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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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schwarze Gestalten in den tanzenden Flammen bewegten, als eine Gestalt auf ihn zutaumelte. Klendist hob das Schwert gegen den vermeintlichen Feind.
    »Hauptmann! Halt! Ich bin's, Jonson!«
    Klendist hielt mitten im Schlag inne und riss fest an den Zügeln, um sein Pferd zum Stehen zu bringen.
    »Sieht aus, als hättet ihr Spaß gehabt!«, rief er. Dann war er nahe genug, um Jonsons Gesicht zu sehen.
    »Spaß!«, wiederholte Jonson tonlos. Er war totenbleich, und die Augen hatte er weit aufgerissen. Er war mit Blut überströmt, und die Hälfte seines Haares war verbrannt.
    »Wir sind direkt in ein Hornissennest geritten! Oder noch schlimmer – ein Nest von Zauberern der Leere! Ich habe noch nie so etwas gesehen, Hauptmann, und ich hoffe und bete, dass ich es auch nie wieder muss. Dick Martle ritt direkt neben mir, und einer dieser schwarz gewandeten Dämonen kam heraus und zeigte auf ihn, und er… er…«
    Der Mann würgte und beugte sich über sein Pferd, um sich zu übergeben.
    »Nun?«, fragte Klendist zornig.
    »Er verwandelte sich in eine lebende Leiche, während er noch im Sattel saß. Sie haben alles Leben aus ihm herausgesaugt, allen Saft, alles Fleisch. Einen Augenblick habe ich noch gesehen, wie sein Schädel mich angrinste, und dann war nichts mehr übrig als ein Haufen Asche – Ihr Götter! Es war schrecklich!« Wieder musste Jonson würgen.
    »Aber wer hat das Feuer angezündet?«
    »Sie waren es selbst«, sagte Jonson schaudernd. »Wer hätte gedacht, dass die Echsen ihr eigenes Lager abbrennen? Aber bei dem Licht können sie besser töten, nehme ich an. Hört Ihr die Schreie?«
    Klendist strengte sich an, sie nicht zu hören. »Ja.«
    »Sie werfen unsere Männer in die Flammen. Lebendig. Sie braten sie wie Schweine.«
    »Wie viele sind mit dir entkommen?«
    »Ich weiß es nicht, Sir«, sagte Jonson. »Ich wollte nur noch eins: raus aus dieser Grube der Leere! Ich habe nicht gewartet, um zu sehen, was sonst noch los war.«
    Nun trafen noch ein paar seiner Männer ein, entweder einzeln oder in Zweier- und Dreiergruppen. Einige hatten ihre Pferde verloren und saßen hinter ihren Kameraden. Klendist zählte und kam auf dreißig. Dreißig von zweihundert. Er überlegte, was er tun sollte.
    Er gab sich nur ungern geschlagen. Er fühlte sich versucht, mit seiner Truppe ins Taanlager zurückzureiten und Rache zu nehmen. Einige seiner Männer drängten ihn, genau das zu tun. Andere saßen zitternd und erschüttert im Sattel, kreidebleich von dem Schrecken, dessen Zeugen sie geworden waren.
    Nein, ich sollte es lieber lassen, beschloss er. Shakur wird wütend genug sein. Zumindest habe ich genug Männer übrig, damit wir uns um die Paladine kümmern können…
    Ein Pferd wieherte, jemand schrie, aber es war zu spät. Klendist dachte einen wilden Augenblick, dass die Nacht selbst lebendig geworden sei. Starke Hände packten ihn und rissen ihn aus dem Sattel.
    Klendist landete schwer auf dem Boden. Er hatte sein Schwert verloren, aber ihm blieben immer noch Fäuste und Verstand. Er wusste, dass er so gut wie tot war, wenn er lange am Boden blieb, also bemühte er sich verzweifelt, wieder auf die Beine zu kommen. Er schlug nach dem ersten Gesicht, das ihm nahe kam, und hörte das befriedigende Knirschen brechender Knochen.
    Überall war er von Tod umgeben. Er sah Jonson mit eingeschlagenem Schädel stürzen. Dann traf ihn selbst etwas fest auf den Kopf. Der Schlag betäubte ihn beinahe, und er taumelte rückwärts und in starke Arme.
    »Ich kann dich retten«, sagte eine Stimme dicht an seinem Ohr, eine Menschenstimme, welche die Allgemeine Sprache sprach. »Aber du musst den Mund halten und tun, was ich sage.«
    Klendist nickte schlaff.
    Ein Arm so fest wie ein Stahlband wand sich um seine Brust. Er spürte ein Messer an seiner Kehle, und jeder Gedanke, sich gegen seinen Gegner zu wehren, verschwand.
    »Der hier gehört mir!«, sagte der Mensch barsch. »Er ist meine Beute.«
    Klendist erkannte, dass seine Angreifer Halbtaan waren, diese verfluchte Brut von Menschen und Taan. Er war von diesen Monstern mit ihren halb menschlichen, halb tierischen Gesichtern und ihren halb menschlichen Stimmen umgeben. Sie betrachteten ihn mit wildem, zufriedenem Grinsen. Ihre Hände waren dunkel von Blut.
    »Ich habe einen umgebracht, Rabe!«, rief eine Halbtaan aufgeregt. Sie trug kaum Kleidung. Ihre Brüste waren nackt und mit Schlamm beschmiert. »Ich habe ihn getötet, wie du es mir beigebracht hast.«
    »Sie sind alle tot,

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