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Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
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Planschbecken und unter dem Gartenschlauch verbracht und nahmen jetzt oben ihr Bad.
    Cat und Simon saßen auf zwei Liegestühlen, eine Flasche Champagner auf dem Plastiktisch neben sich. Chris war zwischen Küche und Badezimmer unterwegs und bereitete das Abendessen vor.
    Cat und Simon hatten Geburtstag.
    »Ivo auch«, hatte Cat am frühen Morgen gesagt.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ivo.«
    Doch es war unwahrscheinlich, dass sie etwas von dem anderen Serrailler-Drilling hören würden, der Geburtstage ignorierte, wie auch die meisten üblichen Meilensteine des normalen Lebens.
    Die Frühabendsonne brannte immer noch heiß.
    »Hast du dich mit Sonnencreme eingerieben?«
    Zu Simons weißblondem Haar gehörte eine helle Haut, die leicht Sonnenbrand bekam.
    Er winkte ab.
    »Tja, komm bloß nicht mitten in der Nacht angerannt, weil dir das Gesicht brennt.«
    »Okay, dann wecke ich Chris.«
    Es war gut, dachte er. Hier war er am liebsten. Das Essen wurde zubereitet. Er brauchte nicht darauf zu achten, wie viele Gläser Wein er trank, weil er hier übernachten würde.
    Auf der gegenüberliegenden Koppel drückte sich das geistergraue Pony in den Schatten der Hagedornhecke. Ein Teil der Koppel war für einen Hühnerstall mit Auslauf abgetrennt; ein Dutzend rotbraune Hennen pickten im Gras.
    Cat blickte jetzt dort hinüber. »Guter Gott.«
    »Es wird dir gefallen. All die guten, frischen Eier.«
    »All das Ausmisten und das Gemetzel, wenn der Fuchs sie erwischt, weil ich vergessen habe, sie einzusperren.«
    Die Hühner waren ihr Geburtstagsgeschenk von Sam, Hannah und Felix, kichernd geheim gehalten bis um sechs Uhr in der Früh, als die Kinder sie mit verbundenen Augen auf die Koppel geführt hatten.
    »Ein Hühnerstall bedeutet Beständigkeit. Man kann Hühner nicht mit nach Australien nehmen.«
    »Nein, zum Glück nicht, Gott sei Dank.«
    »Du könntest hier gar nicht weg. Wie könntest du?« Simon griff nach der Flasche und schenkte ihnen nach. »Prost. Auf das Ende einer ereignisreichen Woche.«
    »Gott, ich kann es immer noch nicht fassen. Solche Verbrechen begehen nur Männer. Sie ist ein Mann.«
    »In gewisser Weise ja. Sah aus wie ein Junge. Wir dachten die ganze Zeit, in dem Auto säße ein Kerl.«
    »Wie ist sie? Wie? Ich muss immer wieder an David Angus denken.«
    »Das ging mir genauso. Auf dem Felsvorsprung neben ihr sollte ich ihr Leben retten, und ich dachte an David Angus. Und Scott Merriman. Und Amy Sudden. Und Gott weiß, vielleicht auch noch andere. Ich schaute auf ihr Haar und ihre Hände und ihre Füße und dachte daran. An diese Kinder.«
    »Du wirst eine Belobigung bekommen.«
    »Vergiss es.«
    »Wirst du da rauffahren, um die Anklage vorzubereiten?«
    »Nur verhören. Für eine Anklage haben wir noch keine Beweise. North Riding kann ihr die Sache mit dem kleinen Mädchen zur Last legen und sie damit drankriegen, aber es wird noch lange dauern, ihr auch den Rest nachzuweisen. Doch wir kriegen sie, und wenn es so weit ist, will ich dabei sein. Ich will sie fix und fertig machen.«
    Cat warf ihm einen Blick zu. So wütend hatte sie ihn nur selten erlebt. Da war etwas Neues an ihm, eine Bitterkeit, eine Schärfe, die er sich entweder erst kürzlich zugelegt oder bisher gut verborgen hatte. Sie hatte immer geglaubt, ihn genauso gut zu kennen wie sich selbst – sicherlich besser, als sie Chris kannte, der immer noch fähig war, sie zu verblüffen und auf dem falschen Fuß zu erwischen.
    Simon fing ihren Blick auf. »Dir ist es auch unter die Haut gegangen«, sagte er. »Streit es nicht ab.«
    »Ja. David Angus – das ist mir unter die Haut gegangen. Jedes Mal, wenn ich Sam angeschaut habe. Es war immer da, hat mich nie losgelassen. Und ich habe es immer noch nicht verdaut, dass die Person, die diese Kinder entführt und ermordet hat – Kinder wie Sam –, eine Frau ist. Ich bin eine Frau. Ich kann es nicht begreifen. Ich hätte behauptet, so etwas würde nie passieren.«
    »Die meisten Menschen würden dir zustimmen.«
    »Ich frage mich, ob wir uns verändern. Wir Frauen. Mädchen benehmen sich wie Jungen. Sie haben männliche Aggressionen und männliche Verhaltensweisen, sie trinken wie Männer, lassen sich auf Schlägereien ein, genauso bereitwillig wie Männer, manchmal sogar mehr.«
    »Jeden Samstagabend in der Innenstadt von Bevham.«
    »Ich habe versucht, Hannah beizubringen, beherzt zu sein, eine eigene Meinung zu haben und sich dafür einzusetzen, unabhängig zu denken …

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