Der stumme Handlungsreisende
für Forschung Drei. Durchaus sinnvoll.
In den ersten drei
Januarwochen tauchte Pighees Name zwölfmal in dem Buch auf, und
sechsmal hatte er sich erst nach Mitternacht abgemeldet. Er war
jeden der drei Donnerstage dagewesen und an keinem der Montage; jeder
andere Wochentag kam wenigstens einmal vor. Sein Zeitplan war unregelmäßig
- einmal war er schon um sechs Uhr fünfzehn abends gegangen und
einmal erst um drei Uhr dreißig morgens.
Der erste Tag der vierten
Woche war ein Donnerstag, der 27. Januar. Er war um sieben Uhr abends
gekommen, hatte sich aber nicht wieder abgemeldet. Die Vermutung lag nicht
allzufern, daß dies die Nacht seines Unfalls gewesen sein mußte.
Ich lenkte Fincastles
Aufmerksamkeit auf den Eintrag. »Was tun Sie, wenn sich jemand einträgt,
aber nicht wieder abmeldet?«
Er warf einen kurzen Blick
darauf. »Lassen Sie mal sehen. Diese Sache da ist überprüft
und genehmigt worden. Das sieht man an diesem Haken.« Er zeigte auf
einen roten Strich.
»Aber was passiert in
solchen Fällen?«
»Nun, gegen halb zwölf
sehen wir im Buch nach und rufen von hier aus jeden an, der immer noch auf
dem Gelände ist. Dann erinnern wir die Leute daran, daß sie bis
um zwölf wieder draußen sein sollten.«
»Die Leute sollten spätestens
um zwölf Uhr weg sein?«
»Die meisten schon, ja.
Aber für Ihren Mann da gilt das nicht. Er war in einem Forschungsgebäude,
und dort wird zu den unglaublichsten Stunden gearbeitet.«
»Sie würden ihn
also einfach in Ruhe lassen.«
»Wir würden
unseren Wachleuten mitteilen, in welchem Gebäude er ist. Sie sehen
dann gewöhnlich kurz vor ein Uhr morgens noch mal nach.
Selbst die von der Forschung bleiben im allgemeinen nicht länger.
Aber wir behalten sie genau im Auge.«
Ich wandte mich wieder den Büchern
zu. Versicherte mich, daß John Pighees Name nach dem 27. Januar
nicht noch einmal vorkam. Und ging dann zurück zu der Nacht des
Unfalls, um zu überprüfen, wer sich außer ihm noch in
Forschung Drei aufgehalten hatte. Ich fand Ray McGonigles Namen; er war um
22 Uhr 15 gegangen. Und Dr. Marcia Meroms für 7 Uhr 39, immer noch
vor dem Unfall. Ray hatte gesagt, es sei gegen acht passiert. Aber das
waren die einzigen Einträge für Forschung Drei.
»Komisch«, sagte
ich.
»Was denn?«
»Ich weiß von
mindestens einer weiteren Person, die sich am 27. in Forschung Drei
aufgehalten und sich weder an- noch abgemeldet hat.«
»Woher wissen Sie das?«
»Der Mann, um den es
mir geht, hatte einen Unfall. Jemand hat mir erzählt, er sei dort
gewesen.« Ray hatte gesagt, Dundree sei kurz nach ihm vor Ort
erschienen.
»Unfall?«
»Ein Mann hat sich in
Forschung Drei in die Luft gejagt. Am 27. Januar.«
»Ja, ich kann mich vage
erinnern«, sagte er vage. »Möglicherweise kommen
irgendwelche Leute rein oder raus, ohne sich einzutragen. Und wenn sie die
ganze Nacht über bleiben, müssen sie sich auch nicht abmelden.«
»Das scheint Ihnen
weiter keine Kopfschmerzen zu bereiten.«
»Ich hatte an diesem
Abend keinen Dienst«, sagte er.
Ich dachte einen Augenblick
nach.
»Sie würden mir
nicht vielleicht einen Gefallen tun wollen, oder?« fragte ich.
»Kann ich mir nicht
vorstellen«, sagte er mit einem Lächeln.
»Vielleicht für
zehn Scheinchen?«
»Was für eine Art
Gefallen?«
»Ich hätte gerne
eine Liste von allen Leuten, die sich für Forschung Drei in das Buch
eingetragen haben. Und zwar über einen Zeitraum von etwa einem Jahr
vor dem Unfall dieses Mannes.«
»Sie sprechen von einer
ziemlich langen Liste«, sagte er.
»Ich dachte, das wäre
doch ein netter Zeitvertreib, wenn Sie heute nacht mal Leerlauf haben.«
»Sie haben mir vier
Dollar und achtundneunzig Cent gegeben nur für einen Blick in die Bücher.
Bei diesem Kurs wäre das, worum Sie mich bitten, neunundvierzig fünfundneunzig
wert.«
»Zwanzig ist das äußerste.«
»Gebongt«, sagte
er, ohne zu zögern.
19
Als ich wieder ins Büro
kam, machte sich Ray McGonigle, mittlerweile fertig mit der Tür, an
meinem Türrahmen zu schaffen. Ich ging einfach durch und in mein
Wohnzimmer. Es war Viertel vor acht, und Linn Pighee war wach und
unterhielt sich mit Sam.
»Hallo«, sagte
ich. »Sam, ich glaube, dein Freund braucht etwas Hilfe bei seiner
Tischlerlektion.«
»Was?«
»Geh und hilf deinem
Freund.«
»Aber…«
»Befehl deines
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