Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
draußen doch zu ihr durch.
    Nachdem sie sich gefasst hatte, sprang sie von dem grün-golden gemusterten Damastsofa auf, auf dem sie gesessen hatte, und lief zur Terrassentür. Sie öffnete sie und zog Asher in den schwach erleuchteten Raum.
    Anschließend spähte sie in den dunklen Garten, dann sah sie Asher an und fragte besorgt:
    »Hat dich jemand gesehen?«
    »Das bezweifle ich. Ich war sehr vorsichtig.«
    »Und dein Pferd? Könnte es zufällig entdeckt werden?«
    Asher seufzte.
    »Ich weiß, was ich tue, Kleines. Ich habe dafür gesorgt, dass mich niemand sieht, und ich habe mein Pferd ein ganzes Stück entfernt angebunden und bin den Rest des Weges zu Fuß gegangen.«
    Die eine Kerze, die in der Bibliothek brannte, stand auf dem Kaminsims aus dunkelgrünem Marmor, nicht weit von der Tür auf die Terrasse entfernt, sodass überall sonst im Raum Schatten waren. Wegen Mr Kirkwoods Liebe zu Büchern war die Bibliothek der schönste Raum des ganzen Hauses. Vom Boden bis zur Decke erstreckten sich an drei Wänden Eichenregale, ein ledergebundenes Buch neben dem anderen, nur auf der gegenüberliegenden Seite durch die hohen Fenster mit den blassgrünen Samtvorhängen unterbrochen. Die Terrassentür und der Marmorkamin beherrschten die übrige Wand. Mehrere große elegante Wollteppiche in den Farben Creme, Gold, Grün und Rosa lagen auf dem polierten Parkettboden, und hübsche Sofas und Sessel mit ein paar Tischchen dazwischen standen im Raum verstreut herum. Selbst jetzt mit der schwachen Beleuchtung war es ein Raum, der zum Verweilen und zum Stöbern in Mr Kirkwoods ausgedehnter Büchersammlung einlud.
    Asher war allerdings nicht an Mr Kirkwoods Büchern interessiert … Mr Kirkwoods älteste Tochter war hingegen etwas völlig anderes. Es geschah häufiger, als ihm lieb war, dass ihn bei ihrem bloßen Anblick lüsterne Gedanken überfielen. Er erinnerte sich wieder an die Momente in der Hütte vor ein paar Tagen, als er sie geküsst hatte, und sogleich floss ihm das Blut drängender durch die Adern, Hitze wallte in ihm auf, und der Wunsch wurde übermächtig, zu überprüfen, ob die Realität mit der Erinnerung mithalten konnte.
    An diesem Abend sah sie besonders hübsch aus in ihrem aprikosenfarbenen Kleid, das ihre Augenfarbe und das dunkle Haar vorteilhaft betonte. Sein Blick blieb an ihrem verführerischen Mund hängen, ehe er zu dem züchtigen Ausschnitt weiterwanderte, wo ein verlockender Brustansatz unter dem Stoff zu erkennen war. Wenig erfreut, aber nicht überrascht spürte er ein nachdrückliches Ziehen in seinen Lenden und wusste, wenn er sich nicht bald auf das konzentrierte, weswegen sie ihn hergebeten hatte, würde er dem Impuls nachgeben und herausfinden, wie viel Leidenschaft genau unter ihrem sittsamen Äußeren versteckt lag.
    Ohne etwas von Ashers unpassenden Gedanken zu ahnen, biss Juliana sich auf die Lippe und fragte:
    »Du bist vollkommen sicher, dass dich niemand beobachtet hat?«
    »Niemand, Juliana«, erwiderte er ungeduldig, fasste sie am Arm und führte sie zum grün-goldfarbenen Sofa. Nachdem er sie genötigt hatte, sich hinzusetzen, nahm er neben ihr Platz und verlangte:
    »Und jetzt erzähl mir, was dir solche Sorge bereitet.«
    Ihre in ihrem Schoß verschränkten Hände zuckten unruhig, und sie erklärte niedergeschlagen:
    »Alles!«
    Sie blickte ihn an, und ihre Miene verriet ihren Kummer.
    »Heute Abend war eine Katastrophe, und nur dank einer göttlichen Fügung musst du dich nicht im Morgengrauen mit Ormsby zum Duell treffen. Ormsby fühlte sich gedemütigt und war wütend, als er aus dem Zimmer gestürmt ist, und ich weiß, dass der Widerling mich und meine Familie dafür strafen will, weil wir der Grund für seine Demütigung waren.« Als Asher etwas einwerfen wollte, hielt sie eine Hand hoch.
    »Du musst mir nicht sagen, dass es meine Schuld war – das weiß ich. Ich hätte deine Großmutter und dich niemals zum Dinner einladen dürfen, wenn auch Ormsby zu den Gästen gehörte, aber ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Als mein Vater mir gebeichtet hat, dass Ormsby sich eine Einladung zum Essen heute Abend erschlichen hatte, ist mir einfach nichts anderes eingefallen, um zu verhindern, dass er Vater weiter bedrängt. Wenn ich nicht so wütend über Ormsbys Unverfrorenheit gewesen wäre und so wild entschlossen, seinen Plan zu vereiteln, … wenn ich nur einen Moment nachgedacht hätte, wäre ich von selbst darauf gekommen, was für eine schlechte Idee es war, dich

Weitere Kostenlose Bücher