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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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hatte oder wenn die Briefe nicht darin sein sollten. Er erwog diese Möglichkeit ein paar Minuten lang, dann zuckte er die Achseln. Ein neuer Tresor mochte Schwierigkeiten bedeuten, aber keine, mit denen ein gewiefter Dieb nicht zurechtkäme. Falls die Briefe nicht im Safe waren, musste er eine neue Einschätzung der Lage vornehmen. Sollten die Briefe wirklich nicht dort sein, musste noch nicht alles verloren sein – es war nicht auszuschließen, dass Ormsby arrogant genug war, sie auf seinem Schreibtisch herumliegen zu haben. Er würde gar nicht auf die Idee kommen, dass ein Dieb es wagen würde, den Marquis of Ormsby in seinem eigenen Haus zu bestehlen. Asher lächelte. Das konnte er sich nicht verkneifen. Er würde es genießen, diese Briefe Ormsby abzunehmen … um dann zu sehen, wie Julianas Gesicht zu strahlen begann, wenn er sie ihr überreichte.
    Nachdem er ein paar Briefe geschrieben und Hannum gesagt hatte, dass er für den Rest des Tages außer Haus sei, begab sich Asher gemächlichen Schrittes zu den Ställen. Innerhalb von wenigen Minuten rollte er in seinem Karriol, einmal mehr von seinem Lieblingspaar Rappen gezogen, über die Straße.
    Als er auf Burnham eintraf, erwartete seine Großmutter ihn schon im vorderen Salon. Von dem Welpen war nichts zu sehen, und nachdem er sie begrüßt hatte, fragte er sie nach Apoll.
    »Mach dir keine Sorgen seinetwegen«, sagte sie mit einem Zwinkern in den Augen.
    »Im Moment stattet er gerade der Köchin einen Besuch ab – mit dem einen Ziel, sie davon zu überzeugen, dass der schöne Schinkenknochen, den sie für eine Suppe aufheben möchte, viel sinnvollere Verwendung fände, wenn sie ihn ihm überließe.« Sie lachte.
    »Er hat sofort gelernt, wie leicht ein mitleidheischender Blick aus seinen großen braunen Augen der Köchin die schönsten Leckereien entlocken kann. Und ich bin nicht besser – wie du vermutlich schon erraten hast, hat er sich zu mir ins Bett gesellt.« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    »Oh, Asher! Es macht mir solche Freude, wieder einen Hund um mich zu haben.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Aber ich fürchte, dass er bereits hoffnungslos verzogen ist.«
    Sie küsste ihn auf die Wange und sagte:
    »Danke, mein Lieber. Ich wusste nicht, wie langweilig meine Tage waren, bis Apoll kam. Er ist genau der Belebungstrank, den ich gebraucht habe.«
    Zusammen gingen sie ins Foyer, wo Mrs Manleys Butler Dudley bereitstand und ihr Schirm und Handschuhe sowie einen Weidenkorb mit zwei Gläsern ihrer Lieblingsmarmelade für die Kranke reichte. Sobald sie in dem Karriol Platz genommen hatte, den Korb an ihrer Seite verstaut, schwang sich Asher behände in den Zweispänner und nahm die Zügel, dann trieb er die Pferde zu einem leichten Trab an, während sie über die Auffahrt zur Straße fuhren.
    Auf der Landstraße angekommen behielt er das Tempo bei; als er zu seiner Großmutter sah, merkte er, dass sie ihn mit einem nachdenklichen Ausdruck betrachtete. Lächelnd fragte er:
    »Was ist? Warum schaust du mich so an?«
    »Weißt du eigentlich«, begann sie gemächlich, die Augen wieder auf die Straße vor sich gerichtet, »dass ich immer schon eine Vorliebe für die Kirkwood-Mädchen hatte, und besonders für Juliana?« Offenbar erwartete sie keine Erwiderung, denn sie fuhr ohne Pause fort:
    »Und natürlich ist auch Thalia ein ganz reizendes junges Mädchen und eine große Schönheit dazu. Allerdings wusste ich nicht, dass sie dein Typ ist.«
    Ashers Hände an den Zügeln zuckten, und er sah seine Großmutter mit einem ungläubigen Blick an.
    »Denkst du, es geht mir um Thalia?«, wollte er wissen.
    »Was sonst soll ich denn denken, wenn mein Lieblingsenkel, der nie irgendeiner der jungen Damen aus der Nachbarschaft auch nur die geringste Beachtung geschenkt hat, mich plötzlich bittet, mit ihm einen Krankenbesuch im Haus der regierenden Schönheitskönigin zu machen? », fragte sie vernünftig.
    »Das hier hat nichts mit Thalia zu tun«, brummte er.
    »Es schien mir nur eine angemessene Geste für unsere Nachbarn.« Er räusperte sich.
    »Und es war Juliana, an die ich dachte, mehr als Thalia. Ich bin sicher, dass sich Juliana über eine Abwechslung bei der täglichen Krankenpflege freuen würde.«
    Sie schaute ihn amüsiert an.
    »Ach so. Ich soll also Thalia Gesellschaft leisten, damit du mit Juliana ein paar Minuten ungestört allein sein kannst?«
    Er grinste sie an.
    »Würde es dir etwas ausmachen?«
    Sie schüttelte den Kopf und erwiderte

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