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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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das hier benutzen, um etwas für Yaqob zu tun.«
    »Was?«
    Ich dachte fieberhaft nach. Keiner von uns hatte je versucht, mit unserer Macht zu heilen, und doch hatte es Boaz geschafft, mit seiner Macht Leben zu erschaffen. Aber Boaz war stärker als jeder von uns anderen, und er hatte den Froschkelch zur Unterstützung gehabt.
    Ich rieb die flache Seite der Klinge und fühlte ihr aufgeregtes Flüstern. Sie trauerte um den Soldaten, dem sie gehört hatte, denn sie waren viele Jahre Gefährten gewesen, und das Schwert wünschte sich, es hätte seinen Tod rächen können.
    »Egal«, flüsterte ich zurück. »Du kannst auf andere Weise einem Mann helfen, dem, der da vor uns liegt.«
    Während ich sprach, hielt ich wieder nach Boaz Ausschau. Er kauerte ein paar Schritte von Kofte entfernt – beinahe hatte es den Anschein, als würden sie sich unterhalten –, aber Zabrze hatte ein paar Soldaten zu seinem Schutz abkommandiert, also wandte ich mich wieder Yaqob zu.
    Er lag ganz ruhig da und ließ sich von Isphets Händen trösten. Sie starrte mich an, und in ihren Augen las ich ihre Frage: Was hast du vor?
    Ich musterte Yaqobs Gesicht. Seine Augen waren geschlossen, aber die Anspannung der Muskeln unter seiner Haut verrieten etwas von den Schmerzen, die er haben mußte.
    Ich erinnerte mich an die Schmerzen, die Boaz mir bereitet hatte, die Qual, die er durch meinen Körper geschickt hatte.
    Ich hätte damals alles für jemanden gegeben, der meine Hand halten und diese Schmerzen auf sich genommen hätte.
    »Schwert«, flüsterte ich so, daß nur es allein die Worte hören konnte. »Schwert, du bist eine Schöpfung, die bei Schmerzen auflebt. Willst du die Schmerzen dieses Mannes auf dich nehmen, damit er sich besser auf das Leben konzentrieren kann?«
    Die Lebenskraft des Schwertes war stark, so stark, daß ich ihren Schimmer sehen konnte. Es würde leicht zu lenken sein.
    Ich kannte den Schmerz so gut, daß mir die Magie, die dafür sorgen würde, daß das Schwert Yaqobs Qualen in sich aufnahm, mit Sicherheit gelingen würde.
    Das Schwert stimmte meiner Bitte fast sofort zu. Elemente spürten Schmerz nicht auf dieselbe Weise wie atmende Geschöpfe, und diese zusätzliche Energie würde ihm auf keinen Fall schaden.
    »Yaqob«, sagte ich leise. »Lege deine Hand hierher, auf die Klinge. Gut.«
    Ich schloß die Augen und konzentrierte mich, griff nach der Lebenskraft der Klinge und benutzte sie, um einen Zauber zu wirken, der eine Brücke zwischen ihr und Yaqob erschuf.
    Yaqob holte verblüfft Luft. »Tirzah…!«
    Und es war kein Schmerz mehr in seiner Stimme, und er schlug erleichtert die Augen auf.
    Seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, und er griff mit seiner freien Hand nach mir. »Tirzah. Danke… danke.«
    Ich lächelte, beugte mich vor und küßte ihn. »Wir müssen dich noch immer da rausbeholen.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Kiamet hinter mir, und ich wandte den Kopf. Er hatte mehrere Männer bei sich, und sie warfen ihre Seile um die Arme des Steinmannes. »Macht euch bereit zum Ziehen, meine Freunde.«
    Ich schickte der Klinge eine hastige Botschaft und benutzte ihre nun wesentlich vergrößerte Lebensenergie, um Yaqobs durchtrennte Adern zu behandeln.
    »Halte die Klinge fest«, sagte ich zu Yaqob und umklammerte seine andere Hand.
    Kiamet und die Männer zogen, die Anstrengung ließ die Adern in ihren Hälsen und Unterarmen hervortreten.
    Der Steinmann heulte, und ich fragte mich, ob er irgendwo in seiner neuen Gestalt selbst Schmerz empfand, dann rollte er zur Seite, und Isphet und ich zogen Yaqob weg.
    Seine Beine waren fast völlig zerschmettert. Knochen durchbohrten Muskeln, die zerrissen und zerfetzt waren.
    »Ihr Götter!« rief Kiamet, dann winkte er seine Männer herbei, und sie rollten Yaqob in eine Decke.
    Isphet und ich erhoben uns, um ihn zu begleiten, aber Solvadale und Caerfom waren bereits hinter Kiamet aufgetaucht.
    »Wir übernehmen ihn«, murmelte Solvadale. »Das hast du gut gemacht, Tirzah. Sehr gut, aber wir übernehmen ihn von hier an.«
    Ich nickte, wie betäubt durch Yaqobs furchtbare Verletzungen, dann beugte ich mich vor und küßte ihn noch einmal. »Halte das Schwert fest, Yaqob. Es mag dich und wird sein Bestes für dich geben.«
    Er versuchte ein Grinsen, und ich war dankbar, daß er das wahre Ausmaß seiner Verletzungen nicht sehen konnte. »Ich danke dir, Tirzah. Schmerz für Schmerz, was?«
    »Du hast nichts getan, um das zu verdienen, Yaqob«, sagte ich. »Jetzt geh

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