflich zu sein. Manchmal alberten sie wie Kinder herum, spritzten sich mit Wasser voll und tobten, bis der Bottich umkippte, manchmal tauchten sie beide ganz still in das duftende Wasser ein, streichelten sich gegenseitig oder liebten sich in einer heißen Erfüllung im Wasser.
    Er erhob sich und brachte ihr ein frisches Tuch herüber. Sie war fertig mit dem Bad und stand neben dem Bottich. Das Wasser war blutrot und dünne, rote Rinnsale liefen an ihren Schenkeln herab, die sie mit einem Schwamm aus getrockneten Blättern abwischte. Entsetzt blieb Rupert an der Tür stehen und starrte auf das Blut.
    »Bist du krank? Hast du dich verletzt?«
    Sie hob erstaunt den Blick. »Nein«, sagte sie gedehnt. »Wieso?«
    »Das Blut!« Er konnte sich von dem Anblick nicht losreißen und erwartete, dass sie gleich zusammenbrechen würde. Sie nahm ihm das Tuch aus der Hand.
    »Kümmere dich um das Essen«, sagte sie nur. »Und heute Abend sprechen wir… darüber.« Sie senkte wieder den Blick und wandte sich ab.
    Verstört verließ Rupert die Hütte und schürte das Feuer an. Ihm wurde plötzlich übel. Nicht der Anblick des Blutes war es, sondern dass es ihr Blut war. Es verwirrte ihn, dass sie so ruhig dabei blieb.
    Die Nacht breitete ihren
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