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Der Stalker

Der Stalker

Titel: Der Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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Profil …«
    »War für die Mülltonne, ich weiß. Eins von Fenwicks Schnäppchen. Seine übliche Taktik – schwingt große Reden, aber eigentlich ist er bloß daran interessiert, gut dazustehen und keinen Penny zu viel auszugeben. Die Frau ist nutzlos. Sobald ich wieder auf dem Revier bin, sage ich ihr, sie soll ihre Sachen packen. Sonst noch was?«
    Mickey schien noch mehr sagen zu wollen, zögerte aber zu lange.
    »Gut, dann los. Melden Sie sich bei mir, sobald es was gibt.«
    Sie verließen die Wohnung.
    Phil nahm sich wieder sein Telefon.
    Endlich kam Bewegung in den Fall.
    Ein gutes Gefühl.
    70 Fenwicks Telefon klingelte, gerade als er den Reißverschluss seiner Hose hochzog. Rose saß neben ihm auf dem Schreibtisch, den Kopf im Nacken, und lächelte wie eine satte Katze.
    Fenwick warf einen Blick auf das Display. Phil.
    »Lass es klingeln«, sagte Rose, während sie sich die Kleider zurechtzupfte und mit den Fingern durch die Haare fuhr.
    Fenwick war hin- und hergerissen. Während seine postkoitale Stimmung schwand, kamen seine früheren Zweifel zurück.
    Das Telefon klingelte immer noch.
    Rose lehnte sich zu ihm und streichelte seine Hand. »Geh nicht ran.«
    »Ich kann doch nicht einfach … Ich bin der oberste Vorgesetzte in diesem Fall! Vielleicht ist es wichtig.«
    Roses Augen blitzten gefährlich. »Was habe ich dir gerade gesagt, Ben? Welche Zusammenhänge habe ich dir eben lang und breit erklärt? Ich habe dir eine Spur präsentiert, gegen die alles, was Brennan vielleicht weiß oder auch nicht weiß, ein Fliegenschiss ist. Bitte, es ist deine Entscheidung: Geh ran und lauf ihm hinterher – oder du kommst mit mir.«
    Fenwick schwieg.
    »Also, wie sieht’s aus?«
    Das Telefon verstummte.
    Fenwick seufzte. »Gut, dann gehen wir eben.«
    »Brav, Ben. Das ist eine weise Entscheidung.« Sie lächelte kokett und reckte die Brüste vor. »Und wer weiß? Vielleicht kommst du unterwegs ja noch mal in den Genuss meiner einzigartigen Blowjob-Technik?«
    Obwohl er erst vor wenigen Minuten einen Orgasmus gehabt hatte, fühlte Fenwick, wie er schon wieder eine Erektion bekam. Oh ja, Rose wusste, welche Knöpfe sie bei ihm drücken musste. Und er liebte es, sie von ihr drücken zu lassen.
    »Dann lass uns gehen«, sagte er, schloss sein Büro auf und trat auf den Flur. In dem Moment sah er Fiona Welch auf sie zukommen.
    »Da sind Sie ja«, meinte sie. »Ich habe schon nach Ihnen gesucht.«
    Fenwick blieb stehen, und Rose, die hinter ihm aus dem Büro kam, lief in ihn hinein. Fiona sah zwischen den beiden hin und her, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    Fenwick spürte, wie er rot anlief. »Ich war nur – wir sind einer neuen Spur nachgegangen, die … die sich soeben aufgetan hat. Die wir gerade erst entdeckt haben. Die Rose –  DS Martin – mir dargelegt hat.«
    »Ach so.« Welch nickte und lächelte immer noch. »Es kam eben ein Anruf für Sie, in der Bar. Ich habe ihn entgegengenommen. Es war DI Brennan, er sagt, er hat eine neue Spur. Scheint im Moment ja ganz schön viele zu geben.«
    Fenwick nickte. »Gut. Verstehe. Nun, ich muss … wir müssen kurz weg. Einem Hinweis nachgehen.«
    »Ach ja, wohin denn?« Fionas Frage kam wie aus der Pistole geschossen. Dann lächelte sie. »Ich frage bloß, weil DI Brennan mich darum gebeten hat. Wenn sich irgendwas Neues ergibt, soll ich darüber Bescheid wissen, damit ich das in meine Überlegungen mit einbeziehen kann.«
    »Greenstead Road«, antwortete Fenwick. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen …«
    Mit Rose im Schlepptau schob sich Fenwick an Welch vorbei. Sie sah den beiden hinterher, dann ging sie zurück zu ihrem Schreibtisch und tippte die Adresse, die Fenwick ihr genannt hatte, in ihren BlackBerry.
    71 Dem Creeper fiel der Geruch schon gar nicht mehr auf.
    Er war es gewohnt, den Tod um sich zu haben. Jahrelang hatte er tagtäglich mit ihm zu tun gehabt, das hatte ihn abgehärtet. Es gab Tricks, damit die Leichen nicht so stanken und er nicht immer an sie denken musste. Tricks waren nützlich. Aber der Tod an sich – wenn ein Herz plötzlich aufhörte zu schlagen und das Licht in den Augen ausging –, das machte ihm überhaupt nichts. Im Gegenteil, er genoss es sogar. Und die Körper in seiner Nähe zu haben, die leeren Hüllen, in denen einst eine Seele gewohnt hatte, das machte ihm nichts aus. Es war bloß weiterer Müll, der herumlag.
    Das war nicht immer so gewesen. Zumindest glaubte er das. Wenn er lange und

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