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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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akzeptiere ich deinen Schwur, Bahzell Bahnakson, und bitte dich, dein Schwert zu ergreifen. Verwende es in dem Kampf, zu dem du gerufen wurdest, gut.«
    Der Wind erstarb, alle Bewegungen hörten auf und das Schweigen schien wie eine Pause im Herzschlag der Ewigkeit. Dann lächelte Tomanâk auf seinen jüngsten Paladin herab und zog ihm das Schwert aus den Händen. Bahzell blinzelte, als wäre
er aus einem tiefen Schlaf erwacht. Er blieb kurz stehen und lächelte den Gott an, der jetzt sein Gott geworden war, bückte sich und nahm sein Schwert vom Boden auf, das Brandark unter dem Leichnam des Dämons hervorgezogen hatte. Er hob es leicht an und hielt verwundert inne, als er es betrachtete, denn es fühlte sich in seinen Händen seltsam verändert an.
    Er untersuchte die Klinge und spitzte überrascht die Ohren. Es war dieselbe Waffe wie zuvor, aber sie lag leichter in der Hand. Die Klinge, die aus gutem, brauchbarem Stahl geschmiedet war, schimmerte in einem neuen, stärkeren Glanz in der Aura des Kriegsgottes, und Tomanâks Symbole, das gekreuzte Schwert und der Morgenstern, waren unmittelbar unter der Parierstange eingraviert. Er fühlte keine Vibration der Macht, keine göttliche Kraft, aber irgendwie war seine Waffe von derselben elementaren Vollendung berührt worden, die dem Schwert des Gottes innewohnte. Er sah Tomanâk fragend an.
    »Mein Paladin trägt mein Schwert in dem seinen, Bahzell, also habe ich einige Veränderungen daran vorgenommen.«
    »Veränderungen?« Ein Widerhall des angeborenen Misstrauens der Hradani schwang in Bahzells Stimme und Tomanâk lächelte ironisch.
    »Keine, denen du widersprechen dürftest«, beruhigte er ihn, doch Bahzell legte die Ohren an und runzelte die Stirn. Der Gott lachte laut. »Ach Bahzell, Bahzell! Nicht einmal ein Zweikampf gegen einen Dämon kann dich verändern, hab ich nicht Recht?«
    »Ich wüsste nicht, inwiefern er das tun sollte«, erwiderte Bahzell höflich, doch seine eigenen Augen funkelten amüsiert, und er zuckte frech mit den Ohren. »Aber du sagtest gerade, dass du einige ›Veränderungen‹ an meiner Klinge vorgenommen hast?«
    »Allerdings. Zunächst trägt sie mein Zeichen, sodass alle sie als Klinge meines Paladins erkennen und wissen, was du behauptest zu sein.«
    »Behaupte?« Bahzell richtete sich gerade auf und legte den Kopf auf die Seite. »Es wird mich nicht sehr freuen, wenn ich einen Beweis für mein Wort benötige!«
    »Bahzell«, erwiderte Tomanâk, »du bist ein Hradani. Der erste Hradani seit zwölfhundert Jahren, der mein Paladin wird. Es mag dir vielleicht ungerecht erscheinen, aber glaubst du nicht, dass in diesem Fall ein gewisses Maß an Skepsis bei deinen Mitmenschen … sagen wir, absehbar ist?«
    Bahzell knurrte kehlig. Tomanâk seufzte.
    »Fühlst du dich vielleicht besser, wenn ich dir sage, dass alle meine Paladine mein Zeichen auf ihrem Schwert tragen? Oder möchtest du hier gern herumstehen und die ganze Nacht mit mir darüber diskutieren?«
    Bahzell errötete und zuckte mit den Ohren. Tomanâk lächelte.
    »Danke, sehr großzügig. Jetzt zu den anderen Veränderungen. Die Klinge ist unzerbrechlich. Außerdem wirst du sie im Kampf niemals fallen lassen oder verlieren, und niemand anders kann sie schwingen. Es kann sie nicht einmal jemand aufheben, es sei denn, du reichst sie ihm. Bis dahin irgendwelche Einwände?«
    Bahzell lächelte, als er den Kopf schüttelte.
    »Gut, das ist auch alles, was ich daran verändert habe … ah, bis auf eine winzige Kleinigkeit, die es von den Schwertern der anderen Paladine unterscheidet.«
    »Eine … Kleinigkeit?« Bahzell spitzte die Ohren und Tomanâk grinste.
    »Hm. Es kommt zu dir, wenn du es rufst.«
    »Es kommt … was?« Bahzell sah aus, als warte er auf die Pointe eines Spaßmachers, und Tomanâks Grinsen verstärkte sich.
    »Es kommt zu dir, wenn du es rufst«, wiederholte er. »Dieses Schwert ist das Symbol für das, was du geworden bist, Bahzell. Auch wenn ich die Unabhängigkeit meiner Paladine schätze, macht eben das sie manchmal etwas … sagen wir, einzelgängerisch. Als Hradani musst du deinen Status möglicherweise deinen Gefährten gegenüber ein bisschen häufiger und schlüssiger beweisen als die meisten anderen. Also habe ich dir ein einfaches Mittel an die Hand gegeben. Es dürfte nachhaltigen Eindruck hinterlassen, wenn dein Schwert zu dir kommt, sobald du nach ihm rufst.«
    Bahzell blinzelte erneut, und Tomanâks Grinsen verwandelte sich in dieses

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