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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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vielleicht einen Hinweis auf die Taserrat, die gern Traktorstrahlen einsetzten, um bei den Resten ihrer Feinde Trophäen zu erbeuten.
    Es gab weder Lücken noch Gravitonpartikel, was vermutlich auch die Taserrat ausschloß.
    Abgesehen von diesen Feststellungen konnte Pacria kaum mehr in Erfahrung bringen. Sie hätte sich gern mit Captain Janeway in Verbindung gesetzt und ihr mitgeteilt, daß es ihr gelungen war, die beiden Vermißten zu lokalisieren. Leider konnte sie ihr nicht einmal Gewißheit dafür anbieten, daß sie noch lebten.
    Pacria bedauerte es, sich nicht auf diese Weise für die Hilfe bedanken zu können, die ihr zuteil geworden war.
    Kes stand vor dem Quartier des Captains und wartete darauf, daß der Computer die Kommandantin auf ihre Präsenz
    hinwies. Nach einigen Sekunden öffnete sich die Tür.
    Janeway saß an ihrem Schreibtisch, wirkte müde und rang sich ein Lächeln ab.
    »Hallo, Kes. Was kann ich für Sie tun?«
    Die Ocampa nahm auf der anderen Seite des Schreibtischs Platz. »Es geht um Pacria«, begann sie.
    Dünne Falten bildeten sich in Janeways Stirn. »Sie hat doch keinen Rückfall erlitten, oder? Ich habe sie vor kurzer Zeit besucht.«
    »Oh, sie erholt sich gut«, erwiderte Kes. »Zumindest soweit es ihre Verletzungen betrifft. Aber…«
    »Ja?«
    »Sie hat eine Krankheit«, sagte die Ocampa.
    Janeway kniff die Augen zusammen. »Handelt es sich um ein ansteckende Krankheit? Stellt sie eine Gefahr für die Crew dar?«
    »Nein, in dieser Hinsicht brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.«
    »In welcher dann?« fragte die Kommandantin.
    Kes beschrieb die Krankheit. Janeway hatte eine
    wissenschaftliche Ausbildung genossen und konnte daher mit den Fachbegriffen durchaus etwas anfangen. Sie hörte mit großem Interesse und voller Anteilnahme zu.
    »Die Krankheit führt also zum Tod«, sagte sie.
    Kes nickte. »Aber wir könnten Pacria helfen. Der Doktor hat ein Heilmittel gefunden.«
    Janeway musterte sie erstaunt. »Wo liegt dann das Problem?«
    Kes beschrieb es ihr.
    »Was ist mit einem alternativen Heilmittel?«
    »Der Doktor arbeitet daran«, antwortete die Ocampa. »Bisher ohne Erfolg.«
    Janeway atmete tief durch, lehnte sich zurück und dachte nach.
    »Ich verstehe, warum Pacria diese Sache unerwähnt ließ. Sie wollte sie für sich behalten.« Die Kommandantin zögerte kurz.
    »Der Doktor hat natürlich recht. Wir können Pacria nicht zwingen, sich behandeln zu lassen. Und es deutet alles darauf hin, daß sie ihre Meinung nicht ändern will.«
    Kes beugte sich vor, und ihre Haltung brachte Anspannung zum Ausdruck. »Wir können sie nicht sterben lassen, wenn wir die Möglichkeit haben, sie vor dem Tod zu bewahren.«
    Janeway lächelte kummervoll. »Ich weiß, wie Sie fühlen.
    Und glauben Sie mir: Ich teile Ihre Empfindungen. Alles in mir sträubt sich dagegen, tatenlos zuzusehen. Aber es ist Pacrias Leben, und allein sie kann darüber entscheiden.«
    Kes wandte den Blick ab. Sie hatte sich mehr von Captain Janeway erhofft, vielleicht einen Hinweis, der sie veranlaßte, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Oder eine Idee, mit der es möglich war, Pacrias Tod zu verhindern.
    Schließlich erklang erneut Janeways Stimme. »Wieviel wissen Sie über die Zendak’aa?«
    Kes zuckte mit den Schultern. »Nur das, was mir Pacria über sie erzählt hat. Sie waren Eroberer, die schreckliche Experimente durchführten.«
    »Es müßte doch mehr Informationen über sie geben, oder?«
    Die Ocampa nickte. »Entsprechende Daten wurden aus dem Bordcomputer von Pacrias Schiff transferiert. Aber ich verstehe nicht ganz, was…« Sie unterbrach sich.
    »Was das mit Pacria und ihrer Entscheidung zu tun hat, sich nicht behandeln zu lassen?« fragte Janeway. »Vielleicht ist es sogar sehr wichtig. Wenn wir mehr über die Zendak’aa und die von ihnen durchgeführten Experimente herausfinden, wird uns möglicherweise klar, warum Pacria das Heilmittel ablehnt.«
    Die Miene der Ocampa erhellte sich. »Und dann könnte es uns gelingen, sie umzustimmen?«
    »Ja«, sagte Janeway obwohl ihr Gesicht nicht annähernd soviel Begeisterung zeigte. »Das ist zumindest eine
    Möglichkeit. Aber es gibt auch noch eine andere: Wenn Sie die Zendak’aa besser kennen… Vielleicht stimmen Sie Pacria dann zu.«
    Kes sah die Kommandantin an und stellte fest, daß sie nicht scherzte. »Ich glaube, das wird nicht geschehen«, erwiderte sie.
    Janeways Lippen formten erneut ein trauriges Lächeln.
    »Vielleicht nicht.

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