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Der schwarze Magier

Der schwarze Magier

Titel: Der schwarze Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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Nähe war. Woher er die Kraft nahm, dieses Tempo beizubehalten, war ihm unklar. Rupert tat, als nähme er den Jungen nicht wahr. Als er am Abend das Feuer entfachte, um den Tee zuzubereiten, lag plötzlich ein toter Hase neben seiner Satteltasche. Rupert schnaufte wütend. »Was soll das? Willst du mich kaufen?«
    »Es ist mein Geschenk für Euch, Herr.«
    Rupert blickte auf den Hasen herab. »Du bist geschickt, wenn du es schaffst, einen Hasen mit der bloßen Hand zu fangen.«
    »Ja, Herr. Ich will Euch beweisen, dass ich Euch von Nutzen sein kann.«
    »Soso. Dann zieh den Hasen ab und bereite ihn zu.«
    »Sofort, Herr! Danke, Herr!«
    »Halt den Mund und arbeite!«, herrschte Rupert ihn an. Er lehnte sich an einen Baumstamm und beobachtete unter gesenkten Lidern, wie geschickt der Junge den Hasen abzog, ausnahm und auf einen Spieß steckte. Dann briet er ihn über dem Feuer. Nach einer Weile stieg ihm verführerischer Bratenduft in die Nase.
    »Fertig, Herr!« Der Junge hob den Spieß vom Feuer und reichte ihn zu Rupert herüber.
    Rupert betrachtete den Braten, dann nickte er zustimmend. »Er ist essbar. Also iss ihn auch!«
    »Ich?« Die grauen Augen des Jungen wurden kugelrund.
    »Natürlich. Du brauchst Kraft und etwas mehr Fleisch auf die Rippen. In diesem Zustand bist du mir keine Hilfe.«
    »Und Ihr, Herr? Ihr müsst doch auch essen.«
    »Das tue ich auch. Brot und Käse, Zwiebeln und Speck. Ach, gib mir das Herz des Hasen.«
    Der Junge reichte ihm das kleine Hasenherz auf einem Blatt. Noch immer wunderte er sich über das seltsame Verhalten des Mannes, doch er ließ sich nicht erschüttern. »Ich esse immer nur die Herzen«, sagte Rupert leichthin und beobachtete den Jungen aus den Augenwinkeln. Der zuckte kurz zusammen, blieb aber an seinem Platz. »Hast du keine Angst vor mir?«
    »Nein, Herr!« Diesmal hielten seine grauen Augen Ruperts durchdringendem Blick stand.
    »Hast du einen Namen?«
    »Clemens.«
    »Hast du kein Zuhause?«
    »Nein, Herr.«
    »Wovon lebst du?«
    Clemens hob die Schultern.
    »Ich weiß, von kleinen Diebereien, kleinen Gefälligkeiten, Belagerung harmloser Reisender.«
    »Ihr seid kein Reisender«, erwiderte der Junge.
    Rupert hob erstaunt die Augenbrauen. »Wie kommst du darauf?«
    »Ihr strebt keinem bestimmten Ziel zu, als wüsstet Ihr nicht, wohin Ihr wollt. Außerdem legt Ihr keine Eile an den Tag. Ihr seid ausgestattet wie jemand, der sich längere Zeit ohne festen Wohnsitz bewegt. Und Ihr meidet Gasthäuser, größere Orte und menschliche Gesellschaft.«
    Für einen Moment war Rupert sprachlos. »Das alles hast du an mir beobachtet?«
    Der Junge nickte ernsthaft und jetzt blickten diese grauen Augen wieder klug und wissend. »Ich mag arm und schmutzig sein, aber ich bin nicht dumm. Und ich beobachte alles, lerne sehr schnell und bin vorsichtig. Ich lebe seit einem Jahr auf diese Weise, weil meine ganze Familie an einer Krankheit gestorben ist. Ich will überleben.«
    Rupert betrachtete den Jungen. »Gut, dann wasch dich, bade im Fluss, damit ich sehen kann, wie du aussiehst.«
    Ruperts braves Pferd musste von nun an zwei Personen auf seinem Rücken tragen, denn Clemens hockte wie ein kleiner Affe hinter Ruperts Sattel. Er machte sich bei jeder Gelegenheit nützlich, kümmerte sich um Feuerholz, frisches Wasser, versorgte das Pferd und suchte Beeren und Pilze im Wald. Er nahm Vogelnester aus, fing Drosseln, einen Hasen, erkundete die Umgebung und stellte keine Fragen.
    »Wenn wir in Genua angekommen sind, verschwindest du, klar? Dann kann ich dich nicht mehr gebrauchen, denn ich werde in Genua bleiben.«
    »Auch dann braucht Ihr einen Diener, Herr«, erwiderte Clemens fest.
    »Nein, den brauche ich nicht. Du kannst mir nun nicht mehr helfen. Ich lasse mich in Genua nieder. Ich bin ein medicus.«
    »Dann braucht Ihr erst recht jemanden, der Euch bei der Behandlung der Kranken zur Hand geht, Herr.«
    »Das brauche ich nicht. Kannst du das denn?«
    »Nein, aber ich werde es lernen.«
    »Niemals. Dazu müsstest du studieren.«
    Clemens blieb vor ihm stehen, sein grauer Blick war ruhig. »Doch, ich werde es lernen, wenn Ihr es mir zeigt, Herr.«
    »Verdammt, Junge, willst du gegen mich kämpfen? Du machst mich zornig.«
    »Nein, Herr, ich will bei Euch leben.«
    »Du bist lästig wie ein Floh und genauso unnütz. Suche ein Gasthaus, wo ich inzwischen wohnen kann, bis ich ein Haus gefunden habe.«
    »Ich kann Euch auch ein Haus besorgen, wie Ihr es benötigt.«
    »Du?«, fragte

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