Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
Vom Netzwerk:
besorgt. »Ich glaube, noch immer in der Siedlung der Magier. Ich muß zurück und sie holen.«
    »Zabrze! Du kannst nicht… es ist zu spät… zu gefährlich!«
    »Ich kann sie nicht zurücklassen!« rief Zabrze. »Und ich werde sie nicht zurücklassen!«
    Ein Dutzend anderer Bewaffneter gesellte sich zu uns, unter ihnen Azam. »Hoher Herr. Wir müssen zum Fluß.«
    Zabrze nickt. »Ja, ja. Nehmt diese Gruppe, und paßt auf, daß mein Bruder keinen weiteren Schaden mehr nimmt. Ich glaube, er ist der einzige, der je dazu fähig sein wird, diese Monstrosität zu zerstören!«
    Noch mehr Männer stießen dazu, und meine Hoffnung wuchs. Noch immer drang Kampflärm zu uns, aber er hatte sich jetzt in eine andere Straße verlagert.
    »Der Weg ist frei«, sagte Isphet.
    »Dann beeilt euch!« rief Zabrze. »Ich stoße zu euch, so bald ich kann.« Und er eilte zurück in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
    Ohne nachzudenken winkte ich einen der Soldaten herbei und übergab ihm Boaz. Boaz war jetzt in größerer Sicherheit als vorher, und auch wenn es mir das Herz brach, ihn zu verlassen, schuldete ich Zabrze zu viel, um ihn jetzt dieser Frau wegen in den Tod rennen zu lassen. Und ich wollte ihn lebendig und auf unserer Seite wissen, denn mir war klar, daß er für Boaz’ Überleben genauso wichtig war wie Isphet oder sonst jemand von uns.
    »Isphet«, stieß ich hervor, »kümmere dich um Boaz! Versprich es!«
    Sie nickte. »Was…?«
    »Ich komme zurück«, rief ich, und dann rannte ich auch schon los, raffte den Rock bis über das Knie, als ich Zabrze hinterherstürmte.
    Ich holte ihn ein, als er gerade in eine Sackgasse einbiegen wollte.
    »Dummes Ding!« rief er. »Geh zurück zu…«
    »Dich wird ein Schwert töten oder ein zusammenstürzendes Gebäude, wenn ich dich allein in Gesholme herumlaufen lasse! Und das wird Neuf nicht retten. Komm schon! Hier entlang!«
    Und ich packte seine königliche Hand und zog ihn in die entgegengesetzte Richtung.
    Es war ein einziger Alptraum.
    Um uns herum quoll dichter Rauch, und ich riß ein Stück Stoff aus meinem Kleid, damit Zabrze und ich ihn uns vor das Gesicht halten konnten. Viele Leute waren auf den Straßen, aber die meisten wanderten bloß ziellos und verwirrt in dem Rauch und der Hitze und der immer dichter werdenden Dunkelheit über uns umher.
    Die Pyramide, die ihren Schatten immer weiter warf.
    »Zabrze!« rief ich, als ich zurücksah und bemerkte, daß sein Blick sich durch die gleiche Verwirrung zu trüben drohte.
    »Denk an Neuf oder Boaz. Aber laß dich nicht von der Pyramide verwirren. Widerstehe ihr!«
    Er schüttelte den Kopf, dann nickte er. »Welchen Weg nehmen wir?«
    »Hier entlang. Schnell!«
    Die Tore zur Magiersiedlung waren unbewacht offen, und wir stolperten ungehindert hinein.
    »Wo war sie, Zabrze? In eurer Residenz?«
    Ich sah ihn nicken – hier war der Rauch nicht so schlimm, und als ich nach Nordosten blickte, stand da die Pyramide klar ins Sonnenlicht getaucht. Bald. Bald.
    Die Residenz war wie die Tore unbewacht; vermutlich waren alle Soldaten und Wächter unterwegs, beschützten entweder die Pyramide oder kämpften gegen die Rebellen.
    »Wo ist sie?« keuchte ich.
    Zabrze übernahm die Führung, drängte sich an mir vorbei und führte mich durch den Hauptgang. Er überprüfte Räume, durch die wir kamen, aber von Neuf war nichts zu sehen.
    Wenn sie woandershin geflohen war, würden wir sie nie finden.
    Aber das war sie nicht. Schließlich entdeckten wir sie in einer Speisekammer neben der Küche, wo sie sich verbarg. Ihre Augen waren weit aufgerissen und verängstigt, ihre zusammengefalteten Hände zitterten.
    »Zabrze! Was geschieht hier? Ich habe Gerüchte gehört, daß du Männer gegen die Magier geführt hast?«
    »Jetzt ist keine Zeit für Erklärungen«, sagte Zabrze. »Wenn du hier bleibst, wirst du sterben. Wir müssen dich zum Fluß schaffen.«
    Erst jetzt nahm Neuf mich wahr. »Mädchen! Was hast du…«
    »Shetzah, Neuf! Beeil dich!« Und Zabrze zerrte sie in die Küche, aber sie sträubte sich.
    »Zabrze«, sagte sie mit fester Stimme. »Ich will nicht mit dir gehen, wenn du mich in irgendeinen verrückten Aufstand führst. Ich werde es nicht tun. Ich werde hier sicher sein. Ich werde nicht mit Sklaven gehen…«
    Zabrze fluchte erneut, diesmal noch obszöner, und hob Neuf einfach auf seine Arme. Sie protestierte schrill, aber er beachtete sie einfach nicht. »Tirzah. Raus. Los.«
    Ich gehorchte, wünschte aber im Stillen,

Weitere Kostenlose Bücher