Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
Vom Netzwerk:
den Felsen zurück in den ersten der Canyons.
    Isphet und ich schlossen uns ihnen an und fanden uns in einem kleinen Hohlweg wieder, zusammen mit Boaz, Yaqob, Zabrze und dreien seiner Offiziere.
    Ein anderer Offizier gesellte sich zu uns; er hatte die südliche Gruppe gegen die Steinmänner angeführt.
    »Achtzehn Mann verloren, Chad Zabrze«, sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Und die Steinmänner marschieren weiter auf die erste Anhöhe zu. Es tut mir leid, daß wir gescheitert sind. Wir…«
    »Ihr hättet nichts tun können. Nicht gegen eine solche Zaubermacht«, sagte Zabrze und bedeutete dem Mann, sich hinzusetzen. »Was meinst du, Boaz?«
    Boaz sah Yaqob, Isphet und mich an, dann schüttelte er müde den Kopf. »Ich… wir müssen einen aus nächster Nähe untersuchen. Sonst weiß ich auch keinen Rat.«
    Von dem Eingang zur Schlucht erscholl ein Ruf. Kofte war aufgetaucht, er schien die Hitze der Sonne aufzusaugen, und hinter ihm stapften die Steinmänner her. Sie marschierten wieder in ordentlicher Formation und hatten durch ihr Abenteuer keinen Schaden genommen.
    Zabrze fluchte. »Wir können nichts tun…«
    »Wir könnten sie umstoßen«, schlug Kiamet ruhig vor.
    Jeder Kopf fuhr in seine Richtung.
    »Was?« fragte Zabrze.
    »Wir können sie umstoßen«, wiederholte Kiamet. »Sieh dir die Steinmänner an, Chad Zabrze. Sie schwanken und schlurfen daher. Ihnen gefällt dieses felsige Gebiet nicht. Ihre Beine kommen kaum vom Boden hoch. Ich könnte mir vorstellen, wenn einer stürzte, dann bliebe er einfach dort liegen. Er würde stöhnen und heulen und mit den Gliedern strampeln… doch keine Gefahr mehr darstellen, solange wir nicht in seine Reichweite kämen.«
    »Wir müßten nahe genug herankommen, um sie umzustoßen«, sagte Zabrze nachdenklich, »und ich habe bereits achtzehn Männer verloren.«
    »Wir könnten Felsen die Abhänge runterrollen lassen«, sagte Yaqob.
    »Und Stolperseile über den schmalen Teil spannen«, fügte Boaz hinzu.
    »Und wenn die Männer nahe genug herankommen können, könnten sie Seilschlingen über die fuchtelnden Arme werfen«, sagte ich, »oder um ihre Köpfe, und dann könntet ihr sie einfach zu Boden zerren.«
    »Ich dachte, ihr seid Elementenmeister«, sagte Zabrze, »aber ihr erinnert euch an Kinderspiele, um unsere Feinde zu besiegen.«
    Aber sein Grinsen nahm seinen Worten die Schärfe, und er wandte sich ab, um seine Befehle an die Offiziere weiterzugeben.
    »Sorgt dafür, daß wenigstens einer am Leben bleibt«, sagte Boaz hastig, als die Offiziere loseilten. »Ich muß mehr über sie in Erfahrung bringen.«
    »Einen am Leben lassen, Bruder? Ich würde vorher gern wissen, wie man sie tötet!«
    Dann war er weg.
    Die schnellsten Läufer rannten zur Kluft, um Seile zu beschaffen, und als die Sonne ihren mittäglichen Stand überschritt, zog Zabrze uns alle in die letzte enge Felsenschlucht vor der Kluft zurück.
    Er wartete ungeduldig auf die Seile, dann schickte er Männer an die Arbeit, als uns die ersten Rufe vor der Ankunft der Steinmänner warnten.
    Kofte führte seine Streitmacht vorsichtig in die Schlucht, drehte unablässig den Kopf von links nach rechts und von oben nach unten. Er erinnerte mich an eine der Puppen, die ich auf Vilands Marktplätzen auf Volksfesten gesehen hatte, nur daß sie nicht diese Bösartigkeit ausgestrahlt hatten, die von ihm ausging. Und sie hatten ihre Porzellanhände auch nicht zu wütenden Fäusten geballt.
    Die Steinmänner waren jetzt sehr nah, und ich konnte sehen, daß die Züge, die sie als Lebende gehabt hatten, durch die Versteinerung undeutlich gemacht worden waren. Ihre Körper waren dick, ihre Gliedmaßen wie Stummel, die Gelenke an Knien und Ellbogen waren so steif, daß sie fast alle Beweglichkeit verloren hatten. Kein Wunder, daß sie kaum die Blöcke heben konnten, die einst Füße gewesen waren.
    Zabrze ließ Kofte die Steinmänner bis zur Mitte der Schlucht führen. Er wartete angespannt hinter einen Felsen geduckt, dann gab er das Handsignal, und ein Seil schnellte mitten zwischen den schlurfenden Füßen der Steinmänner aus dem Staub in die Luft. Männer auf beiden Seiten zogen es stramm, als es die Höhe von Schienbeinen erreichte, und eine ganze Reihe Steinmänner stürzte zu Boden. Ihre wild um sich schlagenden Arme erwischten ihre jeweiligen Nachbarn, und ihre stürzenden Körper rissen noch mehr von ihnen mit sich.
    Kofte kreischte auf und drehte sich um; seine Arme wirbelten durch die

Weitere Kostenlose Bücher