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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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gelaufen! « , schimpfte Ellenweore und fuhr William mit der Hand über die verschwitzten Haare. »I ch verstehe gar nicht, was der Unsinn soll « , wetterte sie, während sie neben Jean herlief.
    Sie macht sich Sorgen!, dachte William erstaunt. Ein winziges Lächeln huschte über seine blassen Lippen. »I st schon gut, Mutter, es geht mir gleich besser « , hauchte er.
    Als sie ins Haus kamen, eilte Rose sofort herbei. Den Teig, den sie gerade knetete, ließ sie achtlos liegen.
    »H at er sich verletzt? « Obwohl Rose Kummer mit den Schmieden gewöhnt war, weil sie immer zu ihr kamen, wenn sie Hilfe brauchten, klang sie beunruhigt. William wusste, dass sie ihn liebte wie ihre eigenen Kinder. Auch ihm bedeutete sie beinahe so viel wie seine Mutter.
    »U mgekippt « , erklärte Jean einsilbig.
    » U m Himmels willen! « Rose legte eine Hand auf Williams heiße Stirn. »E r muss ins Bett und sich ausruhen, der Ärmste hat Fieber! Ich werde ihm einen Kräuteraufguss und kalte Wickel machen. Das wird sicher helfen « , wandte sie sich beruhigend an Ellenweore. »M ach dir keine Sorgen, ich kümmere mich um ihn! « Rose tätschelte den Arm der Schmiedin. »I n ein paar Tagen geht es ihm schon wieder besser! «
    »D en Tod holt er sich noch bei dieser Lauferei! « , brummte Ellenweore ärgerlich.
    Jean hatte ihn kaum auf sein Lager gebettet, als William auch schon in einen schweren Schlaf sank. Schwitzend und ächzend, träumte er von Moorungeheuern, die ihn verspeisen wollten, und von einem Drachen, der ihn mit seinem Feueratem verfolgte.
    Als er wach wurde, saß Rose an seinem Bett und kühlte ihm die Stirn. William fühlte etwas Nasses an seinen Waden. Rose hatte feuchte Tücher darum geschlungen. Obwohl sie die Hitze seines glühenden Körpers aufsogen, schien es ihnen nicht zu gelingen, das Fieber zu senken. Kraftlos und mit stumpfem Blick sah er Rose an. Sogar seine Augen schmerzten.
    » T rink einen Schluck! « , forderte sie ihn auf und hielt ihm einen Becher an die Lippen. Sie hob seinen Kopf ein wenig an und stützte ihn.
    »D anke « , hauchte William schwach. Kurz darauf sank er erneut in einen fiebrigen Schlaf.
    Als er wieder erwachte, war es bereits dunkel. William horchte. Seine Stiefschwestern Agnes und Marie, die auch seine Basen waren, lagen nicht weit von ihm. Die beiden schliefen auf einem gemeinsamen Lager. Eine von ihnen gab ein winziges Geräusch von sich, das wie das Piepsen einer Maus klang. Das war Marie. William war froh, nicht allein zu sein. Mit zitternder Zunge fuhr er über seine trockenen, rissigen Lippen. Sicher hatte Rose den Becher mit dem Kräutertrunk neben seinem Lager stehen lassen. Er tastete mühsam danach und wurde schließlich fündig. Gierig trank er und stellte den Becher wieder zurück. Es dauerte, bis er abermals einschlief, denn er begann so sehr zu frieren, dass seine Zähne klappernd aufeinanderschlugen. Sogar die Berührung seiner Decke verursachte ihm Schmerzen auf der Haut.
    Als er am nächsten Morgen erwachte, schwitzte er so heftig, dass sein Körper nass wie nach einem Regenguss war. Diesmal kniete seine Mutter neben seinem Lager und kühlte ihm die Stirn.
    »I ch weiß, dass du läufst, weil du mit den Jagdgehilfen mithalten willst. Aber du wirst Schmied werden, nicht Falkner, begreif das doch endlich. «
    William fand, dass ihre Stimme beinahe flehend klang. Nur für einen kurzen Moment öffnete er die Augen, um seine Mutter anzusehen, dann drehte er sich weg und schloss sie wieder.
    An dem schweren Schritt erkannte er, dass Isaac die Kammer betrat.
    »W enn er wieder gesund ist, werde ich ihn zu Arthur nach Orford schicken«, sagte sie. »Er weiß, dass William eines Tages die Werkstatt übernehmen soll. Sicher wird er hoffen, dass der Junge dann eine seiner Töchter freit, und ihm schon aus diesem Grund die nötige Aufmerksamkeit angedeihen lassen, davon bin ich überzeugt. Bei Arthur wird er lernen, ordentliches Werkzeug zu schmieden. In ein oder zwei Jahren sehen wir dann weiter. « Seine Mutter schien fest entschlossen. »E s ist besser so für ihn. «
    Sie wollte ihn fortschicken! William konnte es nicht fassen. Ungläubig versuchte er, die Augen zu öffnen, aber es gelang ihm nicht. Seine Lider waren zu schwer. Ob er womöglich nur träumte?
    » I ch bin froh, dass es dir wieder besser geht! « Rose strahlte William an, als er zwei Tage später zum ersten Mal aufstand. Zwar war er noch immer schwach, doch schon bald würde er wieder arbeiten können.
    »H abe

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