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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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»Du bist von weither gekommen, Mädchen. Wie ist dein Name?«
    »Tirzah.«
    Solvadale lächelte. »Ein wunderschöner Name. Eine wunderschöne Frau. Gesegnet.«
    Er verschwendete keinen Atem an Erklärungen. Er wandte sich an Boaz.
    »Wir haben viele Jahre darauf gewartet, daß du zu uns kommst. Wie heißt du?«
    »Boaz.«
    »Ah, Boaz. Deine Mutter hat dir einen edlen Namen gegeben.« Solvadale kniff die Augen zusammen, als er Boaz’ Hand ergriff. »Du bist ein ungewöhnlicher Mann, Boaz. Du trägst eine sehr starke Elementenmagie in dir, sehr stark, aber sehr ungeschliffen. Und etwas anderes… bitte, verrate mir, was es ist.«
    Solvadale wußte genau, was es war, aber er wollte es von Boaz hören.
    »Ich war ein Magier, Solvadale. Aber das liegt jetzt hinter mir.«
    Solvadale nickte, seine Miene war undurchdringlich.
    »Magier. Und das liegt hinter dir? Oh, ich hoffe doch nicht. Ich hoffe es nicht. Und was für ein ungewöhnlicher Frosch da zu deinen Füßen sitzt. Aber genug davon, wir können uns später über den Frosch und seine Geheimnisse unterhalten. Jetzt müssen wir…«
    »Jetzt erbitte ich eure Aufmerksamkeit für meine Fünftausend«, sagte Zabrze mit mehr als nur einem Funken Gereiztheit. »Wir sind müde und hungrig, und wir müssen dringend miteinander reden, du und ich.«
    Erst nach Zabrzes Worten wurde mir klar, daß ich mich nie gefragt hatte, wie Isphets Volk mit einer solchen Menschenmenge fertig werden sollte.
    Aber Solvadale schien nicht besonders besorgt zu sein.
    Zweifellos kannte er die genaue Zahl der Leute, Kamele und Maultiere, die uns begleiteten.
    »Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, euch alle in die Kluft zu schaffen«, sagte er und deutete nach vorn. »Vielleicht den ganzen Tag, denn es ist ein schwieriger und manchmal gefährlicher Weg. Aber du hast recht. Wir müssen uns unterhalten, Zabrze. Vielleicht können wir unterwegs ja über Avaldamon sprechen. Du warst doch einer der letzten, der ihn lebend gesehen hat, nicht wahr?«

8

    Solvadale ging voraus und schritt so zügig aus, daß die meisten von uns nur eine kleine Weile später am Ende ihrer Kräfte schienen. Ich warf einen Blick über die Schulter und sah, wie Menschen und Lasttiere sich durch die Felsen kämpften.
    »Solvadale!« rief Zabrze, und der Weise drehte sich um.
    »Es tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht«, sagte er. »Ich hatte es eilig, weil… Naldi?« rief er.
    »Ja, Weiser?«
    »Ich möchte die vier und Zabrze in die Kluft bringen. Bleibst du hier bei den anderen und führst sie? Ich sage unterwegs den anderen Wächtern Bescheid und schicke sie dir zur Hilfe.«
    »Ja, Weiser.«
    »Wartet«, sagte Isphet, und als Kiath uns erreichte, nahm sie ihm Zhabroah ab.
    »Ein Säugling?« fragte Solvadale. »Wessen Kind ist das?«
    Seine Augen glitten über unsere kleine Gruppe.
    »Mein Sohn«, sagte Zabrze. »Und der meiner Frau, Neuf. Sie starb vor etwa drei Wochen bei seiner Geburt.«
    »Ah, ich dachte mir, daß ich nicht fühlen konnte…«
    Und Solvadale setzte sich wieder in Bewegung ohne weiterzusprechen.
    Diesmal ging er nicht so schnell, und wir schafften es, ihm mühelos zu folgen. Die Sonne erklomm den Bergkamm vor uns und wurde heißer, als sie an Kraft gewann.
    »Bald haben wir es geschafft«, sagte Solvadale, als er unseren Schweiß sah. »Bald.«
    Ich warf einen Blick auf Isphet. Ihr Gesicht war gerötet, aber ich konnte mir nicht vorstellen, daß das allein von der körperlichen Anstrengung kam. Sie hatte Zhabroah in eine aus ihrer Decke gemachten Schlinge gesetzt, und jetzt ruhte er schlafend an ihrer Brust. Ich lächelte. Ich hätte nie gedacht, Isphet je so mütterlich zu sehen.
    Solvadale führte uns in eine enge Schlucht. Hier mußte selbst er langsamer gehen, denn die Felsen lagen so verstreut, als hätten Riesen Ball gespielt und hinterher nicht aufgeräumt.
    Fetizza war die einzige von uns, die es mühelos schaffte und schließlich sogar vor Solvadale hüpfte.
    »Bald«, hörte ich Isphet flüstern, dann wandte sie sich mir zu.
    »Oh, Tirzah, du kannst dir nicht vorstellen, was uns erwartet!«
    Jedenfalls hatte mich niemand auf das vorbereitet, was wir gleich sehen würden. Isphet hatte bemerkenswert wenig über ihre Heimat in den Bergen erzählt, diese geheimnisvolle Kluft.
    Vielleicht war sie so in Geheimnisse gehüllt, daß sie nicht darüber sprechen durfte. Vielleicht…
    Welchen Gedanken ich auch immer als nächsten denken wollte, er erstarb, als ich stolpernd hinter Zabrze und

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