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Der Silberbaron

Der Silberbaron

Titel: Der Silberbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
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Duft von fruchtbarer Erde wahr und die süße Nachtluft, hörte das Seufzen der Wälder und die stöhnenden Laute, die sich ihrer Kehle entrangen. Sie spürte seine weichen Lippen, seine harten Finger, die lockend und verführerisch über sie strichen … “Was hast du mit Dashwood gemacht?”, platzte sie ablenkend heraus, während sie sich gleichzeitig mit bebendem Herzen an ihn drängte.
    Er hielt ihre Erregung für Angst und schloss sie in die Arme, um sie zu beruhigen. “Mach dir keine Gedanken, Liebste. Der ist erledigt.”
    “Was hast du mit ihm gemacht?”
    “Ihn nach Jamaika zurückgeschickt. Ich habe ihn vor die Wahl gestellt: Entweder ein längerer Auslandsaufenthalt oder eine Anzeige beim Friedensrichter. Auf Jamaika wartet bestimmt schon ein Empfangskomitee auf ihn: ehemalige Sklaven, die während der letzten zwanzig Jahre in irgendeiner Weise mit ihm zu tun hatten. Sie können es sicher gar nicht erwarten.”
    Sie schlug die Lider auf und starrte auf seine Brust. “Ob sie ihn wohl töten?”
    “Sobald sich ihnen eine Gelegenheit bietet.”
    Sie rückte von ihm ab und blickte in seine silbergrauen Augen. Er flocht seine Hand in ihr langes goldbraunes Haar und genoss das Gefühl, es durch seine Finger gleiten zu lassen. “Macht dir das etwas aus? Dass Leute, die er jahrelang gequält und missbraucht hat, es ihm nun endlich heimzahlen?”
    “Ich glaube nicht”, flüsterte Emma. “Ich weiß, dass er ein sehr schlechter Mensch ist. Wenn es ihm gelungen wäre, mich zu entführen, hätte er mir keine Gnade gezeigt …”
    “Still. Sprich nicht davon”, stöhnte Richard und zog sie wieder in seine Arme. “Ich kann es nicht ertragen … Wenn ich dir wenigstens gesagt hätte, was ich über ihn weiß, als du mich gefragt hast. Aber ich war so zornig, weil ich sicher war, du hältst mich für genauso schlecht wie ihn …”
    “Mach dir keine Vorwürfe, Richard, vielleicht hätte ich ohnehin nicht auf dich gehört!” Nach einer Pause fügte sie hinzu: “Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich Matthew in die Sache mit hineingezogen habe.”
    “Das mache ich wieder gut. Finanziell wird es ihm und den Seinen an nichts mangeln.”
    Emma sah, wie seine Miene sich anspannte. Sie kuschelte sich dichter an ihn, strich mit dem Haar über seinen Oberkörper, berührte mit den Lippen seine schmale Wange. “Ich habe ihn nie richtig geliebt, Richard. Aber er war mir ein guter Freund. Sonst gab es in meinem Leben niemanden, dem ich solche Gefühle entgegengebracht habe. Außer dir jetzt. Aber das ist so anders … so viel stärker …” Sie sah, wie die Spannung aus seinem Gesicht wich, während sie ihre Gefühle für ihn zu erklären versuchte. “Schon vor drei Jahren hatte ich Herzklopfen, wenn ich dich sah”, gestand sie scheu. “Obwohl ich natürlich eher gestorben wäre, als dich das wissen zu lassen. Ich war sicher, dass du dich nie richtig für mich interessieren würdest … und das tat weh.”
    “Wie viel mehr hätte ich mich denn für dich interessieren sollen, bis es ‘richtig’ gewesen wäre?”, fragte er lachend. “Um ein Haar hätte ich dir einen Heiratsantrag gemacht. Alles an dir hat mich fasziniert: dein Äußeres, dein Witz, einfach alles. Am besten hätte ich dich gleich auf dieser elenden Soiree zu deiner Mutter schleifen und auf der Stelle um deine Hand anhalten sollen. Sie hätte uns bestimmt ihren Segen gegeben.”
    “Ihren Segen?”, wiederholte Emma. “Ich wage gar nicht daran zu denken. Möglicherweise hätte sie sich zu Boden geworfen und dir die Füße geküsst … vielleicht tut sie es ja noch!”, fügte sie nun ernstlich erschrocken hinzu.
    “Wenn ich dich vor drei Jahren gefragt hätte, hättest du angenommen?”
    “O ja: Ich hätte dich nie gehen lassen. Und wenn du es dir dann anders überlegt hättest, als du wieder nüchtern warst, hätte ich dich wegen Bruch des Eheversprechens angezeigt. Ich hätte dich gejagt … dich von Ort zu Ort verfolgt.”
    “Klingt himmlisch … wenn ich das nur gewusst hätte”, brummte er reuig. “Also war die Sache mit Cavendish selbst damals nicht ernst”, überlegte er zufrieden.
    “Es war nie mehr als eine kleine Liebelei. Hast du dich nie verliebt?”
    “Jetzt bin ich von Kopf bis Fuß verliebt.”
    “Du weißt doch genau, dass ich meine, als du jünger warst.”
    “Als ich noch jung und leicht zu beeindrucken war, bin ich ständig irgendwelchen Tänzerinnen oder Sängerinnen nachgelaufen …”
    “Woher wusstest du,

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