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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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haben!«
    Auch der Chef des Sicherheitsdienstes zog sich eilig zurück.
    Capitän Garza, Major Trujillos Stellvertreter, machte ein sorgenvolles Gesicht. »Van Nuys' Verschwinden gefährdet unser ganzes Unternehmen, Coronel.«
    »Das weiß ich auch, Garza. Ist das alles, was Ihnen dazu einfällt?«
    »Senor Gachez und Major Trujillo in Kolumbien müssen sofort benachrichtigt werden, Coronel. Sollte Van Nuys von DEA -Agenten oder der Border Security Force entführt worden sein, ist die gesamte Lieferung gefährdet. Wir müssen davon ausgehen, daß unsere Routen, unsere Verbindungsleute, unser Verteilernetz... daß alles verraten ist!«
    »Auch das ist mir klar. Aber Gachez darf nichts davon erfahren.«
    »Er soll nichts erfahren? Aber dann läuft er Gefahr, seine gesamte Ware zu verlieren...«
    »Garza, seine Ware ist mir scheißegal! Mir geht's darum, eine Möglichkeit zu finden, die eineinhalb Milliarden Dollar zu retten, die uns dieser Auftrag bringen soll.«
    Garza starrte seinen Vorgesetzten an. »Aber... aber wie wollen Sie das anstellen? Wir müssen damit rechnen, daß Van Nuys früher oder später auspackt, falls er noch lebt...«
    Salazar ignorierte ihn und sprach weiter, als rede er mit sich selbst.
    »Sollte Gachez erfahren, daß Van Nuys entführt worden ist, nimmt er sein Kokain und verschwindet im Dschungel. Wenn wir's ihm aber nicht erzählen und das Unternehmen weiterlaufen lassen, werden in der Minute, in der unsere Flugzeuge Valdi-via verlassen, sechshundertfünfzig Millionen Dollar auf unsere Konten in Europa und der Karibik überwiesen - zusätzlich zu den hundert Millionen Dollar, die wir bereits haben.
    Sollte die Lieferung unterwegs abgefangen werden, gehört das Geld trotzdem uns. Und wir wissen nicht bestimmt, ob Van Nuys unseren Plan verraten wird... vielleicht erst so spät, daß die Hammerheads uns nicht mehr aufhalten können. Das würde bedeuten, daß wir an jedem Kilo Kokain, das dann ausgeliefert wird, über zwanzigtausend Dollar verdienen. Wir müssen dichthalten, bis unsere Flugzeuge beladen und in Valdivia gestartet sind«, sagte Salazar wieder lächelnd. »Selbst wenn wir alle Maschinen und jedes Gramm Kokain verlieren, ist eine Dreiviertelmilliarde Dollar nicht schlecht...«
    »Aber... was ist mit unseren Piloten? Was ist mit Major Tru-jillo?
    Wir wissen, daß die Border Security Force Jagd auf sie macht; wir sind moralisch verpflichtet, unsere Besatzungen zu warnen!«
    »Garza, Sie sind ein guter Offizier - aber überlegen Sie doch mal: Wenn wir versuchen, unsere Leute zu benachrichtigen, würde Gachez die Nachricht abfangen. Das wäre zu riskant. Wir können sie warnen, sobald sie Kolumbien verlassen und wir das Geld sicher auf unseren Bankkonten haben.«
    »Hören Sie, Coronel... das dort draußen sind Ihre Leute! Das sind Ihre Cuchillos, die Ihnen vertrauen...«
    »Und sie werden nicht im Stich gelassen, Capitän«, stellte Salazar fest.
    Er kehrte hinter seinen Schreibtisch zurück und ließ sich in den Ledersessel fallen - wie ein Mann, der mit sich und der Welt zufrieden ist. »Sie sind tapfere Männer, bewährte Kämpfer, die sich der Risiken bewußt sind. Natürlich müssen wir annehmen, daß Van Nuys bei den Hammerheads auspackt, aber wir wissen es nicht bestimmt —
    vielleicht hat Gachez ihn mehr in der Hand, als wir uns vorstellen können. Wir dürfen das Unternehmen nicht abblasen, nur weil wir denken, er könnte es verraten.«
    Garza wirkte nicht überzeugt.
    »Jedenfalls sind die Hammerheads noch immer schwach und desorganisiert. Möglicherweise sind sie nicht imstande, die Cuchillos aufzuhalten, selbst wenn sie die nötigen Informationen besitzen. Die Cuchillos wissen genau, was sie zu tun haben, falls sie abgefangen werden sollten. Wir lassen sie keineswegs im Stich, Garza. Ich vertraue darauf, daß unsere Piloten es schaffen werden, zumindest... zumindest einen Teil ihres Auftrags zu er-füllen.«
    Salazar beugte sich vor und fixierte seinen Untergebenen mit starrem Blick.
    »Sie sind mir dafür verantwortlich, daß unsere Männer An-
    weisung erhalten, den nächtlichen Vorfall mit keinem Wort zu erwähnen. Die Nachricht darf unter keinen Umständen über Funk verbreitet werden. Für den Fall, daß das Unternehmen verraten worden ist, arbeiten Sie Alternativflugstrecken aus. Aber vor allem sorgen Sie gemeinsam mit dem Chef des Sicherheitsdienstes dafür, daß kein Außenstehender von der Sache erfährt. Wir können auch von dieser Katastrophe noch profitieren,

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