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Der siebte Turm 01 - Sturz in die Dunkelheit

Titel: Der siebte Turm 01 - Sturz in die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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schlichen, der zu einer Treppe zur ersten Roten Ebene führte. „Zu meinem Großonkel Ebbitt. Er wird uns helfen, über den nächsten Schritt zu entscheiden.“
    Und, dachte Tal, er wird wissen, was mit Milla anzustellen war. Vielleicht konnte er sie verstecken, während Tal einen Sonnenstein für sie fand.
    Milla nickte, jetzt wieder schweigend. Tal bemerkte, dass ihre Hand auf ihrem Schwert ruhte und ihre Augen ständig Ausschau nach potenziellen Feinden hielten.
    „Er hat einen Geistschatten“, fügte Tal hinzu. „Alle Erwählten haben einen. Doch sie tun einem nichts, wenn sie nicht dazu angewiesen werden.“
    „Diese Geistschatten sind wie dein kleiner Schatten, nur größer?“, wollte Milla wissen.
    „Sie sind nicht immer größer. Aber stärker und gefährlicher. Sie können ihre Form nicht ändern wie die Schattenwächter, doch sie können ihre eigene strecken und dehnen.“
    Milla dachte eine Weile darüber nach. Ein paar Schritte weiter fragte sie: „Was geschieht mit einem Geistschatten, wenn sein Meister getötet wird?“
    Tal schüttelte den Kopf.
    „Der Geistschatten verblasst mit ihm…“
    Er hielt inne, weil er plötzlich an seine Mutter dachte. Sie musste noch am Leben sein.
    „Vielleicht werden wir es bald herausfinden“, sagte Milla.
    Tal blieb stehen, drehte sich um und sah Milla direkt in die Augen.
    „Milla, du kannst im Schloss nicht kämpfen!“, warnte er sie. „Wir müssen uns vorsehen. Es ist noch nie zuvor jemand von draußen ins Schloss gekommen. Wenn du irgendjemanden angreifst, wirst du alles nur noch schlimmer machen.“
    „Ich kämpfe nur, wenn ich angegriffen werde“, sagte sie. „Aber du hast vor etwas Angst. Weshalb solltest du auf deinem eigenen Schiff… in deinem eigenen Heim Angst haben?“
    „Ich habe keine Angst!“, stieß Tal hervor. „Es ist sehr kompliziert. Es gibt hier ein paar Erwählte, die meine Familie nicht mögen. Und dann geschehen da noch ein paar andere Dinge, die ich nicht verstehe. Ich bin nur vorsichtig.“
    „Du weißt nur wenig“, sagte Milla. „Ich glaube, ihr Erwählten bringt euren Kindern nicht genug bei. Wir würden niemanden vom Schiff lassen, der sich im Eis nicht zurechtfinden würde.“
    Tal wollte etwas sagen, doch er war zu wütend, um Milla antworten zu können. Er holte tief Luft und schaffte es schließlich zu erklären: „Es ist sehr kompliziert, denn es hat etwas mit Menschen zu tun und nicht Tieren oder, oder… dem Wetter! Du weißt zu wenig, um das zu verstehen. Also folge mir einfach und sei still!“
    „Ich weiß, wie man still ist“, stimmte Milla zu. „Ich kann viel stiller sein als du.“
    „Gut!“, sagte Tal. „Fang jetzt damit an!“
    Sie trafen auf dem Weg zu Ebbitts seltsamem Heim niemanden mehr, weder im Korridor noch auf der Treppe. Das war nicht weiter verwunderlich, hatte Ebbitt sich doch entschieden, im abgelegensten Teil der untersten Roten Ebene zu leben. Außer ihm waren hier alle nur Düstere – der niedrigste Rang in der Gesellschaft der Erwählten – die verzweifelt versuchten aufzusteigen.
    Als sie die Treppe hinter sich gelassen hatten, bemerkte Milla den schwachen roten Schein in den Sonnensteinen an den Wänden und die blassen roten Streifen, die die Decke verzierten. Sie fragte Tal danach. Er ertappte sich bei einer ausschweifenden Erklärung über die verschiedenen Orden und Ebenen, die Milla in einem äußerst kurzen Kommentar zusammenfasste: „In deinem Schloss leben viele Clans.“
    Diese geflüsterte Unterhaltung dauerte an, bis sie an den Korridor kamen, den Ebbitt als ein großes Zimmer benutzte. Wie üblich war der Eingang von einem Berg aus Möbeln und undefinierbaren Dingen blockiert. Seltsamerweise war keine Spur mehr von der riesigen steinernen Garderobe zu sehen, die Ebbitt das letzte Mal als Eingangstor verwendet hatte. Jetzt gab es keinen sichtbaren Weg durch den Haufen von Tischen und Stühlen, die übereinander gestapelt waren, von Hutständern, Schränken, Marmorskulpturen und Wandbehängen.
    „Großonkel Ebbitt ist etwas…“, sagte Tal und beäugte den Haufen, der bis unter die Decke reichte. „Nun, er ist nicht ganz normal.“
    Milla nickte und trat dann einen Schritt zurück. Eine Hand hielt sie auf dem Griff ihres Schwertes aus Merwin-Horn.
    Tal sah nicht, was sie dazu veranlasst hatte, bis sie auf ein großes blaues Kissen am Boden des Stapels zeigte. Es bewegte sich beinahe geräuschlos aus dem Stapel heraus. Dann fiel es herunter und gab den Blick auf

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