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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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sie, als ihr Blick in die Küche fiel. Die Ablage war blank geputzt und die Spüle leergeräumt. Er hatte sogar die Essensreste an den Hund verfüttert.
    „Das ist doch das Mindeste“, sagte er achselzuckend.
    Da war sie sich nicht so sicher. Er war von Gott-weiß-wo gekommen, mit Dingen im Gepäck, die überaus wichtig für sie waren, er hatte eine Sechsjährige aufgeheitert, die wegen eines tiefsitzenden Traumas in Behandlung war. Lilly war so glücklich, geradezu überschäumend gewesen, als Lisa vorhin an ihr Bett getreten war.
    „Alex, bitte bleiben Sie heute Nacht hier. Um ein Zimmer in der Stadt zu finden, ist es bereits zu spät.“
    „Das weiß ich zu schätzen, aber Sie haben doch schon für mich gekocht und …“
    „Reden Sie keinen Unsinn …“
    Dieser Mann schien keine Familie zu haben. Jedenfalls keine, über die er reden wollte. Keinen Ort in der Nähe, an den er gehen konnte. Sie würde ihn nicht einfach vor die Tür setzen. Nicht nach allem, was er für sie getan hatte.
    Nicht den Mann, der William im Augenblick seines Todes Beistand geleistet hatte.
    „Lisa, ich bin nicht hierhergekommen, um eine Unterkunft zu finden“, sagte er plötzlich.
    Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. „Nein, Sie sind gekommen, um einer völlig Fremden etwas Gutes zu tun. Ich bin es, die Ihnen etwas schuldet.“
    Da war er wieder, dieser seltsame Blick. Es sah zur Uhr an der Wand. Es war bereits spät. „Sind Sie sicher? Ich kann auch einfach draußen mein Zelt aufschlagen.“
    Lisa lachte. „Kommt nicht infrage. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen das Gästezimmer.“
    Alex zögerte. „Ich habe meine komplette Campingausrüstung dabei …“
    „Unsinn“, entgegnete sie bestimmt. „Das Bett ist gemacht. Sie sollten sich ordentlich ausschlafen. Nun kommen Sie schon!“
    Ganz wohl schien ihm dabei nicht zu sein, doch er leistete auch keinen weiteren Widerstand. Sie lächelte.
    „Ich … hol nur noch meine Sachen aus dem Wagen.“
    Lisa stellte den Wasserkocher an. Als Alex mit einer Campingtasche zurückkam, wartete bereits eine dampfende Tasse ihrer hausgemachten heißen Schokolade auf ihn.
    Dann führte Lisa ihn die Treppe hinauf. Sie drehte sich nicht um, aber sie konnte hören, wie er ihr folgte. Die Stufen knarrten und ächzten unter seinem Gewicht. Sie führte ihn bis zum Gästezimmer und ließ ihn eintreten.
    Seine massige Gestalt füllte den Türrahmen fast vollständig aus. Das Gästebett sah deutlich zu klein für ihn aus. Lisa unterdrückte ein Lachen. Alex sah aus wie ein Erwachsener in einem Spielzeughaus.
    „Rufen Sie einfach, wenn Sie noch irgendwas brauchen. Das Bad ist am Ende des Ganges.“
    Er nickte.
    „Na dann, gute Nacht.“
    „Nacht“, gab er zurück.
    Lisa zog die Tür hinter ihm zu und entfernte sich. Den Anblick, wie er da gestanden hatte, die Campingtasche über seiner Schulter und die Tasse heiße Schokolade in der Hand, nahm sie mit.
    Sie ging die Treppen hinunter, ließ dabei die am stärksten knarrenden Stufen aus, dann machte sie eine kleinere Lampe an und das große Licht aus.
    Die Papiertüte, die Alex mitgebracht hatte, lag noch immer auf dem Beistelltisch. Lisa nahm sie an sich und fragte sich dabei, ob Alex die Tüte wohl aus dem Krieg mitgebracht, oder ob er die Sachen erst nach seiner Rückkehr hineingelegt hatte.
    Sie leerte den Inhalt aus. Ein zerknittertes Foto von Lilly fiel ihr in den Schoß. Lisa hob es auf und hielt es ins Licht. Auf dem Bild war Lilly ungefähr vier. Ihre blonden Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sie saß im Gras.
    Lisa erinnerte sich noch gut an diesen Tag. William war gerade zu Hause gewesen und sie hatten einen ganzen Sommer zusammen verbracht – vielleicht der beste Sommer ihres Lebens.
    Lilly hatte für das Unterhaltungsprogramm gesorgt, bis zu dem Moment, in dem sie von einer Biene gestochen wurde.
    Trost suchend war sie zu William gerannt – wie immer, wenn er zu Hause war. In diesen Momenten wollte sie so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen.
    Lisa legte das Foto zurück auf den Tisch, dann griff sie nach der Kette mit Williams Armymarken und legte sie sich um den Hals.
    Das kühle Metall ließ sie frösteln, dennoch nahm sie es nicht ab, sondern legte sogar noch die Hand darauf. Um ihn zu spüren, sich an ihn zu erinnern, ihre Liebe für ihn.
    Schließlich holte sie die Briefe heraus. Insgesamt waren es drei. Wahrscheinlich hatte er auf den richtigen Moment gewartet, um sie fertigzuschreiben.
    Ihr Herz

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