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Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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hineinfallen.
    „Wunderbar“, verkündete Puck, als würde er den Mann für eine großartige Leistung loben. Er trat zu dem Butler und legte ihm vertraulich den Arm um die Schultern. „Kettering, Sie scheinen mir ein kluger Mann zu sein. Kann ich Ihnen vertrauen? Ihren Herrschaften steht, so fürchte ich, ein großer Schock bevor. Das sage ich, weil ich überzeugt bin, dass Sie genau wissen, was in einer solchen Situation zu tun ist. Für die Lady empfehle ich Wein und vielleicht ein paar angesengte Federn. Und Brandy für Seine Lordschaft?“
    „Er zieht Gin vor“, flüsterte der Butler mit finsterer Miene, um seinen Abscheu vor einem so gewöhnlichen Getränk und, wie es schien, auch vor seiner Herrschaft Ausdruck zu geben. „Betrifft es Miss Miranda, Sir?“
    „Oh ja, ja“, meinte Puck kopfschüttelnd, und seine sorgenvolle Miene sagte mehr als tausend Worte. Er hatte Kettering am Haken. „Ich fürchte, es wird einem tüchtigen Mann wie Ihnen überlassen sein, unter diesem Dach Leib und Seele zusammenzuhalten. Aber wenn ich Ihnen irgendwie, ganz gleich wie, helfen kann, zögern Sie bitte nicht, Kontakt zu mir aufzunehmen. Ja, darauf bestehe ich sogar.“ Dann reichte er dem Mann seine Karte und einen kleinen, aber schweren Geldbeutel.
    Kettering verstaute beides in seiner Tasche, ohne Regina aus den Augen zu lassen, die dasaß, ihre Schuhspitzen betrachtete und zum Glück nicht mitbekam, was Puck im Schilde führte. „Es soll mir ein Vergnügen sein, Sir“, sagte der Butler. „Ich werde auch für Sie und die junge Dame Erfrischungen reichen lassen.“
    „Auch das ist wunderbar. Aber für mich bitte keinen Gin. Ekliges, bitteres Zeug.“
    „Im Keller liegt noch eine Flasche Wein, die seine Lordschaft aufgespart hat. Er wird es nicht merken.“
    Puck klopfte dem Mann den Rücken, dann brachte er seine Frage an. „Ich habe Miss Hackett erst heute Abend kennengelernt, leider unter höchst ungünstigen Bedingungen. Kennen Sie sie gut?“
    Kettering sah sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand ihn von der Eingangshalle her hören konnte und dass seine Herrschaften noch nicht die Treppe herunterkamen. „Sie ist ganz in Ordnung, Sir. Was nicht viel heißen will. Die Mutter ist die Schwester des Viscounts, aber der Vater?“ Er rückte näher. „Handelsmann. Besitzt Schiffe. Hat sich damals seine Braut gekauft, und jetzt will er die Tochter an einen Adelstitel verkaufen. Es ist der Familie über alle Maßen peinlich, Sir.“
    Mit einiger Mühe konnte Puck ein Lächeln unterdrücken. Der Butler blickte auf Regina Hackett herab? Man lebte hier weiß Gott in einer sonderbaren Welt! „Und trotzdem ist sie in diesem Haus willkommen?“
    Jetzt wurde Ketterings Miene eindeutig boshaft. „Wie ich schon sagte, Sir. Es ist der Familie höchst peinlich. Falls Sie verstehen, was ich meine.“
    „Ja, ich verstehe. Er bezahlt das alles, wie?“
    Offenbar wurde dem Butler plötzlich bewusst, dass er einem völlig Fremden gegenüber Unpassendes ausgeplaudert hatte. „Brauchen Sie sonst noch etwas, Sir?“
    „Nein, danke. Sie waren mir eine große Hilfe.“ Eine Goldmünze tauchte in Pucks Hand auf und war genauso schnell wieder verschwunden.
    Kettering blickte sich nach allen Seiten um, befeuchtete seine Lippen mit der Zunge und ließ ihn wissen: „Die Mutter, Lady Leticia? Das arme Ding ist meistens sternhagelvoll, und der Vater ist ein übler Patron. Ich an Ihrer Stelle würde einen großen Bogen um die Leute machen, Sir. Ein vornehmer junger Gentleman aus guten Verhältnissen wie Sie verdient besseren Umgang.“
    „Das werde ich mir merken. Und noch einmal vielen Dank, Kettering. Ah, und ich glaube, seine Lordschaft und seine Gattin wollen sich jetzt zu uns gesellen. Und Sie sollten für die besagten Erfrischungen sorgen. Vergessen Sie nicht, ich verlasse mich darauf, dass Sie mich auf dem Laufenden halten. Insbesondere über die Maßnahmen Ihres Herrn, diese Sache betreffend.“
    „Sicher, Sir. Ohne Ihr Wissen wird er nicht einmal niesen“, versprach Kettering, verbeugte sich vor Puck und huschte davon, ohne seine Herrschaften oder die unerwarteten Gäste anzukündigen.
    Ja, letztendlich, vielleicht in zehn Jahren, vielleicht auch erst in hundert, würde das Geld entscheiden, wer die besseren Karten hat. Geld und Charme. Puck glaubte in aller Bescheidenheit, von beidem eine beträchtliche Menge zu besitzen.
    Es war schade, dass er innerhalb der folgenden zehn Minuten von einem der künftigen Verlierer

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