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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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aufs rechte Triebwerk der AN-24 auszurichten. Er hatte noch keine Lenkwaffe ausgewählt und das Feuerleitsystem nicht aktiviert.
    Als McCauley in Position war, überprüfte er nochmals die GPS-Anzeige. Ihr Standort war fast gleichweit von der mexikanischen Halbinsel Yucatän, Florida, Kuba und'dem Mississippi-
    delta entfernt - mindestens dreihundert Seemeilen von der nächsten größeren Landmasse. Ihr Abstand zur nächsten über dem Golf führenden Luftstraße betrug wenigstens vierzig Seemeilen, und sie befanden sich außerhalb der Funkreichweite aller mit UKW arbeitenden Küstenstationen.
    »Unser Treibstoff ist halb verbraucht, Hank«, meldete Hud-kins.
    »Wir sollten allmählich umkehren. Nördlich von uns ist das Wetter ziemlich schlecht. Am besten fliegen wir nach St. Petersburg oder Miami, um den Schiebewind auszunützen.« Aber McCauley blieb unbeirrbar schräg rechts hinter dem Transportflugzeug. »Hank...?«
    McCauley sah Hudkins kurz an, konzentrierte sich aber sofort wieder auf die Maschine vor ihnen. »Hol mir die Anflugkarte für St. Petersburg aus der FLIP-Tasche. Sie ist im Staufach hinter meinem Sitz.«
    »Hank...«
    »Und wir alle könnten 'ne Tasse Kaffee vertragen.«
    »Hank!«
    »Meinen mit Milch und Zucker.« Er wandte sich ab, klappte das Helmvisier mit den eingespiegelten Zielmarkierungen herunter, schaltete das Feuerleitsystem ein und koppelte danach sein Leuchtvisier mit dem Lenkwaffenbehälter.
Border Security Headquarters, Alladin City, Florida
    Das OTH-Radar hatte jeden Augenblick dieser Abfangjagd verfolgt.
    Elliott und Drogenzar Massey beobachteten den Zentral-bildschirm und warteten auf eine Funkverbindung mit der Sea Lion.
    »Noch keine Antwort, Brad«, meldete einer der Controller.
    »NAPALM hat seinen Radarballon wegen des starken Windes auf fünftausend Fuß runtergeholt. Two -Two ist jetzt an der äußersten Grenze von NAPALMs Reichweite.«
    »Sie können also nicht mit der Besatzung dort oben sprechen?«
    fragte Massey.
    »Wir haben's über Kurzwelle versucht, aber die atmosphärischen Störungen sind zu stark«, antwortete der General. »Im Augenblick befindet die Maschine sich außer Reichweite unserer Küstenstationen. Auch die neue Kontrollplattform westlich von Naples kann sie nicht erreichen.«
    »Verfolgt die AV-22 die andere Maschine bis zu ihrem Hei-
    matflugplatz?«
    »Der Pilot hat bestimmt nicht mehr viel Treibstoff«, sagte El-liott.
    »Er kann noch ein paar Minuten dranbleiben, aber dann muß er abbrechen.«
    »Hmmm.« Massey war sichtlich unzufrieden. »Ein Hub-
    schrauber abgeschossen, sechs Tote - und die Schmuggler können ungestört heimfliegen?«
    »Wir haben die Schmuggelware und mehrere Schmuggler. Hier geht's nicht nach dem biblischen Prinzip >Auge um Auge, Zahn um Zahm - zumindest noch nicht. Wir...«
    Plötzlich begann der Datenblock neben dem Radarsymbol für das Schmugglerflugzeug zu blinken. »Höhenalarm für Ziel eins, Sir«, meldete einer der Controller dem General. »Geschwindigkeit null, Höhe... rapid abnehmende Höhe... Kontakt abgeris sen, Sir. Ziel eins ist nicht mehr auf dem Radarschirm.«
    »Was ist mit Two-Two?«
    Aber das sahen sie selbst: Die Sea Lion, die noch vor wenigen Sekunden kaum eine halbe Seemeile von dem Schmugglerflugzeug entfernt gewesen war, änderte jetzt ihren Kurs und flog nach Osten in Richtung Florida. »Was, zum Teufel, ist passiert?« fragte Elliott, obwohl er's bereits wußte.
    Massey studierte noch sekundenlang den Großbildschirm, bevor er sich an Elliott wandte. »Das dürfte klar sein«, sagte er halblaut.
    »Ihr Pilot ist offenbar entschlossen gewesen, diese Flucht zu verhindern.«
Kontrolplattform Hammerhead Two
Drei Wochen später
    Sechzig Seemeilen südwestlich von Sarasota knatterte die als Marine Two bekannte grüne Black Hawk mit dem auffallend weiß abgesetzten Top, von zwei AV-22 Sea Lion der Border Se-curity Force eskortiert, lärmend durch den stillen Morgen. Der elegant aerodynamische Hubschrauber flog mit Höchstgeschwindigkeit sein Ziel an: eine riesige auf massiven Beinen stehende Plattform, die einer stählernen Insel gleich aus der leuchtendblauen See aufragte.
    Marine Two blieb in achttausend Fuß Höhe, bis die Plattform nur noch drei Seemeilen entfernt war; dann ging der Hubschrauber steil hinunter, wurde kurz über dem Flugdeck abgefangen und setzte mit einfederndem Fahrwerk auf. Wegen terroristischer Morddrohungen im Vorfeld dieses Besuchs des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten auf

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