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Der Sodomit

Der Sodomit

Titel: Der Sodomit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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deinem Meister Einkäufe tätigt.“ Die Münzen klackerten in der schmalen Hand des Knaben zu einem ansehnlichen Haufen zusammen. „Uns interessiert Szábos Vergangenheit.“
    „Dann fragt ihn doch.“ Gelangweilt zählte sich der Kerl durch die Münzen. „Ist doch fast ein Kollege.“
    Neunmalklug! Der Kopfnuss wich die Mistkröte wieselschnell aus. „Ich soll für euch beide spionieren, weil ihr ihm was anhängen wollt. Richtig?“
    Bei allen Heiligen! Warum saß ein schlauer Kopf auf einem dermaßen dünnen Hals? Jetzt half nur noch die Flucht nach vorn. „Was wir außerdem wissen wollen, ist Folgendes: Wie ist sein Verhältnis zu den Patienten? In welchen Häusern verkehrt er? Was reden die Leute über ihn?“
    Schon die Nähe eines Arztes zu seinen Patienten bot für die Leute ausreichend Raum für Spekulation. Ein kleines, übles Gerücht war schnell in die Welt gesetzt und genügte vorläufig, um es ihm in die Waagschale zu werfen und sein blütenreines Ansehen beim König zu beschmutzen.
    „Hänge dich an seine Fersen, wann immer dich dein Herr lässt.“ Ein weiterer Heller wechselte den Besitzer. „Horche Barti aus und klebe dein Ohr an jeden Mund, der über Szábo spricht.“
    „Mein Herr weiß mich zu beschäftigen.“
    Und warum gähnte der Bengel dann?
    „Mein Aufgabenbereich ist vielfältiger, als es auf den ersten Blick scheint.“
    Verdammte gierige Ratte! „Bence! Rücke noch zwei Heller raus!“
    „Was?“ Fassungslos sah ihn der Kerl an. „Wieso ich?“
    „Das fragst du?“ Wer wollte denn Szábo in Ungnade fallen lassen? Zusätzlich brauchte ihr eigenes Licht mehr Helligkeit. Sobald sie wieder geradeaus gehen konnten, mussten sie nach Dömös und sich um die Pestgerüchte kümmern. Diese Heldentat durften sie keinesfalls Szábo überlassen.
    Ob die nach Essig und schimmeligem Leder stinkenden Masken wirklich notwendig waren? Lange mussten sie sich in dem ärmlichen Dorf nicht aufhalten. Und zu nah würden sie auch niemandem kommen. Doch wenn der König wegen der Gerüchte Fragen stellte, mussten sie es sein, die kompetente Antworten vorbringen konnten.
     
    *
     
    Bence rannte nackt hinter einem Huhn her und Tamás klatschte dazu Beifall. Seine Schnabelmaske hatte er über die Stirn geschoben, sodass der Riesenzinken senkrecht von seinem Kopf in die Luft zeigte. Hinter ihm brannte ein Dorf. Oder stammte der Qualm aus der riesigen Pfeife des alten Kaufmannes?
    Ein Bauer klagte, seine Frau sei an der Pest gestorben und schob ihm Josias zu. Ob er seinen Sohn nicht als Diener haben wollte. Mihály erklärte ihm, dass er keine Diener bräuchte, aber etwas Warmes fürs Bett. Nur zu, sagte der Alte und ging von dannen. Mihály schlug seine Decke zurück und Josias kuschelte sich in seine Kuhle. Er duftete nach Pfingstrosen und sich selbst. Allein der Geruch trieb Mihály das Blut zwischen die Beine. Er fasste Josias an der Hüfte, platzierte ihn in eine bequeme Lage und drückte seine Spitze an seine Hintertür. Neben dem Bett stand ein Ölfläschchen. Für den Jungen war es leichter, wenn sich ein fettiger Schwanz in ihn schob.
    Josias stöhnte auf, legte seinen Kopf in den Nacken und flehte ihn an, tiefer zu stoßen.
    Himmel! Mihálys Lust sprengte ihn. Er stieß zu, kam aber kein Stück weiter in ihn hinein. Zuwenig Öl? Mihály goss, bis die Flasche leer war, und drängte sich mit aller Macht in den Mann vor ihm. Verdammt, so eng konnte niemand sein! Und was ratschte ständig rau über seine Spitze?
    Stroh. Es stach aus dem zerschlissenen Laken.
    Mihály blinzelte sein Kopfkissen an. Er war im Bett. Allein. Verzweifelt bemüht, seine Matratze zu vögeln. Kein Wunder, dass er nicht tiefer kam. Das Ding war hartgelegen.
    Seufzend rollte er sich auf den Rücken und verdrängte die letzten Traumbilder.
    In seinem Schritt pochte es. Statt sich zu erlösen, drückte er seine Härte gegen seinen Unterbauch und wartete eisern, bis sie sich entspannte. Er war Arzt. Er konnte sich beherrschen. Im Gegensatz zu Tamás und Bence.
    Ein Klopfen an dem Fensterladen zwang ihn schließlich aus dem Bett. Péter stand unten. In der einen Hand einen Henkelkorb, in der anderen den Nachfolger des Steines, mit dem er ihn aus der Wärme gelockt hatte. „Frühstück und liebe Grüße von Sara.“
    Schon sah der trübe Morgen freundlicher aus.
    Mihály zog sich hastig an aber Péter tippte trotzdem ungeduldig mit dem Fuß, als er die Tür öffnete. Unter einem Tuch dufteten noch warmes Brot, Käse und zwei

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