Der süße Hauch von Gefahr
und wir Zeit miteinander verbracht haben, wurde uns klar, dass unsere Gefühle tiefer gehen.«
John schaute ihn an, und in seinen Augen glitzerte es amüsiert.
»Warte nur, bis Robert und die Mädchen davon erfahren. Martha und Elizabeth werden überglücklich sein und dich gnadenlos ausfragen über jede Einzelheit deiner Werbung um Juliana. Und Robert erst! Er wird sich freuen, dass du endlich an die Leine gelegt wirst.«
Mr Birrel schmunzelte.
»Geschwister zu haben kann ein Segen sein, aber es gibt immer Zeiten, da wünscht man sich, sie wären nicht ganz so interessiert an seinen Privatangelegenheiten.« Er hob sein Glas zu einem weiteren Toast.
»Aber man muss Ihnen gratulieren. Mrs Greeley ist eine höchst ehrenwerte junge Dame – ich wünsche Ihnen beiden Glück. Lassen Sie uns auf ein langes gemeinsames Leben von Ihnen beiden anstoßen.«
Mr Kirkwood strahlte.
»Ich habe mir immer insgeheim gewünscht, dass sich Juliana wieder verheiratet, und ich habe auch gehofft, dass es mit jemandem sein wird, der sie nicht zu weit von hier wegbringt. Ich könnte nicht glücklicher über die Entwicklung sein, wenn ich sie selbst eingefädelt hätte.«
»Und, wann möchtet ihr heiraten?«, fragte Colonel Denning, den Blick auf den Wein vor sich gerichtet.
Asher sah keinen Grund für eine ausweichende Antwort.
»Als ich in London war, habe ich eine Sondererlaubnis besorgt. Wenn alles so geht, wie ich es möchte, werden wir verheiratet sein, ehe die Woche um ist.«
»So bald?«, rief Mr Kirkwood verblüfft.
»Vergessen Sie nicht, dass ab Ende nächster Woche Ihr Heim von Gästen bevölkert sein wird«, bemerkte Asher, »wenn die Hausgesellschaft beginnt, und während dieses Ereignisses ist damit zu rechnen, dass Thalias Verlobung mit Caswell bekannt gegeben wird. Das Letzte, was Juliana und ich bezwecken wollen, ist ihre Freude und ihr Glück zu schmälern, indem wir unsere Verlobung zur gleichen Zeit kundtun. Es soll Thalias großer Augenblick sein, und sie sollte ihn nicht teilen müssen, auch nicht mit Juliana.«
»Nun, so gesehen … aber sicher begreifen Sie auch, dass eine so überstürzte Hochzeit genau das Aufsehen hervorrufen wird, das Sie vermeiden möchten«, wandte Mr Kirkwood ein.
Asher schüttelte den Kopf.
»Juliana und ich haben es gründlich erörtert und sind der Ansicht, dass wir vorübergehend dem Klatsch jede Menge Nahrung geben werden, aber sobald Thalias Verlobung öffentlich ist, wird niemand mehr auf Juliana und mich achten. Alle werden viel mehr an Thalia und Caswell interessiert sein – Juliana und ich sind nicht mehr als eine vorübergehende Ablenkung.«
Mr Kirkwood wirkte nachdenklich.
»Ja, diese Argumente sind stichhaltig. Aber trotzdem – so rasch zu heiraten … Wird Juliana nicht eine große Hochzeit planen wollen? Frauen scheinen diesen Pomp und Firlefanz so zu lieben, die mit einer Heirat einhergehen.«
Asher grinste.
»Was einer der weiteren Gründe ist, weshalb ich es vorziehe, wenn die Hochzeit so rasch wie möglich stattfindet. Juliana war ja schon einmal verheiratet und hat mir gesagt, ihr läge nicht an einer großartigen Hochzeitsfeier. Sie hat angedeutet, dass sie, wann auch immer wir nun heiraten, eine schlichte Feier bevorzugt, vielleicht sogar hier auf Rosevale, in Anwesenheit unserer Familien. Wenn es nach mir ginge, würden wir noch heute Nacht den Bund schließen.«
Die anderen wirkten verwundert.
»Heute Nacht?«, krächzte Mr Kirkwood schließlich, nachdem er sich an seinem Wein beinahe verschluckt hätte.
Asher lächelte.
»Wie gesagt, wenn es nach mir ginge. Juliana möchte lieber bis Sonntag warten.«
»Sonntag? Aber was ist mit Martha und Elizabeth?«, fragte John mit gerunzelter Stirn.
»Natürlich kann Robert nicht kommen, er ist weiß der Himmel wo mit Wellesley auf dem Kontinent. Aber denkst du, die Zeit reicht für eine unserer Schwestern, um die Nachricht von deiner bevorstehenden Verheiratung zu erhalten und rechtzeitig zur Zeremonie hier zu sein?«
Asher leerte den Rest seines Brandys.
»Ich habe ihnen beiden heute Nachmittag schon geschrieben und meine Diener angewiesen, die Nacht durchzureiten. Wenn alles glattgeht, können sie morgen Vormittag schon die Neuigkeiten erfahren haben.«
Er grinste.
»Und wenn sie miterleben wollen, wie ich den Bund der Ehe eingehe, werden meine Schwestern irgendwann am Samstagnachmittag auf Apple Hill eintreffen.«
John lachte.
»Oh, keine Sorge, sie werden hier sein. Es bedürfte schon eines
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