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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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immer noch Frühling, oder zumindest als wären die wärmeren Tage des Herbsts zu diesem Zeitpunkt ausgedehnt worden.
    Ein schmaler Weg lag vor ihnen, wand sich durch das Gras und unter den Birkenästen hindurch.
    »Seid willkommen«, sagte ihre Führerin, »und folgt mir.«
    Laren betrachtete ihre Begleiter und bemerkte ihre überraschten, ehrfürchtigen Mienen – das galt sogar für Fastion, die Waffe. Sie selbst sah wohl ähnlich aus.

    »Ich nehme an, Ihr bringt uns zu jemandem in hoher Stellung«, sagte Zacharias, »aber zu wem? Das würde ich gern wissen, bevor wir vorgestellt werden.«
    Die Eleterin blieb stehen, und die weißen Federn, die in ihr Haar geflochten waren, wehten um ihren Kopf. Laren glaubte, so etwas wie Überraschung wahrzunehmen, als erwarteten die Eleter vollkommenen Gehorsam von ihren Gästen und keinesfalls Fragen.
    Nach einem kurzen Zögern nickte sie. »Ihr werdet einen unter uns kennenlernen, den man bei Eurem Volk einen Prinzen nennen würde. Wir nennen ihn Ari-matiel, denn er ist Jametari, unser Nordstern, Santanaras Sohn und mein Bruder.«
    Laren wechselte einen bedeutungsvollen Blick mit Zacharias.
    »Vielleicht habt Ihr seinen Namen schon einmal gehört«, sagte die Eleterin.
    »Ja«, erwiderte Laren. »Er hat einen meiner Reiter gefangen gehalten.«
    Jetzt wirkte die Eleterin verärgert, obwohl sie versuchte, es nicht zu zeigen. »Das war Galadheon. Sie war keine Gefangene. «
    »So kam es mir nicht vor«, sagte Laren.
    General Harboroughs Blick zuckte von der Eleterin zu Laren. »Ich dachte, Ihr hättet behauptet, dass man diesen Leuten vertrauen kann.«
    »Das habe ich nie gesagt«, erwiderte Laren. »Ich glaubte allerdings, und das tue ich immer noch, dass sie nicht wagen werden, uns zu schaden.«
    »Wir wollen nichts Böses«, stellte die Eleterin fest, »und wir sind auch nicht so weit gekommen, um uns über eine unbedeutende Begegnung in diesem Sommer zu streiten.«
    Bevor Laren protestieren konnte, sagte Zacharias: »Für
Euch war es vielleicht unbedeutend. Für uns war es das nicht, und das solltet Ihr nicht vergessen, wenn Ihr es mit meinen Leuten zu tun habt. Aber wir sind ebenfalls der Meinung, dass wir nicht hergekommen sind, um zu streiten. Bitte führt uns weiter.«
    Die Eleterin zögerte, und etwas schien ihr nicht zu passen, aber sie sagte nichts weiter. Sie drehte sich wieder um und führte sie in die grünen Tiefen des Zelts. Laren holte tief Luft und dachte, dass Karigans Beschreibungen einiger Eleter und ihrer Hochnäsigkeit durchaus zutreffend gewesen waren.
    Sie folgten dem gewundenen Pfad durch den Birkenhain, überquerten den Bach mit Hilfe strategisch platzierter Steine, die nicht wackelten, wenn sie auf sie traten. Der Weg zog sich länger hin, als möglich schien, als hätte das Zelt kein Ende, aber Laren hätte auch nicht schwören können, dass sie sich immer noch in einem Zelt befanden.
    »Wie ist das möglich?«, murmelte General Harborough und blickte auf zu der Kuppel von verflochtenen Baumzweigen.
    Laren antwortete nicht, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte, obwohl ihr klar war, dass Magie für die Eleter etwas vollkommen Natürliches war, und vielleicht war dieses zeltlose Zelt ein Ausdruck davon. Ohne Magie würden die Eleter aus der Welt verschwinden. Das war eine der Erkenntnisse, die Karigan bei ihrer »unbedeutenden Begegnung« mit Prinz Jametari im vergangenen Sommer erhalten hatte.
    Wieder schaute Laren ihre anderen Begleiter an. Zacharias sah fasziniert aus, vielleicht sogar bezaubert von seiner Umgebung, und er zeigte keine Angst. Lord Coutre war grimmig, die schweren weißen Brauen über den dunklen Augen zusammengezogen. Laren nahm an, er hatte etwas dagegen, von den Eletern getäuscht zu werden. Er war, was ihre Motive anging, ebenso argwöhnisch wie General Harborough.

    Colins Miene war neutral, obwohl sein Blick umherschoss, als erwarte er, dass hinter den Bäumen ein Angreifer hervorkam. Seine Jahre als Waffe hatten solche Gewohnheiten tief in ihn eingeprägt. Fastions Verhalten war ganz ähnlich – unruhig und wachsam.
    Schließlich blieben sie vor einer Gruppe von Eletern stehen, die sich in einem Halbkreis von Birken befand. Hier plätscherte der Bach erneut ins Zelt – oder wo immer sie waren – und floss hinter den Birken davon.
    Die Eleter trugen schlichte Kleidung in den Farben der Natur, und keiner hatte eine Waffe oder Rüstung. Laren bezweifelte nicht, dass die Gruppe des Königs trotz ihrer scheinbaren

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