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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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wird.«
    Mrs. Kirchherr und Dr. Robert kamen hinzu. Buchanan sah ihnen neugierig entgegen.
    »Wie geht es ihm?« fragte Smitty schnell. Er war mehr in Sorge, als er zugeben wollte.
    »Es ist alles in Ordnung«, meinte Dr. Robert. »Er hat zwar keine Bärenkonstitution, aber er ist kräftiger, als ich im ersten Augenblick dachte. Nein, es besteht kein Anlaß zur Sorge. Ein paar Tage noch, dann läuft er wieder herum, unser Gerechtigkeitsapostel.«
    »Gerechtigkeitsapostel?« fragte Buchanan fragend.
    Sie setzten sich.
    »Wir haben uns vorhin ein wenig unterhalten«, sagte Dr. Robert. »Mr. Zimmermann ist ein außergewöhnlicher Mensch, wenn mich meine Allerweltspsychologie nicht im Stich läßt.«
    »Weiß eigentlich jemand Näheres über ihn?« fragte Buchanan.
    »Ich weiß nicht viel«, sagte Mick zögernd, »er ist Schriftsteller.« Und er erzählte, wie er ihn getroffen hatte, und was sie zusammen erlebt hatten. Plötzlich sprang er auf:
    »Ich hätte ja fast was vergessen! Ich sollte doch Walker holen!«
    »Walker?« Buchanan runzelte die Stirn.
    »Walker ist sein Hund«, sagte Mick eifrig, »ich habe ihm versprochen, ihn zu holen. Kommst du mit, Gibson?«
    Kemp sah Buchanan fragend an. Der nickte.
    »Geh nur«, sagte er, »geh nur und hole ihm seinen Hund.«
    Die beiden jungen Männer gingen hinaus.
    »Er muß vor einiger Zeit eine böse Kopfverletzung gehabt haben«, sagte Janet Kirchherr, »er hat eine fast weiße Haarsträhne.«
    Dr. Robert blickte nachdenklich auf seine Hände, die er auf dem Tisch verschränkt hatte. »Ich glaube, daß er uns viel zu sagen hat, wenn er erst wieder ganz gesund ist. Außergewöhnlich, dieser Mann«, murmelte er noch einmal. Aber es war, als habe er den letzten Satz zu sich selber gesagt.
    »Er soll jedenfalls vorerst im Bett bleiben«, meinte Smitty, »passen Sie auf, Doktor, daß er das auch tut. Wir fahren erst mal nach Hause und holen die nötigsten Sachen. Ich muß auch noch mit den Männern reden, die zurückgeblieben sind. Die anderen Entscheidungen haben Zeit, bis Zimmermann wieder auf den Beinen ist.« Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Buchanan«, rief er, »die Sache fängt langsam an, mir wieder Spaß zu machen!«
    Und obwohl er nur »Sache« gesagt hatte, wußte jeder, was er damit meinte.
     
    *
     
    Als Mrs. Kirchherr in ihr Haus zurückkehrte und nach dem Patienten sehen wollte, fand sie sein Bett leer. Der Schreck fuhr ihr in alle Glieder. Dann fragte sie sich, warum sie darüber erschrocken war, und befahl sich, nicht hysterisch zu werden. Wo sollte er schon sein? Sicher war er irgendwo im Haus. Als sie weiter darüber nachdachte, merkte sie, daß das gar nicht der Grund für ihr Erschrecken war. Janet Kirchherr gestand sich ein, was sie im ersten Moment gefürchtet hatte: Sie hatte daran gedacht, daß er fortgegangen sein könnte, ohne wiederzukommen. Warum sie das aber so erschreckt hatte, das gestand sie sich lieber nicht ein. Schließlich war sie eine Frau. Sie schüttelte den Kopf und verließ das Zimmer. Sie fand ihn dort, wo die Bücher standen. Er war vollständig angezogen und saß in einem Sessel vor der Bücherwand. Er stand auf, als sie eintrat.
    »Hallo«, sagte er etwas unsicher, »ich habe es im Bett nicht mehr ausgehalten. Ich hoffe, Sie verraten mich nicht.«
    Mrs. Kirchherr war einen Augenblick sprachlos. Sie hatte wieder einen Schreck bekommen, als sie ihn dort sitzen sah, und wußte im ersten Moment nicht, was sie sagen sollte.
    »Das werde ich aber doch tun«, sagte sie mit gespielter Strenge, »Sie müssen unbedingt noch liegenbleiben, Dr. Robert hat Ihnen das doch ausdrücklich gesagt!«
    »Ärzte sagen immer so etwas«, meinte er leichthin, »es geht mir schon wieder ganz gut. Ich will Ihnen auch nicht länger zur Last fallen.«
    Janet Kirchherr holte tief Luft und wollte etwas sagen. Schließlich sagte sie aber doch nichts.
    »Wirklich«, meinte er, »ich mache Ihnen doch nichts als Ungelegenheiten. Erst schieße ich die Decke von Ihrem Zimmer herunter und liege dann noch in Ihren Betten herum!«
    Er lächelte, als er ihre Verlegenheit bemerkte.
    »Dr. Robert übertreibt wirklich etwas«, sagte er.
    »Ich werde uns einen Kaffee machen«, sagte sie schließlich, um überhaupt etwas zu sagen.
     
    *
     
    Schließlich durfte Zimmermann auch mit ärztlicher Genehmigung aufstehen. Smitty war mit seinen Leuten inzwischen nach Jackville umgezogen. Sie hatten nicht viel mitgebracht. Haushaltsgegenstände gab es in den

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