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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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geschmolzenen Glas und Stein umgewandelt. Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll. Aber es ist sehr hart. Unzerbrechlich.«
    »Hat Nzame das mit allen Magiern gemacht?«
    Boaz zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Ich weiß es nicht.
    Vielleicht werden nur wenige Auserwählte so verwandelt.«
    »Wie auch immer«, sagte Zabrze, »sie kommen näher. Es ist keine große Streitmacht.«
    »Sie muß in der Nähe gewesen sein, als Nzame unsere Anwesenheit in der Kammer des Träumens gespürt hat«, sagte ich, und Zabrze nickte.
    »Zweifellos hat er noch weitere ausgeschickt.« Zabrze ging weiter und wandte sich an Kiamet und zwei andere seiner Soldaten.
    Die Veränderung, die in Zabrze vorgegangen war, war auffällig. Seit unserer Ankunft in der Kluft war er verloren gewesen, unsicher, was er tun sollte. Zabrze war ein Mann, der Nichtstun haßte, vor allem seit Ashdod von einer solchen Finsternis ergriffen worden war, aber er hatte nur wenig tun können – außer sich darum zu kümmern, daß sich seine Leute in ihren Unterkünften einrichteten, und auf Neuigkeiten zu warten.
    Jetzt hatte er endlich wieder ein Ziel vor Augen. Das war Zabrze, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte, nicht einmal während der Panik der Evakuierung von Gesholme oder auf der Reise den Lhyl hinunter. Er war mühelos in die Rolle des Kommandanten geschlüpft, seine Bewegungen waren sparsam, seine Entscheidungen schnell und wohlüberlegt.
    Jeder seiner Männer hatte ein Auge auf die näherkommenden Steinmänner und eines auf ihren Anführer gerichtet.
    Zabrze machte einer Gruppe von etwa vierzig Soldaten ein Zeichen, und sie rückten nach Süden ab; sie bewegten sich schnell, benutzten die Felsen als Deckung. Eine andere Gruppe bewegte sich nach Norden, dann ließ Zabrze den zahlenmäßig größeren Teil seiner Einheit den Abhang weiter hinuntergehen.
    Wir schlossen uns ihnen leise an, achteten genauso sorgfältig wie die Soldaten darauf, nicht gesehen zu werden, und schürzten unsere Gewänder, so daß sich unsere Beine frei bewegen konnten.
    »Ich wünschte, ich hätte ein Schwert«, flüsterte Boaz.
    »Du Idiot«, flüsterte ich zurück und konnte meine Stimme nur sehr mühsam dämpfen – trotzdem warf mir ein Soldat in der Nähe einen warnenden Blick zu. »Was willst du denn damit anfangen…«
    »Und was soll ich hinter einem Felsen ausrichten?« zischte Boaz, dann schlich er geduckt an Zabrzes Seite, Yaqob einen Schritt hinter sich.
    Isphet hielt mich davon ab, ihnen zu folgen. »Warte, Tirzah.
    Warte und sieh zu. Zabrze wird weder Boaz noch Yaqob in den Kampf stürmen lassen. Beide wären mehr Last als Hilfe.«
    Die beiden Soldatengruppen arbeiteten sich nun Stück für Stück vorwärts, in der Hoffnung, die Steinmänner von zwei Seiten in die Zange nehmen zu können.
    Was einst Kofte gewesen war, blieb abrupt stehen, sah eine Bewegung zu seiner Linken. Die Steinmänner hinter ihm hielten an, schwankten aber weiterhin von einer Seite auf die andere, und die nordwestliche Brise trug ihr Stöhnen zu uns heran.
    Kofte öffnete weit seine Arme, legte den Kopf in den Nacken und heulte.
    Es war einer der schrecklichsten Laute, die ich je gehört hatte, und Isphet hielt sich die Ohren zu. Vor mir redete Boaz wild auf Zabrze ein.
    Die beiden Gruppen griffen an. Sie stürzten sich von beiden Seiten auf die Steinmänner; jeder Mann lief geduckt, in der einen Hand das Schwert, die andere ausgestreckt, um besser im Gleichgewicht zu bleiben.
    Kofte heulte erneut auf, und schwenkte die Arme in großen Kreisen.
    Dann tat jeder Steinmann das gleiche. Sie öffneten die Steinmünder und stießen ein lautes Heulen aus, das noch herzzerreißender als ihr Stöhnen war, und bewegten ihre Arme wie Windmühlenflügel.
    Beim nächsten Heulen von Kofte lösten die Steinmänner ihre Formation auf und teilten sich in zwei Gruppen, die schwerfällig den angreifenden Soldaten entgegenstapften.
    Die Bewegungen der Steinmänner waren plump und unbeholfen, aber sehr wirksam. Die Soldaten griffen an, doch ihre Schwerter zerbrachen beim Aufprall auf die Steinkörper.
    Genau wie die Köpfe der Soldaten. Die Steinmänner taten nichts, außer ihr Heulen auszustoßen und die Arme kreisen zu lassen, aber das reichte schon, um die Köpfe von einem Dutzend Soldaten zu zerschmettern und ihr Blut und ihre Hirnmasse auf die Steinkörper spritzen zu lassen.
    Zabrze sprang auf die Füße und befahl laut brüllend den Rückzug, dann drehte er sich um und winkte seine Männer zwischen

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