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Der Tag der Messer: Roman (German Edition)

Der Tag der Messer: Roman (German Edition)

Titel: Der Tag der Messer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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aufhalten.«
    Darnamur faltete den Brief zusammen und lächelte. »Ein paar fähige Krieger haben wir noch dazubekommen. Da bietet uns jemand Verstärkung an, Ganoch. Mein geheimnisvoller Gewährsmann hat sich zu erkennen gegeben.«
    »Gewährsmann?« Der Hauptmann, der zuletzt gesprochen hatte, blickte verdutzt drein.
    »Darnamur bekam regelmäßig Briefe«, erklärte Ganoch. »Seit dem Umsturz. Irgendwer hat die Nachtalben verraten, sich selbst aber nicht zu erkennen gegeben.«
    »Erstaunlich akkurate Beschreibungen von den Verstecken aller alten Anhänger der Fei«, bestätigte Darnamur. »Und von mächtigen Alben mit eigenen Plänen. Diese Briefe waren sehr nützlich für uns. Jetzt fordert unser Helfer seine Belohnung. Er will einen Platz im Rat. Dafür bietet er seine Hilfe gegen die Goblins an. Seine Hilfe und die von einigen Dutzend Nachtalben und Vampiren, die sich ihm angeschlossen haben.«
    »Wir können nicht wählerisch sein«, befand der Hauptmann mürrisch.
    »Unser geheimnisvoller Helfer ist Salvan. Der frühere Hauptmann der politischen Polizei der Fei.«
    »Was?« Ganoch fuhr auf. »Unmöglich. Dem können wir niemals trauen!«
    »Natürlich nicht«, sagte Darnamur. »Er hat seinen Ruf als Getreuer der Fei ausgenutzt, um sich bei seinesgleichen einzuschleichen und sie dann seinen eigenen Feinden auszuliefern. Das ist selbst für einen Nachtalb arglistig. Aber er hat ein paar fähige Zauberer auf seiner Seite, die wir jetzt gut brauchen könnten. Und wir haben keinen persönlichen Streit mit ihm, Ganoch sei Dank. Die politische Polizei hat uns Gnome weitgehend in Ruhe gelassen.«
    »Uns ja«, sagte Ganoch. »Aber Salvan hat so ziemlich jede andere Vereinigung verfolgt, die mit uns Gnomen verbündet war. Und die jetzt im Rat sitzt. Sie werden ihn niemals in ihrer Mitte dulden.«
    »Im Augenblick gibt es gar keinen Rat«, stellte Darnamur fest. »Ich nehme sein Angebot erst mal an. Diese Verstärkung könnte vielen Gnomen das Leben retten.«
    Ganoch schüttelte den Kopf. »Dann löst du ein Problem, indem du gleich das nächste säst. Selbst wenn Salvan uns nicht verrät, würde ich gern wissen, wie du diese Entscheidung vor den Rat bringen willst.«
    Darnamur rollte den Brief in seinen Händen. Seine Mundwinkel kräuselten sich. »Weißt du, mich überrascht, wie Salvan überhaupt so viele Anhänger um sich scharen konnte. Er hat in letzter Zeit jeden seiner Verbündeten und Freunde verraten, und trotzdem folgen sie ihm. Nun ja, Nachtalben. Aber wenn Salvan zu so etwas imstande ist, werde ich doch wohl mit dem Rat fertig werden.«
    »Meinetwegen«, sagte Ganoch. »Wir brauchen trotzdem einen Plan, wie wir die Goblins loswerden und unsere Bürger schützen.«
    »Also gut«, sagte Darnamur. »Das ist mein Plan. Wir lauern den Goblins auf, wenn sie morgen Nacht ausrücken, und jagen sie dann. Dank des Gifts können wir sie sogar mit Armbrüsten abschießen, während wir käfergroß in Mauerritzen hocken. Sie werden sterben und nicht einmal sehen, was sie getroffen hat.«
    »Wohl kaum«, befand einer der Gnome. »Ein so winziger Bolzen wird nicht durch Fell und Rüstung gehen.«
    »Nun«, sagte Darnamur. »Auf jeden Fall nützt ihnen ihre Überlegenheit im Kampf gar nichts, wenn sie unsere Leute zu spät oder gar nicht sehen. Wir müssen uns nur überlegen, wie wir unsere Truppen am günstigsten in Stellung bringen.«
    »Aber dann werden die Goblins mehrere Stunden ungehindert in der Stadt marodieren«, wandte Ganoch ein. »Selbst wenn es gut läuft.«
    »Dafür müssen wir die Hilfstruppen und Verbündeten einsetzen, die wir noch haben«, sagte Darnamur. »Und einen Teil unserer Miliz. Wir lenken sie ab, halten sie auf. Wir sorgen heute dafür, dass die Bürger der Stadt sich so gut wie möglich verschanzen. Du musst auch den Vorteil sehen. Wenn die Goblins in der ganzen Stadt verteilt sind, können wir einen Trupp nach dem anderen überwältigen.«
    »Nicht ohne große Verluste.« Ganoch blickte grübelnd auf die Tischplatte. »Denk an die Fledermäuse. Sie behindern bei Nacht unsere Bewegung. Wenn wir in kleiner Gestalt unterwegs sind, müssen wir ständig tückische Angriffe aus der Luft fürchten. Und sobald wir uns groß machen, können die Goblins uns auflauern.«
    »Goblins sind keine Nachtalben«, sagte Darnamur. »Keine Ahnung, wo sie die Fledermäuse herhaben. Aber sie können die Tiere nicht lenken. Die werden bei Nacht wild umherfliegen und sich bei Tag in ihre Höhlen zurückziehen, wie es

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