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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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sich nur der Vizepräsident, Brad Elliott und zwei Adjutanten auf. Die Kabinettssitzung beim Präsidenten war soeben zu Ende gegangen, und die weitere Entwicklung in der Karibik wurde jetzt direkt aus dem Weißen Haus überwacht. Die Hauptbeteiligten sollten erreichbar bleiben, was im Klartext bedeutete: Sie hatten im Weißen Haus zu bleiben.
    Sie sahen eine Wiederholung der Pressekonferenz des Präsidenten -
    die wie erwartet kein Spaziergang gewesen war - und Aufnahmen der zerstörten, von Rettungsschiffen umgebenen Kontrollplattform Hammerhead One. Im Hintergrund ragte der Rumpf des Trägers Coral Sea auf, der die Grenzsicherung und die Kontrolle des Luft- und Seeverkehrs übernommen hatte. Kommentatoren sprachen über die Schrecken der vergangenen Nacht in Südflorida, aber Martindale drehte den Ton leiser.
    »Ein regelrechter Alptraum!« ächzte er. »Wir müssen einen Flugzeugträger einsetzen - und wenn's nur die alte Coral Sea ist -, um unsere eigenen Grenzen zu schützen. Ein gefundenes Fressen für die Medien!«
    »Noch immer besser, als das Gebiet unkontrolliert zu lassen«, sagte Elliott. »Mit dem Träger können wir uns behelfen, bis eine neue Plattform in Dienst gestellt ist.«
    »Und wie lange wird das dauern?«
    »An Ort und Stelle kann die Plattform in zwei Wochen sein, aber komplett ausgerüstet und einsatzfähig ist sie bestimmt erst in zehn bis zwölf Monaten. Die neue Plattform soll mehr als vorgeschobener Stützpunkt eingerichtet werden... mit weniger Personal, weniger Computern, weniger Überwachungsfunktionen. Die Kontrolle des Luft- und Seeverkehrs kann aus dem Hauptquartier erfolgen.
    Besser war's jedoch, Hammerhead Two aus Westflorida her-
    zuschleppen und die Coral Sea dorthin zu schicken. Sie könnten vor der Küste kreuzen und mit ihren Flugzeugen den gesamten Golf von Mexiko überwachen. Wir könnten die Abwehrbewaffnung der Plattform verstärken, aber da die F-16 aus Home-stead rasch zur Stelle sein können, rechne ich nicht mit einem weiteren Angriff von Schmugglern.«
    Der Vizepräsident nickte langsam. »Stellen Sie die Kosten beider Vorschläge zusammen, damit ich sie dem Alten vorlegen kann. Aber erwarten Sie nicht zuviel. Er ist verdammt sauer und geht wahrscheinlich hoch, wenn Sie schon wieder Geld haben wollen, um...«
    Die Tür des Lageraums öffnete sich, und der Präsident kam mit Stabschef Pledgeman, Verteidigungsminister Preston, Drogenberater Massey und Sicherheitsberater Curtis herein. Der Präsident nahm oben am Tisch Platz, wartete ab, bis Pledgeman ihm seine Unterlagen zurechtgelegt hatte, nickte der Stenografin zu, die geduldig in einer Ecke des Raums saß, und blickte erst dann zu Elliott hinüber. »Sie haben eine aufregende Nacht hin ter sich, stimmt's, General?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich weiß, daß Sie von Preston und Chapman und deren Mit -
    arbeitern befragt worden sind. Ich habe ihre Notizen hier«, sagte der Präsident mit einem Blick auf die Unterlagen vor ihm. »Ge neral Elliott, warum, zum Teufel, haben Sie das Weiße Haus nicht über Ihre Absicht informiert, diesen Einsatz auf Haiti durchzuführen?«
    »Um die Terroristen, die unsere Radarballons und Kontroll-
    plattformen angegriffen hatten, überhaupt fassen zu können, mußten wir schnellstens handeln, sonst...«
    »Sie haben recht, General, aber nur teilweise. Sie hatten kein Recht, ein anderes Land zu bombardieren. Damit hätten Sie das Weiße Haus in eine verdammt peinliche Lage bringen können. Ich habe mich darauf verlassen, daß Sie die Border Security Force in dieser kritischen Situation führen würden. Aber statt dessen sind Sie unterwegs gewesen, um irgendeinen Flugplatz auf Haiti zu bombardieren - mit Stealth-Jägern, die Sie unter keinen Umständen selbständig hätten einsetzen dürfen!«
    Der Präsident machte eine Pause und starrte Elliott an. Elliott starrte zurück. »Wir alle kennen Sie als tüchtigen, energischen und intelligenten Kommandeur, Brad. Aber Sie handeln, verdammt noch mal, im Auftrag des Präsidenten der Vereinigten Staaten, nicht nach eigenem Ermessen!«
    »Sie werden mir sicher zubilligen, Mr. President, daß ich überzeugt bin, das getan zu haben, was im Interesse der nationalen Sicherheit und der Border Security Force richtig und notwendig war«, sagte Elliott.
    »Ich habe die Pflicht, die Vereinigten Staaten zu verteidigen, und ich-habe getan, was ich im Augenblick für notwendig erachtet habe. Ich habe eine Entscheidung getroffen und danach gehandelt.«
    »Richtig,

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