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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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er aus seinem Versteck im Fluß beobachtet hatte.
    »Ich hielt mein Leben für beendet, als das letzte eurer Schiffe ohne mich fortsegelte. Entweder würde mich… Nzame… erwischen oder eine der großen Wasserechsen. Aber irgendwie gelang mir die Flucht. Irgendwie.«
    Ich fragte mich, ob die Frösche ihm geholfen hatten.
    »Ich klammerte mich an dem Steinschilf fest, und während ich mich festhielt, trieb seine Stimme durch meinen Verstand.
    Er sprach zu jenen, die sich ihm ergeben hatten. Sie müssen sich alle um ihn geschart haben, denn wenn ich es wagte, den Kopf zu heben, um nach Luft zu schnappen, konnte ich niemanden in den Straßen sehen, aber ich konnte hören, wie viele Tausende seinen Namen riefen. Nzame! Nzame!
    Tausende.
    Nzame verlangte viele Dinge von jenen, die ihre Verehrung für ihn verkündeten. Er verlangte nach Nahrung. Er verlangte nach viel Nahrung, denn sein Hunger sei der der Eins, und er würde immer größer.«
    »Die Primzahlen«, murmelte ich, und Boaz nickte.
    »Bis in die Unendlichkeit«, sagte Quebez. »Niemals endend, immer größer werdend.«
    Ich fühlte, wie Boaz erschauderte, und ich blickte mich um.
    Jeder sah erschüttert aus, sogar Neuf.
    »Nzame sagte, wenn er gespeist würde, dann würde seine Macht entsprechend der Nahrung wachsen, und die Versteinerung würde sich kreisförmig um ihn herum immer weiter ausbreiten, ihr Durchmesser würde sich steigern im Verhältnis zu der Primzahl, die man ihm zur Mahlzeit vorsetzen würde.«
    »Shetzah!« stieß Zabrze hervor. »Bedeutet dies etwa, was ich vermute?«
    »Er sagte«, und Quebez’ Stimme drohte zu versagen, »wenn die Primzahlen größer würden, würde sich das Steinern vollständig über das Land ausbreiten. Alles würde zu Stein werden. Alles seinem Willen unterworfen sein.«
    »Nzame wird nicht nur ganz Ashdod in Stein verwandeln, er wird auch jeden dort Lebenden fressen!« sagte Azam.
    »Nicht nur«, flüsterte Quebez. »Nzame sagte, daß es in Ashdod nicht genügend Lebewesen geben würde, um seinen Hunger zu stillen oder das ganze Land in Stein zu verwandeln.
    Er würde mehr brauchen.«
    »Und wie will er das schaffen?« fragte Zabrze leise.
    »Nachbarreiche werden für die Mahlzeiten sorgen, Hoher Herr.«
    »Ach ja?« sagte Zabrze. »Und rechnet er damit, daß sich, sobald sich die Nachricht von Nzames Existenz verbreitet, unsere Nachbarn gern ihre Einwohner schicken werden, um den Hunger der Bestie zu stillen?«
    Quebez schüttelte den Kopf. »Nzame hat willige Helfer, Hoher Herr. Tausende rufen seinen Namen und eilten herbei, um ihm zu huldigen. Viele tausend. Eine Armee.«
    »Eine Armee kann besiegt werden…«, begann Zabrze.
    »Nicht diese, Hoher Herr. Nzame hat die meisten von ihnen verwandelt. Als die Nacht hereinbrach und ich den Lhyl hinunterruderte, wandte ich mich noch einmal um. Ich war gerade noch rechtzeitig aufgebrochen, denn ein Dutzend von denen, die einst Menschen gewesen waren, drängten sich auf der Anlegestelle.«
    »Was meinst du damit – ›die einst Menschen gewesen sind‹?« fragte Boaz.
    »Nzame hat sie in Stein verwandelt, Hoher Herr.
    Daherstapfende, zerbröckelnde, stöhnende Menschen aus Stein. Sie wird er aussenden, um seinen Willen durchzusetzen.«
    Völlige Stille war eingekehrt.
    »Als ich schwamm und mittlerweile fast schon hoffte, daß mich eine Wasserechse fressen würde, hörte ich Nzame ein letztes Wort rufen.«
    »Ja?« fragte Zabrze. »Setkoth.«

    Azam brachte Quebez in die Küche, damit er etwas zu essen bekam, dann kehrte er zurück. Keiner von uns hatte in seiner Abwesenheit etwas gesagt. Ich wagte es nicht, Zabrze oder Neuf anzusehen. Ihre sieben Kinder warteten auf sie in Setkoth.
    Es war Zeldon, der schließlich das Schweigen brach. »Boaz, verrate uns, wer ist dieser Nzame? Ist er wirklich die Eins?«
    »Nein. Die Eins hat nicht Persönlichkeit oder Verstand, und sie würde sich mit Sicherheit selbst keinen Namen geben.
    Nzame hat sich die Idee der Eins zu eigen gemacht, aber er ist nicht die Eins.«
    »Wer ist er dann, Bruder?«
    Boaz sah genauso entsetzt wie Zabrze aus. »Er oder es ist aus dem Tal gekommen.«
    »Die Magier sind schlimmer als Narren, Boaz, eine solche Brücke zu schaffen«, sagte Isphet. »Was hast du dazu zu sagen?«
    »Ich kann nur sagen, daß ich mein Bestes tun werde, um das Unrecht wieder gutzumachen, zu dem ich beigetragen habe, Isphet.«
    »Wenn du dieser Elementenmeister bist, wie Tirzah behauptet hat.«
    »Dann weise mir den Weg dahin,

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