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Der Sohn der Kellnerin - Heinzelmann, E: Sohn der Kellnerin

Der Sohn der Kellnerin - Heinzelmann, E: Sohn der Kellnerin

Titel: Der Sohn der Kellnerin - Heinzelmann, E: Sohn der Kellnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Heinzelmann
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Geburtstag. Sie hatten ja anlässlich dieses Jubiläums miteinander telefoniert. Von ihrem Klassentreffen erzählte Tante Sophia natürlich nichts. Doch dafür erfuhr Joey im September davon. Tante Sophia rief nämlich Joey an und schlug diesen Überraschungscoup zu Hannahs Geburtstag vor. Ob runder Geburtstag oder nicht, dachte Joey, das würde dennoch eine runde Sache geben und äußerst spannend.Außerdem, einen Runden gab’s dieses Jahr ja allemal und dieser war schließlich Anlass für eine weite Reise nach Deutschland.
    Als erstes gab es Kaffee und Kuchen. Susi und Carola, die beiden Kolleginnen, schenkten ein, brachten Nachschub und sorgten dafür, dass es den Gästen an nichts fehlte. Hannah saß neben Antonia und sie hatten sich seit dem letzten Mal so viel zu erzählen. Antonia und Thorsten hatten eine gut gehende Kanzlei in Hamburg und demnächst wollten sie auch heiraten, wozu sie Hannah soeben recht herzlich einluden.
    “Na, ob ich das so einfach hinkriegen würde, mal eben nach Hamburg zu reisen?”, zweifelte Hannah.
    “Meine liebe Hannah, wir heiraten selbstverständlich nicht in Hamburg, sondern in meiner Heimatstadt und das ist und bleibt München”, nahm Antonia ihr jede Begründung für eine Ausrede.
    “Na, das ist natürlich etwas anderes. In diesem Fall würde ich sogar sagen, dass ich darauf bestehe, bei eurer Hochzeit dabei zu sein”, gab sie lächelnd zurück.
    “Nun, aber zu dir Hannah. Sag’ mal, wie sieht es eigentlich mit deinem Studium aus? Wolltest du nicht an damals anschließen?”, fragte Antonia.
    “Ach meine Liebe, das ist einfacher gesagt, als getan. Ich muss unseren Lebensunterhalt verdienen. Sicher Joey und Thomy unterstützen mich, sogar mehr, als ich je erwarten durfte. Wir sind so quasi eine Familie, in derkeiner hängen gelassen wird. Doch will ich ihre Hilfsbereitschaft nicht überstrapazieren. Ich will schon auch einiges beisteuern.” Mit einem liebevollen Blick zu Alexander, fügte sie hinzu: “Und dieser süße liebenswerte Kerl da braucht mich. Er hat ungewöhnliches Talent, das gefördert werden muss. Und
ER
ist die Zukunft, nicht ich.”
    “Ja, ein liebenswerter Junge, dein Sohn. Das habe ich gleich zu Beginn feststellen dürfen, als er mich höflich begrüßte. Ja, und dass er Talent hat, habe ich ja eben gehört, als er am Klavier saß. Wie lange spielt er denn schon?”
    Hannah schmunzelte und sagte: “Lass mich nachdenken”. Sie schaute dabei in die Luft, als würde sie ernsthaft nachrechnen müssen und zählte auf: “Erste Gehversuche mit einem Jahr auf einem Kinderpiano; mit drei Jahren Entwicklung des Gefühls für Harmonien und Beginn mit intensivem Klavierunterricht … tja und mittlerweile hat er seine erste Komposition fertig gestellt und scheint nun reif für ein Studium am Richard-Strauss-Konservatorium. Zumindest wird diese Option im Moment geprüft.”
    “Du alberst rum”, meinte Antonia ungläubig, “lass ihn erst mal die erste Schulklasse überstehen, dann …”, weiter kam sie nicht, denn Hannah unterbrach sie: “Die hat er schon überstanden, und so wie es aussieht, wird er es in der zweiten Klasse nicht sehr lange aushalten.”
    “Ähm, du willst damit sagen, dein Sohn ist ein äußerst intelligentes und zudem begabtes Kind?”
    “Jepp. Um es kurz zu sagen, er wird als Wunderkind gehandelt.”
    “Oh”, antwortete Antonia höchst beeindruckt.
    “Spaß beiseite, es ist nicht einfach, ein solch begabtes Kind zu haben. Du weißt nie, wie du es richtig machst bei der Erziehung. Er ist so überlegen, für sein Alter viel zu vernünftig. Auf der anderen Seite, war er noch so naiv, zu glauben, er habe in Joey und Thomy zwei Väter. Hätte ich seiner rasanten Entwicklung gemäß früher mit ihm über seinen Vater gesprochen, hätte ich ihn vor einer Peinlichkeit bewahren können. Es war dumm von mir, das weiß ich jetzt, aber die beiden hatten die Vaterrollen so selbstverständlich und überzeugend übernommen, dass ich diesen Glauben nicht zerstören wollte. Eines habe ich daraus gelernt. Ich nahm mir danach vor, mit Alexander nur noch wie mit einem Erwachsenen zu sprechen. Wenn er etwas nicht verstehen würde, würde er es mir sagen. Und du wirst es nicht glauben, bis jetzt hat er immer alles verstanden.”
    “Aber das mit dem Konservatorium, das war doch ein Witz, oder?”, fragte Antonia etwas ungläubig.
    “Nein, Antonia, kein Witz, pure Realität.”
    “Unglaublich”, kommentierte Antonia mit echter Bewunderung, “dann

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