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Der Sumpf: Psychothriller (German Edition)

Der Sumpf: Psychothriller (German Edition)

Titel: Der Sumpf: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Katzenbach
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Ich bleibe hier. Mir hat der Kerl nicht gedroht, oder?«
    »Nein.«
    »Umso besser.«
    Für ein paar Sekunden verstummten sie alle.
    »Sandy?«, brach Cowart das Schweigen.
    »Ja, Matt?«
    »Ändere bitte nicht deine Meinung, nachdem du aufgelegt hast, weil es dir auf einmal albern vorkommt, überspannt, und du denkst, es gäbe keinen Grund zu handeln«, sagte er leise und in sachlichem, ruhigem Ton. »Verlasst das Haus im ersten Morgengrauen. Bring Becky in Sicherheit. Mir sind die Hände gebunden, solange ich nicht weiß, dass sie außer Gefahr ist. Versprichst du mir das?«
    »Verstehe.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen.«
    »Danke«, sagte er in einer Mischung aus Anspannung und Erleichterung. »Ich halte dich auf dem Laufenden.« Sandys neuer Ehemann brummte etwas zur Bekräftigung. Cowart legte den Hörer auf, als sei er zerbrechlich, und lehnte sich auf dem Motelbett zurück. Er fühlte sich besser und schrecklich zugleich.

    Als Brown und Shaeffer mit eingezogenen Schultern ins Motelzimmer zurückkehrten, stand ihnen neben der Erschöpfung die Entmutigung ins Gesicht geschrieben.
    »Irgendwas erreicht?«, fragte Cowart.
    Shaeffer antwortete für sie beide. »Die hiesigen Kollegen halten uns offenbar für durchgeknallt. Zumindest für inkompetent. Aber vor allem wollen sie ihre Ruhe. Wäre vielleicht anders, wenn sie irgendetwas sähen, das für sie dabei herausspringt. Ist aber offenbar nicht der Fall.«
    Cowart nickte. »Und was heißt das jetzt für uns?«
    »Dass wir einen Mann jagen, der etwas verbrochen hat, den wir einer ganzen Reihe von Straftaten verdächtigen und dem wir nichts beweisen können«, antwortete Brown und lachte leise. »Mein Gott, hör sich das einer an. Hätte mich wie Sie aufs Schreiben verlegen sollen, Cowart.«
    Shaeffer strich sich langsam übers Gesicht, dann über die Haare und zog sie so stramm nach hinten, dass ihre Haut sich straffte. »Wie viele?«, fragte sie und sah dabei die zwei Männer an. »Dieser erste Mord, über den Sie geschrieben haben …«
    Beide Männer schwiegen und versuchten, ihre Befürchtungen für sich zu behalten.
    »Wie viele?«, beharrte sie. »Was soll das? Meinen Sie, es passiert ein Unglück, wenn Sie es mir sagen? Wie kann es denn noch schlimmer kommen, als es ohnehin schon ist?«
    »Joanie Shriver«, antwortete Cowart. »Sie ist die Erste. Die Erste, von der wir wissen. Dann gibt es ein zwölfjähriges Mädchen unten in Perrine, das verschwunden ist …«
    »Perrine?«, fragte Shaeffer. »Kein Wunder, dass er …«
    »Kein Wunder, dass er was?«, hakte Cowart nach.
    »Das war die erste Frage, die er mir gestellt hat. Als ich bei ihm war. Er wollte sich vergewissern, dass ich in einem Fall in Monroe County ermittele. Er war sehr darauf bedacht, wo die Grenze zwischen Dade und Monroe verläuft. Und als das geklärt war, wirkte er sichtlich entspannt.«
    »Verdammt«, flüsterte Cowart.
    »Bis jetzt wissen wir noch herzlich wenig über sie«, warf Brown ein. »Vorerst ist es Spekulation.«
    Cowart stand auf und schüttelte den Kopf. Er ging zu seinem Jackett hinüber und zog die Ausdrucke heraus, die er die ganze Zeit mit sich herumgetragen hatte. Er reichte sie Brown, der sie überflog.
    »Was ist das?«, fragte Shaeffer.
    »Nichts«, erwiderte Brown in unüberhörbar frustriertem Ton. Er zerknüllte die Seiten und gab sie Cowart zurück. »Dann ist er also da gewesen?«
    »Ja.«
    »Und trotzdem haben wir nichts gegen ihn in der Hand.«
    »Sie meinen, keine Leiche. Nach dem, was Shaeffer sagt, würde ich allerdings stark vermuten, dass er die Tote irgendwo in den Everglades hat verschwinden lassen, nicht weit von der Bezirksgrenze.«
    »Stimmt.« Cowart wandte sich an Shaeffer. »Sehen Sie? Das sind zwei, bis jetzt zwei …«
    »Drei«, fügte Brown ruhig hinzu. »Ein kleines Mädchen in Eatonville. Ist vor ein paar Monaten spurlos verschwunden.«
    Cowart starrte den Polizisten an. »Davon haben Sie mir kein …«
    Brown zuckte mit den Achseln.
    Cowart griff mit vor Ärger zitternden Händen zu seinem Notizblock. »Er war vor sechs Monaten in Eatonville. In der presbyterianischen Erlöserkirche. Hat seinen Sermon über Jesus gehalten. Ist sie da …«
    »Nein, etwas später.«
    »Verdammt«, sagte Cowart erneut.
    »Er ist also wiedergekommen. Er muss wiedergekommen sein, als er davon ausgehen konnte, dass niemand mehr auf ihn achtete.«
    »Sicher. Aber wie wollen Sie das beweisen?«
    »Ich werde es beweisen.«
    »Na toll. Und wieso haben Sie mir

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