Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
Hilfe gekommen?« lautete die Gegenfrage. »Ich war eingesperrt. Sie sind mir nicht zu Hilfe gekommen...«
    Salmans Tonfall war unverändert, aber aus dem Mund eines so großen Kerls klang die Anschuldigung bedrohlich. Van Nuys zog die Walther und zielte auf Salmans Bauch. »Ich hab' dich was gefragt. Wie hast du rausgekriegt, daß ich hier bin?«
    »Wir haben's ihm erzählt, Max«, sagte eine Frauenstimme, während zugleich der Hammer eines Revolvers mit lautem Klik-ken zurückgezogen wurde. Aus dem Augenwinkel erkannte Van Nuys einen Smith & Wesson Kaliber 45 und... Sandra Geffar.
    Geffar ließ die Revolvermündung auf sein rechtes Auge gerichtet, während sie Van Nuys mit raschem Griff die Walther abnahm.
    »Hallo, Max. Ich wollte dich besuchen, weil du dich letztes Mal so überstürzt verabschiedet hast. Geradeaus und links an dem Hangar vorbei. Keinen Laut, sonst reißt Salman dir den Kopf ab. Er ist verdammt sauer auf dich.«
    Salman kam näher, legte Van Nuys einen Arm um die Schultern und führte ihn ins Dunkel zwischen zwei unbeleuchteten Hangars.
    »Sandra, was soll dieser... « , begann Van Nuys, sobald er sich von der ersten Überraschung erholt hatte. Salmans Hand lag jetzt auf seinem Nacken, und seine kräftigen Finger packten schmerzhaft zu.
    »Keinen Ton, Max!« Geffar sah sich erneut um und lief dann mit den beiden zwischen den Hangars hindurch. Am anderen Ende blieb sie stehen. Long kam rückwärtsgehend um die Ecke und schleifte dabei einen bewußtlosen Uniformierten hinter sich her.
    »Curtis, was ist passiert?«
    »Fußstreife. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.« Hinter ihnen in der Nähe des Verwaltungsgebäudes rief jemand nach Van Nuys - der zurückgekommene Wachposten. »Das kannst du streichen. Unsere Zeit ist abgelaufen.«
    »Schaffen wir's, aus dem Flughafengelände rauszukommen?«
    »Keine Chance. Überall auf den Straßen patrouillieren bewaffnete Polizisten... In der Stadt war's zu gefährlich für uns.«
    »Gut, dann müssen wir die Huey anfordern«, entschied Geffar.
    Long griff in eine Tasche seiner Kevlarweste, holte ein feuer-zeuggroßes Gerät heraus und drückte auf einen Knopf. Eine rote Leuchtdiode begann zu blinken und wurde Sekunden später durch eine grüne ersetzt. »Signal bestätigt. Unser Hubschrauber ist unterwegs.«
    »Mit Rushell Masters, möchte ich wetten«, sagte Van Nuys. »Die alte Customs Service Gang, was? Dabei sollten die Ham-merheads erst übermorgen kommen.«
    »Du bist wirklich gut informiert, Max - aber dies ist eine Pri-vatveranstaltung nur für dich.«
    Etwa hundert Meter von ihnen entfernt hielt ein Jeep jenseits des Flugplatzzauns. Der Strahl seines Suchscheinwerfers bewegte sich auf die Gruppe zu, glitt über Hangars hinweg und leuchtete die Passagen zwischen den Hallenbauten aus. Geffar und die drei Männer lagen flach auf dem Asphalt und machten sich so klein wie möglich, als der Lichtfinger über sie hinweg glitt... und zurückkam.
    Im nächsten Augenblick hörten sie laute Warnrufe von der anderen Seite des Zauns.
    »Verschwindet!« wies Geffar die anderen an. Sie schoß auf den Suchscheinwerfer, daß Funken von der Stoßstange des
    Jeeps spritzten. Die Soldaten gingen in Deckung, als Geffar sorgfältiger zielte und den Scheinwerfer mit dem nächsten Schuß zerplatzen ließ.
    Geffar drehte sich um. Salman, Van Nuys und Long kletterten bereits eine an der Außenwand des nächsten Hangars angeschraubte Eisenleiter hinauf. Sie schoß noch dreimal auf den Jeep, damit die Soldaten in Deckung blieben, rannte zur Leiter, steckte ihren Revolver ins Halfter und machte sich auf den Weg nach oben.
    Der Aufstieg war lang und schwer. Ihre geprellten Brustmuskeln schmerzten schon nach den ersten Sprossen. Die letzten Meter an der Außenwand des fünfstöckigen Gebäudes hinauf waren eine Qual.
    Geffar fürchtete, ihre schmerzenden Finger und Arme könnten jeden Augenblick versagen. Ihre Oberschenkel brannten und zitterten vor Anstrengung. Als sie wagte, einen Blick nach oben zu werfen, um wenigstens zu sehen, wie weit sie noch hatte, konnte sie nicht einmal das Ende erkennen - die Leiter schien ewig weiterzugehen.
    Irgendwo unter ihr fiel ein Schuß. Sie hörte zu klettern auf und klammerte sich an die Leitersprossen. Long erwiderte das Feuer vom Dach aus. Seine Schüsse waren so nah, daß sie ihr Mut zum Weiterklettern machten. Auf dem letzten Meter ergriffen kräftige Hände ihre Arme und zogen sie aufs Dach.
    »Viel Zeit bleibt uns nicht«, stellte Long

Weitere Kostenlose Bücher