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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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sanft. »Das haben sie nicht gesagt.«
    »Was denn sonst? Dass du eine Heldin bist, weil du das Leben des gut aussehenden und wunderbaren Baron Shadamehr gerettet hast?«
    »Nein, auch das nicht. Es war ein sehr persönliches Gespräch.«
    Sie blinzelte. »Damra, seid Ihr das? Griffith? Was macht ihr beiden denn hier? Warum wackelt mein Bett? Und warum rieche ich nach Abfluss?«
    »Wir sind an Bord eines Orkschiffs«, erklärte Shadamehr. »Wir fliehen aus Neu-Vinnengael. Und was den Gestank angeht …«
    »Es ist gut, endlich aus Neu-Vinnengael herauszukommen. Ich nehme an, wir sind auf der Flucht, zwei Pferdelängen vor der Palastwache, die wie immer versucht, dich zu hängen oder zu köpfen oder vielleicht beides.« Alise strich sich die Locken aus der Stirn und setzte sich wieder auf.
    »Erinnerst du dich denn nicht?«, fragte Shadamehr.
    »Ich muss sagen, ich habe ein wenig Hunger, mein Gemahl«, erkläre Damra eilig. »Sagtest du nicht etwas über Brot in der Kombüse?«
    »Ja, ich werde dir den Weg dorthin zeigen«, bot Griffith an. »Wenn ihr beide uns entschuldigen würdet …«
    »Ich komme mit«, sagte Alise. »Ich habe einen Bärenhunger.«
    Shadamehr packte sie am Handgelenk.
    »Alise, wir müssen reden.«
    Sie hob den Kopf, schüttelte das rote Haar zurück und sah ihm in die Augen. Sie waren bereits allein in der Kajüte. Die zutiefst verlegenen Elfen waren geflohen.
    »Nein, das müssen wir nicht. Es gibt nichts zu sagen.«
    »Alise …«
    »Shadamehr.« Sie nahm seine Hände und hielt sie fest. »Ich weiß, was ich wissen muss. Ich weiß, woran ich mich erinnern muss. Nichts zwischen uns hat sich verändert.«
    »Doch!«, sagte Shadamehr entschlossen.
    »Das sollte aber nicht so sein«, erklärte sie und weigerte sich, ihn anzusehen.
    »Alise, du hast mir das Leben gerettet«, sagte Shadamehr und zog sie an sich. »Wegen mir wärest du beinahe gestorben …«
    »Und deshalb bist du jetzt in mich verliebt«, erklärte sie und versuchte, sich ihm zu entziehen. »Jetzt willst du den Rest deines Lebens mit mir verbringen. Kleine Shadamehrs haben. Zusammen alt werden.«
    »Ja!«, rief er begeistert.
    »Wie bitte?« Sie starrte ihn an.
    »Ich sage zu allem ja. Nur keine kleinen Shadamehrs. Lieber kleine Alises. Sechs Mädchen mit rotem Haar, so wie ihre Mutter, die mich plagen und quälen und niemals tun, was man ihnen sagt, und…« Er hielt inne. »Wir müssen uns erst noch um ein paar andere Kleinigkeiten kümmern, wie den Stein der Könige, der sich inzwischen in meinem Besitz befindet und von dem ein Toter mir gesagt hat, ich müsse ihn nach AltVinnengael bringen, und darum, dass Dagnarus, der Lord der Leere, gerade Neu-Vinnengael einnimmt, und dass wir um unser Leben laufen, aber sobald das alles erledigt ist …«
    »Ich wusste es!« Alise versetzte ihm einen Schlag gegen die Brust. Sie schob ihn weg, dann hielt sie inne und schaute ihn ernst an. »Ich glaube nicht, dass es funktionieren wird, Shadamehr.«
    »Selbstverständlich wird es das. Der tote Mann hat mir gesagt …«
    Alise lächelte schief, hob die Hände und ballte die Fäuste. »Das meine ich nicht. Ich rede von uns beiden, Magnete«, sagte sie, schlug die Fäuste zusammen und riss sie wieder auseinander. »Siehst du? Ich erinnere mich tatsächlich. Und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich würde mir gern den Abflussgestank aus dem Haar waschen.«
    »Alise«, sagte er und hielt sie fest. »Ich nehme dir nicht übel, dass du mir nicht traust. Ich habe vor gestern Abend noch nie ein ernstes Wort gesprochen, aber jetzt musst du mir zuhören. Du kannst mich nicht zum Schweigen bringen. Ich liebe dich, Alise. Und nicht aus Dankbarkeit, weil du mir das Leben gerettet hast«, fügte er streng hinzu und nahm damit vorweg, was sie hatte sagen wollen. »Dass dieses Mal du es warst, die mein Leben gerettet hat, gleicht nur all die Male aus, in denen du mein Leben in Gefahr gebracht hast.«
    »So etwas habe ich nie getan!«, erklärte sie empört und versuchte erfolglos, ihm ihre Hand zu entziehen.
    »Doch, das hast du. Erinnere dich an die Sache mit den Trollen. ›Reite nicht über diese Brücke‹, habe ich dich gewarnt. Aber nein, du wolltest nicht hören, und dann kamen die drei größten Trolle heraus, die ich je gesehen habe, und Trolle sind verdammt schwer totzukriegen.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, versprach Alise hastig.
    »Darüber, mich zu heiraten? Wirklich?«
    »Ja«, antwortete sie. »Ich würde alles tun, um diese

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