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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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mitgenommen habt, muss bereits ziemlich am Ende ihrer Frist gewesen sein.«
    Schweigend fuhren sie durch den Tunnel dahin. »Aber — Herrgott«, sagte Potter nach einer Weile zögernd, »das ist ja schrecklich.«
    > »Schrecklich<. Du Hundesohn. Natürlich ist es schrecklich. Sally und ihre ...«
    »Was ärgert dich so?« fragte Whitbread.
    »Empfängnisverhütungsmittel. Wir haben Sally Fowler gefragt, was eine Menschenfrau tut, wenn sie noch keine Kinder haben will. Sie nimmt Antibabypillen. Aber anständige Mädchen nehmen so was nicht. Sie haben ganz einfach keinen Geschlechtsverkehr«, sagte das Split zornig.
    Der Wagen summte die Schienen entlang. Horst saß im rückwärtigen Teil, der jetzt vorne war, und starrte mit schussbereiter Waffe hinaus. Jetzt drehte er sich halb zu den anderen um. Beide Splits funkelten die Menschen an, die Lippen leicht von den Zähnen zurückgezogen, so daß ihr gewohntes Lächeln noch breiter wirkte. Die Bitterkeit in ihren Worten allerdings strafte das freundliche Aussehen Lügen. »Sie haben einfach keinen Geschlechtsverkehr!« wiederholte Whitbreads Split. (Zorniger Pfiff). »Jetzt wisst ihr, warum wir so viele Kriege haben. Immer wieder Kriege ... »
    »Bevölkerungsexplosion«, sagte Potter.
    »Jawohl! Immer wenn eine neue Zivilisation sich aus der Barbarei hocharbeitet, sterben die Splits nicht mehr an Hunger oder Krankheiten! Ihr Menschen wisst gar nicht, was Bevölkerungsdruck wirklich ist! Wir können die tief erstehenden Arten zahlenmäßig beschränken, aber was sollen die Befehlsgeber tun, um ihre eigene Zahl einzuschränken? Unsere einzige Möglichkeit der Geburtenkontrolle wäre Kindermord!«
    »Und dazu seid ihr nicht imstande«, sagte Potter. »Ein solcher Instinkt würde ja automatisch eliminiert werden, nicht? Das führt dazu, daß schließlich alle um die noch vorhandene Nahrung kämpfen.« »Natürlich.« Whitbreads Split hatte sich jetzt ein wenig beruhigt. »Je höher eine Zivilisation entwickelt war, um so länger dauert die Periode der Barbarei. Und immer tritt irgendwo der Große Narr auf und versucht, das Schema der Zyklen zu durchbrechen, und kompliziert die Dinge noch mehr. Falls ihr es nicht bemerkt habt — wir stehen jetzt gerade kurz vor einem Zusammenbruch. Als ihr kamt, gab es einen schrecklichen Kampf um die Verfügungsgewalt in Menschenangelegenheiten.
    Mein Meister siegte...«
    Charlie pfiff und summte sekundenlang.
    »Ja, König Peter hat sich auch darum bemüht, aber er kriegte nicht genug Unterstützung. Er war nicht sicher, ob er einen Kampf mit meinem Meister gewinnen könnte. Was wir jetzt tun, wird wahrscheinlich sowieso zum Krieg führen. Ist ja egal. Es wäre auf jeden Fall bald dazu gekommen.«
    »Ihr habt so wenig Platz, daß ihr auf den Dächern Nahrungspflanzen anbaut«, stellte Whitbread fest.
    »Ach, das geschieht eher aus praktischen Gründen. Wie wir ja auch Anbaustreifen durch die Städte legen. Einige überleben immer, und ein neuer Zyklus beginnt.«
    »Es muss verdammt hart sein, eine neue Zivilisation aufzubauen ohne fossile Brennstoffe, ohne radioaktive Stoffe«, sagte Whitbread. »Ihr müsst also jedes mal gleich zur Wasserstoff-Fusion gelangen?«
    »Gewiss. Du beginnst zu verstehen.«
    »Ich weiß nicht recht...«
    »Nun, es war immer so, seit wir geschichtliche Aufzeichnungen haben — nach euren Begriffen eine sehr lange Zeit. Mit Ausnahme von einer Periode. Damals wurden auf den Trojanerasteroiden radioaktive Stoffe gefunden. Einige Leute waren dort oben noch am Leben, und sie brachten die Zivilisation auf die Heimatwelt herunter. Die radioaktiven Stoffe waren schon von einer älteren Zivilisation abgebaut worden, aber es waren noch Reste vorhanden.«
    »Herrgott«, sagte Whitbread. »Aber ...«
    »Stoppt den Wagen, bitte«, sagte Staley entschlossen. Whitbreads Split zwitscherte etwas, und der Wagen kam sachte zum Stillstand. »Ich mach' mir Sorgen, was uns da vorne erwartet«, erklärte Staley. »Sie werden sicher auf der Lauer liegen. Diese Soldaten, die wir getötet haben, haben sich nicht mehr gemeldet — und wenn das die Leute deines Meisters waren, wo bleiben dann die des Bewahrers? Außerdem möchte ich die Waffen der Krieger ausprobieren.«
    »Lass unser Braunes sie erst ansehen«, riet Whitbreads Split. »Sie könnten mit gefährlichen Fallen versehen sein.«
    Die Waffen wirkten auch so gefährlich. Nicht zwei Stück waren gleich. Der häufigste Typ war eine einfache Projektilwaffe, aber es gab auch

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