Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Stalker

Der Stalker

Titel: Der Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
Vom Netzwerk:
Liebe zu ihm so groß war. Sie musste ihn wiedersehen. Sie gehörten zusammen. Auf ewig. So wollte es das Schicksal.
    Er hatte gedacht, sein Herz würde zerspringen vor Glück, als sie ihm das gesagt hatte.
    Also hatte er sich auf die Suche gemacht. Sie versteckte Hinweise, die er finden, geheime Botschaften, die er entschlüsseln musste. Sie bereitete ihn darauf vor, dass sie anders aussehen würde, je nachdem, in welchem Körper ihr Geist wohnte. Nicht vollkommen anders, nur ein wenig. Sie würde immer noch genug Ähnlichkeit mit der alten Rani haben, so dass er sie erkennen könne.
    Und er hatte sie erkannt, mit Leichtigkeit. Er hatte sich gefreut und gedacht, dass die Suche nun ein Ende hätte. Dass sie zusammen sein könnten. Aber dann war sie in den nächsten Körper übergegangen. Und er war ihr gefolgt.
    Das Wandern gefiel ihm nicht, er war ungeduldig und sagte ihr immer wieder, sie solle doch einen Körper finden, in dem sie bleiben konnte, damit sie endlich richtig zusammen waren. Sie sagte, es sei nicht so einfach. Es fiel ihr noch schwer, die volle Kontrolle über die fremden Körper zu erlangen. Manchmal stieß ein Körper sie ab oder war nicht der richtige für sie – so wie es gerade wieder passiert war. Dann konnte sie nicht einfach daraus verschwinden, weil die Person, der der Körper gehörte, es gemerkt hätte. Also mussten die alten Körper – die Hüllen – weggeschafft werden. Entsorgt. Er hinterfragte ihre Entscheidungen nie. Er wusste, dass es getan werden musste, wollte er mit Rani glücklich werden. Und das wollte er. Das war das Wichtigste.
    Rani. Wieder seufzte er. Sah sie lächeln.
    Es würde nicht mehr lange dauern. Sie würde einen neuen Körper finden, und dann würde er wieder ihre Stimme hören. Die geheimen Botschaften und versteckten Hinweise entdecken, die sie ihm sandte, damit er sie finden konnte.
    Ja.
    Bald würde es so weit sein.
    36 Phil sah zu, wie Fenwick und Fiona Welch in der Wohnung verschwanden, dann wandte er sich wieder an sein Team. Ihm fiel auf, dass Rose Martin nicht mit hineingegangen war, doch sie blickte Fenwick hinterher. Phil hatte gesehen, wie er Fiona die Hand auf den Rücken gelegt und sie über die Schwelle geleitet hatte. Eine Geste, die auch Rose nicht verborgen geblieben sein konnte.
    »Also«, sagte er und drehte sich zu Mickey um. »Jetzt haben wir unseren Profiler. Zufrieden?«
    Mickey schien nicht recht zu wissen, was er darauf erwidern sollte.
    »Sie ist nicht das, was Sie erwartet haben?«
    »Äh, na ja, nicht so ganz …«
    »Tja«, meinte Phil, und ein grimmiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Man kann nicht immer den Hauptgewinn ziehen. Umso mehr kommt es auf uns an. Gut.« Er blinzelte und versuchte, den Kopfschmerz auszublenden. »Aktionsplan. Wie verfahren wir? Irgendwelche Vorschläge?«
    »Ich glaube, Ben hat recht«, meldete sich Rose zu Wort. »Ich denke auch, dass die beiden Morde miteinander in Verbindung stehen könnten.«
    »Ganz meine Meinung«, pflichtete Phil ihr bei. »Trotzdem schadet es nicht, für andere Möglichkeiten offen zu sein. Nachdem das gesagt ist …« Er wandte sich der Reihe nach an jedes seiner Teammitglieder. »Anni, das hier war Ihr Fall. Bleiben Sie dran. Überprüfen Sie den Hintergrund der Vermissten und der Ermordeten. Sie waren Freundinnen und Kolleginnen, vielleicht gibt es irgendwelche Überschneidungen zwischen ihnen und Julie Miller. Irgendeinen Aspekt aus ihrem Leben, den sie gemeinsam haben.«
    »Okay.«
    »Ach so, und lassen Sie sich von Rose über ihren Besuch bei Suzanne Perrys Exfreund gestern Abend briefen. Damit wir alle auf demselben Stand sind. Mickey.« Als Nächstes wandte er sich an seinen DS . »Der Lieferwagen, den Ihr Zeuge gestern Morgen am Kai gesehen hat. Gehen Sie der Sache nach. Weitere Augenzeugen, Halter, Kennzeichen – alles, was Sie finden können. Und checken Sie, ob hier in der Nähe ähnliche Fahrzeuge gesichtet wurden. Das könnte uns dabei helfen, einen Zusammenhang zwischen den zwei Fällen herzustellen. Vielleicht auch zu dem von Adele Harrison. Fragen Sie John Farrell nach einem schwarzen Lieferwagen.«
    Mickey nickte und kritzelte eifrig in seinen Notizblock.
    »Rose. Julie Miller war Ihr Fall, und das ist er immer noch. Ich möchte, dass Sie noch mal ihren Hintergrund durchleuchten.«
    »Das habe ich doch schon getan.«
    »Ich weiß, aber diesmal suchen Sie nach Auffälligkeiten, die mit Zoe Herriot und Suzanne Perry in Verbindung gebracht werden

Weitere Kostenlose Bücher