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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Löcher in einem Käse aus Dun-karga«, gab Klendist zu bedenken. »Wenn ich fünfhundert Männer hätte, wären das immer noch zu wenig, um alle zu überwachen.«
    »Ihr werdet keine fünfhundert Männer brauchen. Wahrscheinlich nicht einmal fünf. Die Paladine haben einen Führer, der sie direkt zu Euch führen wird.«
    »Das hört sich schon besser an«, meinte Klendist. »Wer ist dieser Führer? Wir wollen ihn nicht aus Versehen umbringen.«
    »Valura kann von solchen wie euch nicht getötet werden«, erwiderte Shakur kühl. »Und Ihr sollt ohnehin keinen töten.«
    »Tut mir Leid. Mein Fehler. Aber diese Leute sind Paladine, Shakur. Mächtige Krieger, die von den Göttern gesegnet wurden. Wir haben vielleicht keine andere Wahl…«
    Shakur beugte den behelmten Kopf näher heran.
    Klendist war ein Barbar mit dem abgebrühten Mut eines Barbaren, aber er verspürte dennoch ein Ziehen in seinen Eingeweiden, als er in diese leeren Augen starrte und ihn ein Hauch des Geruchs von verwestem Fleisch streifte, welcher unter der Rüstung hervordrang.
    »Ihr habt keine Wahl, Klendist«, zischte Shakur. Er zog das Blutmesser und hielt es in der Hand. »Das hier erwartet Euch, wenn es Euch nicht gelingt, sie lebendig zu fangen.«
    Das Messer war mit den Jahren gelb geworden und hatte rostbraune Flecken vom Blut derer, deren Leben es genommen hatte.
    »Ich verstehe schon, Shakur«, sagte Klendist eilig. »Steckt das verdammte Ding weg.«
    »Ihr solltet Euch lieber vorsehen«, zischte Shakur und steckte das Messer wieder ein. »Die Paladine werden lebendig gefangen genommen.«
    Klendist knurrte unzufrieden. Sein Pferd zuckte unruhig. »Ich habe darüber nachgedacht. Es wird nicht leicht sein, sie gefangen zu nehmen.«
    »Ihr habt Zauberer, die sich um sie kümmern können, und Valura wird ebenfalls da sein, um Euch zu helfen.« Shakur verlor nun die Geduld. »Bei der Leere, Klendist, es sind nur vier! Ihr seid zweihundert. Schlimmstenfalls könnt ihr euch alle auf sie setzen.«
    »Und was machen wir mit ihnen, wenn wir sie haben?«, erwiderte Klendist ungerührt. »Sie werden schwierig zu bewachen sein. Ich will nicht die Verantwortung für sie tragen.«
    »Das werdet Ihr auch nicht lange, darauf könnt Ihr Euch verlassen«, sagte Shakur. »Unser Herr will sie so bald wie möglich sehen. Sobald Ihr sie habt, wird er kommen und sie holen.«
    »Und uns bezahlen?«
    »Und euch bezahlen.«
    »Also gut«, sagte Klendist. »Wir warten, bis wir von Euch gehört haben. Aber nur mal so gefragt, Shakur – während wir uns mit den Paladinen abgeben, was macht Ihr?«
    »Es gibt da draußen einen anderen Vrykyl, einen, welcher viel gefährlicher für meinen Herrn ist als meinethalben sogar zwölf Paladine. Meine Aufgabe besteht darin, mich um diesen Rebellen zu kümmern.«
    Klendist stieß einen Pfiff aus. »So mächtig, wie? Würdet Ihr mir sagen, wer er ist oder wie er aussieht? Ich würde ihm nicht gern begegnen.«
    »Wenn das der Fall wäre, wäre es egal«, meinte Shakur. »Denn bis Ihr gemerkt habt, was los ist, wäret Ihr schon tot.«
    Der Vrykyl wendete sein Pferd und galoppierte davon.
    Klendist starrte ihm wütend hinterher. Er tat das, bis er sicher sein konnte, dass Shakur weg war. Klendist glaubte diese Geschichte von einem rebellischen Vrykyl nicht. Shakur hatte etwas vor.
    »Etwas ganz Privates«, murmelte Klendist. »All dieser Mist darüber, sich einem tödlichen Feind zu stellen. Als gebe es einen Feind, mit dem ein Vrykyl nicht zurecht käme! Nun, wer auch immer dieser Rebell sein mag, ich wünsche ihm Glück. Ich hätte nichts dagegen, mir anzusehen, wie diese von der Leere verfluchte Monstrosität von ihrem hohen Ross fällt.«
    Als Klendist ins Lager zurückkehrte, fand er seine Männer in heller Aufregung vor. Die letzte Patrouille war eingetroffen und hatte gute Nachrichten gebracht.
    »Habt ihr die Paladine gefunden?«, fragte Klendist und schwang sich aus dem Sattel.
    »Nein, Sir, das nicht«, erklärte der Späher verächtlich. Dann grinste er breit. »Etwas viel Besseres. Wir haben Echsen gesehen.«
    »Taan?«, fragte Klendist neugierig. »Oh? Wie viele?«
    »Sieht aus, als wären es mehrere Stämme von ihnen. Sie lagern etwa zwanzig Meilen von hier entfernt, und zwar in dieser Richtung.«
    Er zeigte nach Westen, wo sich Hügel im Zwielicht abzeichneten.
    »Wie viele sind es nach deiner Einschätzung?«
    »Nicht viele, Sir. Wir könnten sie schlagen.«
    »Wir dachten, wir könnten sie bei Nacht angreifen, Sir«,

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