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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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ungeduldig. « Er zwinkerte William verschwörerisch zu. »S ie ist unersättlich in der Liebe, und genau das schätze ich so an ihr. «
    »W enn Ihr erlaubt, Sire, werde ich ein Bad für Euch und den Bräutigam bereiten lassen « , erbot sich der Steward.
    John nickte. »E ine Rasur wäre auch nicht übel. Es kann ihm sicher nicht schaden, ein wenig vorzeigbarer auszusehen, wenn er seiner Braut unter die Augen tritt « , lachte John und wandte sich William zu. »N ach der Trauung werden wir gleich wieder aufbrechen. Meine Königin wartet südlich der Themse auf mich. Wenn du dich also zunächst ein wenig auf deinem Land umschauen willst … « Er machte eine einladende Geste. »E s dauert sicher noch, bis genügend Wasser für unser Bad heiß ist. «
    »A lles ringsum gehört zu Roford, gleichgültig, in welche Richtung Ihr reitet, Sir. Wünscht Ihr, dass ich Euch ein Stück begleite? « Der Steward sah ihn erwartungsvoll an. Doch William schüttelte den Kopf.
    »N icht nötig, danke. Ich werde heute nicht mehr ausreiten, sondern mir nur ein wenig die Beine vertreten. «
    Und als Robert sich anbot mitzugehen, dankte William auch ihm. »L ass mich einen Augenblick allein. Ich brauche etwas Zeit, um mich zu sammeln. «
    »A ch ja … wenn du Marguerite begegnest, dann schicke sie zu mir « , warf der König ein.
    » M arguerite? « Williams Herz begann beim Klang dieses Namens sofort zu hämmern.
    »J a, sie wird bereits hier sein. « Er sah kurz zum Steward, der bestätigend nickte. »S ie soll der Königin ein wenig Gesellschaft leisten, während ich mich um die Regierungsgeschäfte kümmere « , erklärte König John und wandte sich erneut an den Steward. »L asst mich inzwischen einen Blick in die Bücher werfen. «
    Wie betäubt lief William los. Musste der König Marguerite ausgerechnet hier und jetzt treffen? Warum nur quälte er ihn so? Ob es ihm Freude bereitete, andere leiden zu sehen? William trat gegen einen Kiesel und schoss ihn fort. Den leisen Schmerz, den diese heftige Bewegung kurz durch seinen Fuß schickte, bemerkte er kaum. Vermutlich ahnte John nicht einmal, wie sehr William der Gedanke zusetzte, eine andere Frau als Marguerite zu heiraten. William atmete tief ein. Er fühlte sich grauenhaft. Vielleicht sollte er die Hochzeit doch ablehnen? Seufzend schüttelte er den Kopf. Nein, das war unmöglich. Er musste dem Wunsch des Königs Folge leisten, daran war nichts zu ändern. »D ies alles wird dann mein sein « , flüsterte er leise und blickte sich um.
    Gutshaus und Dorf lagen hinter ihm. Auf einer Wiese, nicht weit vom Waldrand entfernt, sah er zwei Rotfüchse, die ihre Schnauzen aneinanderrieben. » I hr wollt wohl Hochzeit halten « , murmelte er nachdenklich und seufzte aus tiefstem Herzen. Wie glücklich waren die Füchse! Sie waren frei und konnten wählen, mit wem sie sich zusammentaten.
    »E s sieht aus, als hätten sie sich gern « , hörte er plötzliche eine vertraute Stimme hinter sich und fuhr herum.
    »M arguerite! « William blieb der Mund offen stehen. Konnte sie tatsächlich noch schöner geworden sein?
    »W ie gefällt dir das Land? Es wird bald dir gehören. «
    Ihre Stimme drang wie aus weiter Ferne an sein Ohr, so sehr zogen ihn ihre funkelnden Augen in den Bann. Williams Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Einen Moment rang er mit der Versuchung, sie in seine Arme zu schließen und nie wieder loszulassen. Dann schüttelte er traurig den Kopf. »I ch weiß, ich sollte glücklich über diese Verbindung sein, und ich versuche es, aber es gelingt mir nicht. Mein Herz ist bereits vergeben, wenn auch ohne die Hoffnung, je erlöst zu werden. «
    Als er die Träne sah, die sich in Marguerites Augenwinkel stahl, hob er die Hand, um sie abzuwischen. Er ließ sie jedoch wieder sinken und schlug die Augen nieder. Wenn er sie jetzt berührte, würde er sie nie wieder loslassen, geschweige denn eine andere Frau heiraten können.
    » I ch wünschte, ich könnte … Es tut mir leid « , stammelte er. Als er wieder aufsah, hatte sich Marguerite bereits umgedreht und lief davon. Ob sie verstanden hatte, dass er sie meinte? Sie musste doch wissen, dass er nur sie liebte! Warum sonst hätte er beim König um ihre Hand angehalten? William seufzte. Selbst wenn sie wie er empfand und darum geweint hatte, so würde es nichts ändern. John hatte eine Entscheidung getroffen und würde sie nicht revidieren. Um ein Haar wäre William Marguerite nachgelaufen, hätte sie eingefangen, geküsst und

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