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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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er selbst sich mit seinem älteren Sohn aufgemacht hatte, um Richard auf den Kreuzzug zu begleiten. Robert holte tief Luft. Er wäre bereit gewesen, vor seinem Herrn auf die Knie zu fallen, aber er wusste, dass es vollkommen aussichtslos gewesen wäre. Trotzdem musste er doch irgendetwas tun können! »B itte, beobachtet ihn zumindest « , bat er kleinlaut. Der Gedanke, den wiedergefundenen Freund erneut zu verlieren, war ihm unerträglich.
    Obwohl auch die Vögel einiger anderer Barone spektakulär flogen und reichlich Beute machten, waren William und FitzOwens Falken aufgefallen. Man äußerte sich beeindruckt über die Fähigkeiten des jungen Falkners, fragte sich, woher er wohl kam, und beglückwünschte seinen Herrn zu der erfolgreichen Jagd.
    Robert ging zu William, der mit dem Lannerweibchen beschäftigt war, und schon nach kurzer Zeit waren sie einander ebenso vertraut wie früher.
    »G ütiger Gott, wie sehr du mir gefehlt hast! « , prustete Robert, als William ein paar von sich eingenommene Jungfalkner nachäffte, wie sie über die Wiese staksten und Bewunderung heischend um sich blickten. »K omm, ich will dich meinem Herrn vorstellen « , bat er und zog William mit sich. Solange aber de Ferrers mit anderen Baronen ins Gespräch vertieft war, blieben sie ein wenig abseits stehen und sprachen über die Beize, ihre Herren und vor allem über die Vögel, die es hier zu bewundern gab.
    »D u handelst mit dem Geschick eines erfahrenen Falkners, strahlst Ruhe und Sicherheit aus « , hörten sie plötzlich eine Stimme hinter sich und drehten sich um. »O ffenbar spüren das auch die Falken, so gelassen, wie sie auf deiner Faust stehen « , lobte der Maréchal William. Als der daraufhin leicht errötete, machte Roberts Herz drei heftige Schläge außer der Reihe, und er war umso erfreuter, als Hugh de Ferrers nun ebenfalls zu ihnen herüberkam. Er war offenbar erstaunt, dass der Maréchal bei den beiden Jungen stand, und sah Robert fragend an, bevor er den Maréchal begrüßte.
    »E ine wunderbare Beize, Guillaume! «
    »D as finde ich ebenfalls. Ich war gerade dabei, die außerordentlichen Fähigkeiten dieses jungen Mannes zu loben « , meinte er lachend und klopfte William freundschaftlich auf die Schulter. »U nd sein Herr scheint nicht die Spur einer Ahnung zu haben, wie gut er ist. «
    William räusperte sich verlegen.
    Robert war voller Bewunderung für den Freund.
    Der junge Hugh de Ferrers warf einen kurzen Blick von William zu Guillaume und dann zu Robert. Es dauerte nicht lange, dann beugte er sich zu Guillaume vor und sagte gedämpft: »I ch habe vor, ihn abzuwerben. «
    Robert glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Eben noch hatte der junge de Ferrers dies als Unsinn abgetan!
    »O h, daran tust du recht, mein lieber Hugh. Er ist etwas Besonderes, dieser Junge. Er wird deinem Vater gefallen. «
    De Ferrers nickte. »M ein junger Falkner hier « , er schob Robert ein Stück nach vorn, »k ennt ihn von früher. Sie wurden zusammen ausgebildet. «
    Nun begann Robert zu begreifen. Der junge de Ferrers wollte dem Maréchal imponieren. Vielleicht war also tatsächlich noch Hoffnung!
    »A h, dann bist du wohl Logans Sohn! Das spricht in der Tat für dich « , stellte der Maréchal an Robert gewandt fest, als wäre es vollkommen selbstverständlich, dass er wusste, bei wem William sein Handwerk gelernt hatte.
    Robert nickte erstaunt und sah zu seinem Freund hinüber, der ebenso überrascht zu sein schien. Woher weiß er das alles?, überlegte Robert noch, als der Maréchal seine Gedanken unterbrach.
    »H ughs Vater, Sir Walkelin, und sein älterer Bruder Henry stehen unserem König beim Kampf gegen die Ungläubigen zur Seite « , erklärte er William. »W alkelin war mir allzeit ein guter Freund. Wenn du Falkner in Oakham Castle wirst, werden wir uns ganz sicher bald wiedersehen! « Er lächelte den jungen de Ferrers an, grüßte mit einem Kopfnicken und ging.
    »I ch brauche einen Falkenmeister, und obwohl du mir nach wie vor ein wenig jung erscheinst, würde ich dich wohl als solchen in meine Dienste nehmen « , sagte Hugh de Ferrers und kratzte sich den noch flaumigen Bart.
    William wurde blass und trat verlegen von einem Bein auf das andere. »E s wäre mir eine große Ehre, und es ist auch überaus großmütig von Euch « , stammelte er. »G laubt mir, ich würde nur allzu gern in Eure Dienste treten, ja ich täte nichts lieber als das. «
    Er seufzte lang gezogen. »E s wäre die Erfüllung meiner

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