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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Bitten, anderen zu helfen, hat er nie einen Finger krumm gemacht, um den mittellosen Familien in der Gegend beizustehen.«
    »So sind die Beverleys nun einmal – selbstsüchtig bis auf die Knochen«, verkündete Mrs Manley unverblümt.
    »Sein Vater Arthur war genauso geizig und gleichgültig anderen gegenüber – wie sein Sohn. Natürlich ist es auch kein Wunder, dass Bertram zu einem so habgierigen und hochnäsigen Mann wie sein Vater geworden ist.« Sie sah zu Mrs Birrel:
    »Er war ja erst zwei oder drei Jahre alt, als seine Mutter starb, nicht wahr?«
    Mrs Birrel nickte.
    »Die armen Kleinen. Ich war ja selbst nicht mehr als ein Baby, als das geschah, aber ich erinnere mich noch, wie meine Mutter später von den beiden mutterlosen Jungen erzählt hat, in den Händen eines kaltherzigen Mannes. In ihm war keine Unze Freundlichkeit – er war kalt, grausam und nicht der Mann, dem die Fürsorge für zwei Jungen und ihre Erziehung anvertraut sein sollte. Sie hatte großes Mitleid mit ihnen.«
    »Und das verdienten sie auch«, pflichtete ihr Mr Kirkwood leise bei.
    »Ich erinnere mich noch, dass sie beide in ständiger Furcht vor ihrem Vater lebten, aber für Vincent war es schlimmer. Bertram hatte Angst vor ihm, aber Vincent bebte beim bloßen Gedanken an ihn. Bis zum heutigen Tag kann ich mich erinnern, wie weiß er allein schon wurde, wenn die Stimme seines Vaters zu hören war.«
    »Vincent?«, erkundigte sich Asher und mischte sich in die Unterhaltung ein.
    »Das ist ein Name, den ich nie zuvor gehört habe.«
    »Das liegt daran, weil der liebe Junge gestorben ist – ach, schon vor Jahren, noch bevor du geboren wurdest«, antwortete Mrs Manley.
    »Er war so ein netter junger Mann – ganz anders als Bertram.« Sie lächelte schwach.
    »Wenn sie eine andere Frau gewesen wäre, hätte ich vermutet, dass Lady Ormsby ihren Mann hintergangen hat, weil Vincent so …« Mit einem traurigen Ausdruck in den Augen murmelte sie:
    »Er war so vielversprechend.«
    »Ach, ja«, seufzte Mrs Birrel.
    »Und als er dann auf so tragische Weise ums Leben kam …«
    »Was ist denn mit ihm geschehen?«, fragte Mr Birrel, der mit dieser Geschichte nicht vertraut war.
    »Das weiß niemand mit Sicherheit«, antwortete Mrs Manley.
    »Er wurde mit gebrochenem Genick gefunden, nur ein kleines Stück vor dem Tor zu Ormsby Place. Ob sein Pferd erschrak, sich aufgebäumt und ihn abgeworfen hat, sodass er mit dem Kopf gegen einen Baum geschleudert wurde, oder er aus irgendeinem anderen Grund von seinem Pferd gestürzt und ungünstig auf dem Boden gelandet ist, das konnte der Arzt nicht feststellen.« Sie zögerte.
    »Es stand ein Raubüberfall im Raum – ein Goldring, graviert mit dem Ormsby-Wappen, den Vincent immer trug, fehlte. Meines Wissens nach wurde er nie gefunden, aber da seine Geldbörse mit mehreren Goldmünzen darin und auch seine mit Rubinen und Diamanten verzierte Krawattennadel nicht fehlten, schied ein Überfall dann doch aus.« Sie blickte sich im Zimmer um.
    »Welcher ernstzunehmende Räuber begnügt sich mit nur einem Ring, der zudem leicht zu identifizieren ist, und lässt Geld und Schmuck zurück? Es war ein Rätsel, aber das Einzige, was die ganze Nachbarschaft sicher wusste, war, dass der Erbe des Marquis of Ormsby mit einundzwanzig Jahren tot war.«
    »Was für eine traurige Geschichte«, bemerkte Juliana.
    »Ich wusste gar nichts von einem älteren Bruder, ich dachte immer, Ormsby sei ein Einzelkind gewesen.«
    »Nun, selbstsüchtig genug ist er jedenfalls«, stellte Mrs Manley fest.
    Serena und Margaret kehrten in diesem Augenblick von ihrem Krankenbesuch zurück, sodass die Unterhaltung sich allgemeineren Themen zuwandte. Es war schon spät geworden, und kurz darauf standen Mr Kirkwood und Juliana auf den Stufen vor der Eingangstür und verabschiedeten sich von ihren Gästen. Als Asher an der Reihe war, sich bei ihrer Gastgeberin zu bedanken, flüsterte Juliana ihm zu:
    »Wir treffen uns in einer Stunde in der Bibliothek hier, an der Terrassentür. Wir müssen miteinander reden.«
    Er sah sie an und nickte knapp.
    Asher brachte seine Großmutter in kürzester Zeit nach Hause, aber er entkam nicht ohne Warnung. Als er die Pferde vor dem Haus zum Stehen brachte, berührte sie ihn am Arm und sagte:
    »Du musst bei Ormsby vorsichtig sein. Ich weiß, du würdest ihm am liebsten etwas antun, aber bitte vergiss nicht, dass Ormsby weder ehrlich noch fair kämpft. Du hast ihn heute Abend zur Rede gestellt, ihn vor anderen

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