Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
Vom Netzwerk:
zurück. Holdat kauerte im Schatten einer Nische; er hielt noch immer das Bündel fest.
    Boaz war wach und versuchte ein zaghaftes Lächeln. Aber in seinen Augen tobten Fieber und Schmerzen.
    Ich setzte mich auf einen Hocker, der am Bett stand* und nahm seine Hand in meine. »Wir sind entkommen, Boaz.«
    »Ich glaubte, ich hätte dich verloren, Tirzah, als du hinter Zabrze hergelaufen bist. Verlaß mich nie wieder.«
    »Ich kann nur vermuten, welche Nervensägen ihr beide früher gewesen sein müßt, wenn man sieht, was für Ärger ihr heute macht.«
    Er streichelte meine Wange. »Was ist passiert? Ich hörte…«
    Ich erzählte ihm, was ich erlebt hatte.
    »Nzame? Das sagt mir nichts«, sagte Boaz langsam.
    »Nun, du hast es heraufbeschworen«, ertönte Isphets scharfe Stimme hinter uns, »und ich hoffe, daß Tirzah die Wahrheit sagt, wenn sie behauptet, daß du über die Mittel verfügst, es wieder dahin zurückzuschicken, wo es herkommt. Tirzah, raus aus den nassen Sachen.«
    Sie gab mir ein trockenes Gewand, und ich zog mich um und trocknete mein Haar mit einem Tuch.
    »Und wie geht es Boaz wirklich?« fragte ich leise.
    »Der nächste oder die beiden nächsten Tage werden es entscheiden, Tirzah. Aber das ist eine schlimme Wunde. Wenn die Klinge den Darm durchbohrt hat, dann stirbt er. Wir werden die Entzündung nicht heilen können.« Sie hielt inne.
    »Und du kannst in seinen Augen bereits das Fieber sehen.«
    Ich starrte sie entsetzt an. Ich konnte ihn jetzt doch nicht verlieren! Yaqob sollte verflucht sein! Was auch immer ich sagen wollte, Zabrzes Eintreten verhinderte es. Azam folgte ihm.
    »Wo ist diese Isphet?« fragte Zabrze.
    »Hier.« sagte Isphet.
    »Aha.« Er wandte sich ihr zu. »Du bist das also. Nun, Isphet, man hat mir erzählt, daß wir zu irgendeiner kleinen Gemeinschaft in den Bergen südöstlich von hier müssen. Eine Gemeinschaft, in der die Magie der Elemente noch stark ist und Boaz das lernen kann, was er wissen muß.«
    »Ich weiß nicht, was…«
    »Isphet«, sagte ich. »Du wolltest doch sowieso dort hin. Und die Soulenai sagen, daß Boaz allein die Macht der Pyramide zerstören kann – wir müssen mit ihnen Verbindung aufnehmen, damit du es selbst hören kannst. Zabrze hat bereits seine Bereitschaft bewiesen, uns zu helfen. Wenn du noch immer der Meinung bist, daß das eine Finte ist, um…«
    »Nein«, erwiderte sie müde. »Nein, ich werde dir wohl vertrauen müssen.«
    »Isphet, viele der Soldaten haben auf unserer Seite gekämpft«, meinte Azam. »Und viele sind dabei gestorben.«
    »Ja, ja. Nun, wir können ein Stück den Lhyl aufwärtsfahren.
    Aber der größte Teil der Reise wird anstrengend sein. Bis zu den Bergen ist es weit.«
    Zabrze runzelte die Stirn. »Diese Berge. Ich weiß nur von einer unbedeutenden Bergkette jenseits der Ebene von Lagamaal an der südöstlichen Grenze von Ashdod und der Großen Steinwüste.«
    »Ja. Dort werden wir hingehen.«
    »Aber dort lebt niemand, Isphet. Niemand. Die Geografen behaupten, daß in diesen Bergen nichts wächst.«
    »Dort wächst nichts? Für manche Gegenden mag das zutreffen. Andere dagegen bieten einige Überraschungen. Habt ihr noch nie von der Kluft gehört?«
    »Die Kluft?«
    »Ihr werdet sie sehen, wenn wir dort ankommen. Du weißt nicht annährend so viel über dein Land, wie du glaubst, Zabrze. Also. Diese Berge bedeuten eine Reise von mindestens zwei oder drei Wochen über die Ebene von Lagamaal, das ist dürres und unwirtliches Land. Und wir haben… wie viele Leute sind es?«
    Azam sah Zabrze an, als sei er sich nicht sicher, ob er ihm nun untergeordnet sei oder nicht, dann antwortete er trotzdem.
    »Wir haben ungefähr fünfunddreißig Schiffe, Isphet. Vielleicht viertausend Menschen, möglicherweise sogar fünftausend. Sklaven, Soldaten, Diener. Sogar ein paar Adlige.« Er warf einen Blick in Boaz’ Richtung. »Und mindestens einen Magier.«
    »Ich bin kein Magier mehr«, sagte Boaz leise.
    »Nun«, meldete sich Neuf zu Wort, »ich jedenfalls verlange, nach Setkoth zurückgebracht zu werden.«
    Zabrze wollte etwas erwidern, aber eine Stimme in der Tür kam ihm zuvor.
    »Du reist dahin, wo wir hingehen, du erbärmliches Miststück, und wenn dir das nicht paßt, dann werfe ich dich gern über Bord, damit die Wasserechsen etwas zu fressen haben.«
    Yaqob. Er sprang drei oder vier Stufen auf einmal hinunter und blickte sich in dem Raum um. »Ihr alle werdet das tun, was ich euch sage. Ich habe den Aufstand angeführt,

Weitere Kostenlose Bücher