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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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war.
»Bestimmt. Ihr habt schließlich Eure Zauberkräfte gegen seine Schoßhündchen eingesetzt. Da der Skräbold
kaum mit großen Siegesberichten aufwarten kann, wird
er das gewiß gemeldet haben.«
Axis wog Belials Worte ab und fragte sich, ob er wirklich leise Kritik am Gebrauch seiner Magie herausgehört
hatte. Die Sache beschäftigte ihn deshalb so sehr, weil es
ihm ziemlich zusetzte, wie vergleichsweise nutzlos seine
besonderen Kräfte gegen die Skrälinge blieben.
Der Leutnant bemerkte, wie es hinter der Stirn seines
Freundes arbeitete, mißverstand es aber: »Wenn Gorgrael
inzwischen von Eurer Anwesenheit erfahren hat, und
davon sollten wir ausgehen, wird er sich bestimmt mit
großer Neugier alles von seinem Skräbold berichten lassen. Und jetzt frohlocken.«
»Was genau meint Ihr denn damit?« Belial spielte
doch wohl nicht darauf an, daß er der Sternenmann war
und Gorgrael wußte, was die Prophezeiung über den
Retter Tencendors zu sagen hatte?
»Axis.« Der Offizier klang sehr müde, und sein ganzes
Sehnen richtete sich auf das Bett, von dem der Krieger
einfach nicht aufstehen wollte. »Wenn Ihr dem Zerstörer
jetzt schon wirklich gefährlich werden könntet, würdet
Ihr bereits vor der Festung stehen, in die er sich verkrochen hat, und das Tor eintreten. Aber das tut Ihr ja eben
nicht. Gorgrael will Achar überrennen, bevor Ihr Gelegenheit gefunden habt, alle Völker hinter Euch zu vereinen. Aber nach dem, was Ihr bislang geboten habt,
braucht er Euch noch nicht sehr zu fürchten.«
»Bei Euch laufe ich niemals Gefahr, Schmeicheleien
und übergroßes Lob zu hören, was? Ihr findet doch stets
die unverblümten Worte, um mich daran zu erinnern, wie
wenig ich doch erst vollbracht habe.«
»Nun, dann sollte ich Euch vielleicht auch daran erinnern, daß Ihr immer noch auf dem Bett sitzt. Dabei bin
ich schon längst mit Schlafen an der Reihe. Wenn Ihr
also die Freundlichkeit hättet …«
Er kam nicht weiter, weil Axis in diesem Moment laut
stöhnte und sich die Hände an den Kopf preßte. »Sternenströmer, ich höre Euch. Ich höre Euch ja! Nun beruhigt Euch erst einmal!«
Belial sah den Freund verwundert an und beobachtete
ihn aufmerksam, während er mit seinem Vater in Verbindung stand. Der Ikarier war noch während der Verhandlungen an der Furt nach Sigholt zurückgekehrt …
Wenn er sich jetzt meldete, konnte das nur bedeuten …
Was war in der Festung vorgefallen? Griffen etwa die
Skrälinge an? War Aschure etwas zugestoßen? Der Leutnant saß kerzengerade auf seinem Hocker, und tiefe Sorgenfalten gruben sich in sein Gesicht.
»Bei den Sternen!« Der Krieger sprang auf und
erbleichte unter der Schmutzschicht auf seinem Gesicht.
»Belial, das Bett ist Euer. Könnt Ihr die Front allein gegen die Kreaturen halten?«
»Was ist denn geschehen, Axis?« rief der Offizier und
hielt den Freund am Arm fest. »Was ist über Sigholt
gekommen?«
»Aschure! Ihre Wehen haben eingesetzt!«
Belial sah mit einem Mal uralt aus. »Aber die sind
doch noch viel zu früh. Aschure ist erst im achten Monat.«
»Ich weiß!« Der Krieger wirkte noch nervöser als sein
Leutnant. »Ich weiß. Sagt mir nur, ob Ihr auch ohne mich
die Skrälinge abwehren könnt. Immerhin dürft Ihr Euch
auf Magariz und Arne verlassen. Und dann sind da auch
noch Weitsicht und die Luftarmada.«
»Ja, ja, natürlich«, murmelte Belial ungeduldig und
ließ seinen Freund los. »Wir werden das schaffen. Aber
Ihr braucht Tage bis zur Festung, selbst wenn Ihr in gestrecktem Galopp reitet! Wahrscheinlich trefft Ihr nicht
vor …«
»Da steht mir noch eine andere Möglichkeit offen.
Versorgt bitte Belaguez.«
Plötzlich war da ein Hauch von Musik in der Luft, und
von einem Moment auf den anderen war von Axis nichts
mehr zu sehen. Der Leutnant starrte auf die Stelle, wo
Axis eben noch gestanden hatte.
»Warum muß ich mich immer um seinen Hengst
kümmern?« murmelte er, ließ sich auf das Feldbett nieder und stützte den Kopf in die Hände. Bei all den Sorgen, die er sich jetzt machte, brauchte er gar nicht erst zu
versuchen, sich schlafen zu legen.
Hoffentlich war mit Aschure alles in Ordnung!
    Die ersten Wehen trafen die junge Frau, als sie gerade
von ihrem Morgenspaziergang zurückkehrte. Stöhnend
blieb Aschure stehen und preßte die Hände an den vorgewölbten Leib. Dieser Anblick erschreckte den Steg,
und er rief ihr so laut seinen Gruß zu, daß die ganze Garnison davon erwachte und alle halb angezogen und mit
der

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