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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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viergeschossige Kontrollturm auf, der zugleich die meisten Funk-, Radar-, Richtfunk und Sensorantennen der Station trug. An der Südostseite befand sich die ungewöhnlichste Einrichtung der gesamten Plattform: der Füll- und Aufstiegsplatz des Radarballons HIGH-BAL. Dieser fünfundvierzig Meter lange und.zwanzig Meter hohe Drachenballon trug ein leistungsfähiges RCA-Radar AN/ APS 128 zur Ortung von Luft- und Seezielen. Außerdem diente HIGHBAL als Relaisstation für die Fernsteuerung der von Ham-merhead One gestarteten Drohnen bis zu einer Entfernung von etwa zweihundert Seemeilen.
    An diesem Morgen stand HIGHBAL in seiner Maximalhöhe von vierzehntausend Fuß - über vier Kilometer hoch. In dieser Höhe konnte er das Meer etwa hundertfünfzig Seemeilen weit überwachen und Flugzeuge aus bis zu zweihundert Seemeilen Entfernung orten.
    Natürlich setzten die im Süden und Westen stehenden Gewitter seine Reichweite herab, aber die meisten Schmuggler schreckten ohnehin davor zurück, ein Karibikgewitter zu durchfliegen.
    »Shark, hier Two-Five«, meldete der Admiral sich wieder. »Meine Orientierungsrunde ist beendet. Erbitte Freigabe zur Landung.«
    »Two-Five, hier Shark«, antwortete der Controller auf der Plattform. »Frei zur Landung auf dem Hauptdeck.«
    Als der Rotor der Dolphin nach der Landung zum Stillstand kam, öffnete Geffar ihm die Cockpittür von außen. »Willkommen an Bord.«
    Die beiden fuhren mit dem Hubschrauber in den Hangar hinunter, wo das Wartungspersonal ihn sofort vom Aufzug rollte, um die mitgebrachten Ersatzteile entladen zu können. Der gut viertausend Quadratmeter große und über drei Decks reichende Hangar nahm über ein Viertel des umbauten Raums der Plattform ein. Hier unten konnten drei V-22C Sea Lion oder vier Hubschrauber Black Hawk abgestellt werden. Auch die Drohnen wurden im Hangar gewartet und in hohen Stahlregalen gelagert, aus denen sie zum Einsatz mit Gabelstaplern geholt wurden.
    Sie fanden Major Patrick McLanahan am Kontrollpult des für Drohnen eingerichteten Prüfstands. Er testete eine Seagull, die an einen prähistorischen Flugsaurier in seinem Horst erinnerte. Als Geffar und Hardcastle auf den Prüfstand zukamen, schwenkten die großen Infrarot-Fernsehkameras der Drohne in ihre Richtung und schienen sie anzuglotzen.
    »Was ist neulich nacht passiert?« fragte Geffar.
    »Im Grenzbereich der HIGHBAL-Reichweite ist die Daten-
    übertragung zwischen Seagull und Plattform störanfällig«, erklärte McLanahan ihnen. »Die Bahamas-Route sechs-vier führt siebzig Seemeilen nördlich von uns vorbei. Der Karibikballon und wir haben mit äußerster Reichweite und Leistung gearbeitet - folglich hätte die Drohne ihr Ziel problemlos erfassen müssen...«
    Der Karibikballon CARIBAL war ein ehemaliger Drachenbal-lon der Coast Guard, der auf Grand Bahama Island etwa fünfund-sechzig Kilometer östlich von Freeport stationiert war. Mit Hilfe einer Kette von Radarballonen, zu denen der in Cape Canaveral, der KEYSTONE der Navy in Key West und ein Drachenballon auf der Plattform Hammerhead Two bei Sarasota vor der Westküste Floridas gehören würden, sollten die Hammerheads in der Lage sein, mit ihren Drohnen im gesamten Gebiet zwischen Jack-sonville, Florida, im Norden, Governor's Harbor auf den Baha-
    mas im Osten und der Grenze des kubanischen Luftraums im Süden zu operieren.
    »Ich habe die Seagull gründlich getestet, und sie scheint in Ordnung zu sein«, fuhr McLanahan fort. »Als nächstes nehmen wir uns die Datenübertragung vor. Solange dieses Versagen nicht geklärt ist, sollte der Einsatzradius der Drohnen auf sechzig Seemeilen von der Plattform aus oder auf die maximale HIGHBAL-Reichweite begrenzt werden. Möglich ist auch, daß dieser Fehler nur einmal zufällig aufgetreten ist.«
    »Sechzig Meilen Reichweite sind nicht viel«, sagte Hard-castle.
    »Das bedeutet, daß wir die Lücken mit unseren Flugzeugen schließen müssen.«
    Danach gingen Geffar und der Admiral zum Aufzug, um ins Kontrollzentrum hinaufzufahren. Der wachhabende Senior Controller war Michael Becker, Hardcastles ehemaliger Adjutant, der mit seinem Chef von der Küstenwache zur Border Secu-rity Force gegangen war.
    Das Kontrollzentrum war eine verkleinerte Version der fürs Strategie Air Command und das North American Air Defense Command errichteten Kommandozentralen.
    Geffar und Hardcastle setzten Kopfhörer auf und meldeten sich beim Zentralcomputer an. Sofort erschien auf einem der Monitore eine Liste

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