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Der Schwur des Piraten

Der Schwur des Piraten

Titel: Der Schwur des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matteo Mazzuca
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dem Angriff der Piraten standzuhalten. »Schlachtet sie ab, diese verfluchten Drecksäcke! Und wenn ihr damit fertig seid, kriegt ihr was zu hören, ihr Schlappschwänze!«
    Dann schreckte ein ohrenbetäubender Knall die Kämpfenden auf.
    »Was zum Teufe l …?«, rief Yellowbeard und wandte sich um. Er wurde kreidebleich.
    Unzählige Bruchstücke seines Schiffes flogen durch die Luft. Die Seabelt war explodiert. Das Schiff stand in Flammen und begann zu sinken. Für die Piraten, die an Bord geblieben waren, gab es keine Rettung mehr. Sie wurden unweigerlich mit in die Tiefe gerissen.
    »Das kann nicht sein. Das ist einfach unmöglich! Sie müssen die Pulverkammer erwischt haben!«, rief Goldmerry völlig außer sich.
    Das Schiff war verloren. In wenigen Augenblicken hatte es das Meer verschlungen und mit ihm die Erinnerungen an unzählige, gemeinsam bestrittene Schlachten und hart erkämpfte Schätze.
    Die Piraten standen unter Schock. Der Verlust ihres Schiffes raubte ihnen den Ansporn und Kampfgeist und ihre Gegner wussten die Gelegenheit zu nutzen. Sie hatten leichtes Spiel mit den halbherzig weiterkämpfenden Seeräubern. Die Schlacht wendete sich zu ihren Gunsten.
    Lancaster triumphierte. »Auf geht’s, Männer! Das Schicksal ist uns wohlgesonnen! Spießen wir sie auf! Nicht ein einziger dieser Banditen soll am Leben bleiben!«
    Die Reihen der Piraten lichteten sich. Einer nach dem anderen ließ unter den geübten Degenhieben der Matrosen sein Leben. Auch Lancaster gab nun seine Fertigkeit mit dem Degen zum Besten und mähte einen Gegner nach dem anderen um.
    »Tod den Piraten!«, rief er unermüdlich.
    Mit dem Mut der Verzweiflung wehrte Spinn die Angriffe der Soldaten ab. Oft waren es gleich mehrere auf einmal und er konnte sich nur durch Flucht retten. Als er gerade wieder zwei Angreifern entkommen war und erschöpft nach Luft schnappte, vernahm er hinter sich ein Geräusch.
    Er wandte sich um und konnte gerade noch Lancasters Degen ausweichen.
    »Na, du kleiner Taugenichts! So jung und schon unter diesem Gesindel?«, rief der Admiral und ließ seine Waffe erneut auf Spinn niedersausen.
    Spinn wich der Klinge geschickt aus, aber er hatte zu viel Schwung. Er kippte vornüber und landete bäuchlings vor den Stiefeln des Admirals.
    »Ich erspare dir ein elendes Leben der Gesetzlosigkeit«, rief Lancaster und wollte Spinn den Todesstoß versetzen. Doch der rollte im letzten Moment zur Seite, sodass ihn die Klinge knapp verfehlte.
    Spinn zitterte am ganzen Leib. Dieser Admiral würde ihn mit seinem Degen durchbohren. Und diesmal war O’Fire nicht da, um seine Haut zu retten. Er war auf sich allein gestellt.
    Spinn sprang auf und konnte gerade noch die nächsten Hiebe abwehren. Er wollte schon zurückschlagen, als Lancaster ihm mit einer blitzschnellen Bewegung die Waffe aus der Hand schlug.
    Entsetzt wich Spinn zurück, bis er an die Reling stieß. Das war sein Ende.
    Grinsend holte Lancaster aus und ließ die Klinge des Degens auf sein Opfer niedersausen. Spinn hob schützend die Arme und vergrub das Gesicht darin.
    Da hörte er einen metallischen Aufprall und öffnete die Augen. Unmittelbar vor ihm kreuzten sich zwei Klingen.
    Auf der einen Seite stand Lancaster mit knirschenden Zähnen, auf der anderen Yellowbeard und schüttelte grinsend den Kopf.
    »Nein, nein, Lancaster. So geht das nicht«, verkündete er. »Nimm es mit jemandem von deinem Format auf!«
    »Du wirst deine Großzügigkeit bereuen, Yellowbeard. Was ist das Leben dieses Jungen denn schon wert?«
    Yellowbeard sah ihn finster an. »Mehr als deins, so viel ist sicher.« Er stürzte sich auf Lancaster, doch der Admiral ließ sich nicht überraschen und wehrte den Hieb geschickt ab.
    »Ich sehe, die Hofdamen haben dir was beigebracht«, provozierte ihn Yellowbeard.
    »Du wirst nichts zu lachen haben, dreckiger Pirat!«, erwiderte Lancaster und ging erneut auf Yellowbeard los.
    Es war ein harter Kampf. Keinem der beiden gelang es, dem anderen den alles entscheidenden Stoß zu versetzen. Sie fochten verbissen und nichts deutete auf ein schnelles Ende des Kampfes hin. Wenn einer der beiden über einen Toten stolperte, ließ er den anderen dennoch nie davon profitieren.
    Schließlich waren es jedoch wenige Sekunden, die das Duell entschieden. Yellowbeard holte zu einem heftigen Hieb aus und rutschte dabei auf den blutverschmierten Planken des Decks aus. Im nächsten Augenblick durchbohrte Lancasters Degen sein Herz. Ein Schwall dunklen Blutes ergoss

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