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Der Sohn des Apothekers (German Edition)

Der Sohn des Apothekers (German Edition)

Titel: Der Sohn des Apothekers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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des dänischen VW-Busses gesprochen. Es gibt keine
Zweifel, dass es sich um den Fahrer des Busses handelt, der zur fraglichen Zeit
in Tennweide war. Ein harmloser und unbescholtener Ingenieur, der bei den
Stadtwerken in Esbjerg arbeitet. Er war mit seiner Frau auf der Rückfahrt aus
Österreich und wollte noch ein paar Tage Deutschland dranghängen. Doch der
Campingplatz behagte ihnen nicht, deswegen sind sie weitergefahren. Auf der
Rückfahrt vom Campingplatz fuhren sie durch den Wald, um ihre Doggen Gassi
gehen zu lassen.«
    »Haben Sie irgendjemanden gesehen, die Radfahrerinnen oder
jemand anderes?« Trevisans Jagdfieber erwachte. Er hüpfte aus dem Bett.
    »Nein, niemanden. Nichts gehört, nichts gesehen, bis auf einen
Mann, der durch die Wiesen stapfte und einen Hund ausführte. Aber da waren sie
schon wieder kurz vor dem Dorf.«
    Trevisan fuhr sich nachdenklich über die Stirn. »Ich glaube,
dieser Ladenbesitzer Staufert hat ausgesagt, dass er den Weg am Grubhof
entlanglief, als er den dänischen Wagen sah.«
    »Dann dürfte das somit passen«, antwortete Hanna. »Außerdem
sind das ganz normale Leute, die bislang nicht polizeilich in Erscheinung
getreten sind und sich in verschiedenen sozialen Organisationen engagieren.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Ja, da ist noch was«, antwortete Hanna. »Die Frau glaubt, dass
sie auf einer Lichtung im Wald, kurz vor diesem ausgetrockneten Tümpel, in
einer Feuerstelle noch Rauch aufsteigen sah.«
    »Ich komme zurück, wir treffen uns in einer Stunde im Büro«,
sagte Trevisan und beendete das Gespräch.
    Er ging unter die Dusche und drehte das warme Wasser auf. Die
Spur nach Dänemark war also erkaltet. Irgendwie hatte er von Anfang an nicht an
eine Entführung durch dänische Rocker geglaubt, doch was war dann geschehen?
Die Fahrräder und das Kettchen sprachen dafür, dass sich der Tatort im Umfeld
von Tennweide befinden musste. Der Rucksack hingegen war nahe des Walsroder
Dreiecks auf einem Parkplatz gefunden worden. Eigentlich ein ganz normaler
Fall, bis auf die Tatsache, dass Tanja Sommerlath vor knapp zwei Wochen in
Flensburg aufgetaucht war.
    Er drehte den Wasserhahn zu und trocknete sich ab. Verdammt, in
dieser Geschichte gab es eine Menge Ungereimtheiten. Was zum Teufel hatte er
übersehen? Der Fall wurde immer verworrener.
    *
    Oberkommissar Klein parkte seinen Dienstwagen direkt vor dem Klosterkrug und betrat den Gasthof, wo die Wirtin Magda Töngens vor dem
Empfangspult stand und den Fußboden kehrte. Als sie Klein sah, warf sie einen
Blick auf die Uhr, die neben dem Eingang hing. Es war kurz nach zehn.
    »Du bist zu früh«, sagte sie. »Du weißt doch, Mittagstisch ab
halb zwölf.«
    Klein blieb vor ihr stehen. »Ich bin dienstlich hier. Ich suche
nach dem Presseschnüffler. Er hat doch noch ein Zimmer bei dir?«
    »Bezahlt bis zum Wochenende, aber gesehen habe ich ihn nicht.
Außerdem hat sein Verlag gestern ein paarmal angerufen. Ich bin raufgegangen,
er hat das Zimmer in der Nacht nicht benutzt.«
    »Kann ich es sehen?«
    »Was?«
    »Das Zimmer.«
    »Ja, darf dich denn einfach reinlassen?«, fragte Magda Töngens.
    »Es liegt eine Vermisstenanzeige vor, die Verlagsleute wissen
nicht, wo er ist.«
    »Das Zimmer ist zwar bis zum Wochenende gebucht, aber er hat
auch am Samstag nicht hier übernachtet. Wahrscheinlich sucht er noch immer nach
den Mördern der Mädchen.«
    »Ich werfe einen kurzen Blick rein und gebe den Kollegen aus
Hannover Bescheid. Weißt du, wann er weggegangen ist?«
    »Vorgestern, irgendwann gegen Abend«, antwortete Frau Töngens.
»Er muss spät weggefahren sein. Um neun stand sein Wagen noch draußen, am
Morgen war er weg. Ich bin gegen sieben rausgegangen, um die Brötchen
reinzuholen.«
    »Und seither hat er sich nicht mehr gemeldet?«
    »Nein, nur die vom Verlag wollten, dass ich nachschaue, ob er
da ist.«
    »Okay gut, zeig mir das Zimmer!«
    Magda Töngens lehnte den Besen gegen die Wand, umrundete den
Tresen und holte ihren Universalschlüssel aus der Schublade. Schließlich
stiegen sie die Treppen hinauf.
    »Den Schlüssel hat er auch mitgenommen«, murmelte die Wirtin,
als sie aufschloss. Es war ein einfaches Einzelzimmer mit Duschbad. Ein Schreibtisch
stand in der Ecke, ein grün bezogener Stuhl davor. Das Bett war unberührt.
Oberkommissar Klein schaute in das Bad, wo Zahnbürste, Zahncreme, Deo und
Duschgel standen. Ein Bademantel und ein benutztes Handtuch hingen an einem
Haken. Klein öffnete den Kleidschrank. Darin stand ein

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